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Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sachsen: Wanderung mit ­zweimaliger Schifffahrt

Anspruch:
mittel
Länge:
10.6 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Von Rathen über die Bastei nach Wehlen und zurück. Auf dieser Wanderung erleben wir die klassische Seite des Elbsandsteingebirges. Da wäre zum einen die Bastei, der wir einen kurzen Besuch abstatten und die wir durch die aufregenden Schwedenlöcher erreichen, und zum anderen die Elbe, an deren Ufer wir zum Abschluss des Tages gemütlich entlangspazieren. Zwischendrin, um das Elbufer zu wechseln, fahren wir zweimal mit den örtlichen Fähren über das Wasser.

Beschreibung

Wir beginnen unsere Wanderung mit einer entspannten Schifffahrt auf der Elbe. Zugegeben, es ist bloß eine kurze Überfahrt mit der Fähre von einem Ufer zum anderen, aber immerhin ein guter Einstieg, bei dem wir auch gleich mal einen ersten Blick auf eines unserer Wanderziele erhaschen. Links oben erhebt sich das Basteigebiet, das wir im Lauf der Tour erreichen werden und von dem aus wir später von oben auf die Elbe und die Fähre hinabblicken werden. Die Fähre selbst ist vom Parkplatz und der S-Bahn-Haltestelle, also unserem Ausgangspunkt der Wanderung, kaum zu übersehen. Vor dem Start könnte man sich noch im Restaurant gleich neben dem Bahnhof für die Wanderung stärken. Apropos Bahnhof. Wer ein wenig Zeit mitbringt, kann sich vor oder nach der Wandertour noch in den sogenannten Eisenbahnwelten aufhalten und liebevoll platzierte Miniaturmodelle und Eisenbahnen besichtigen. Nach eigener Aussage gibt es hier die weltweit größte Garteneisenbahnanlage der Welt.

Nach dem Rundgang durch die Miniaturwelt 

folgt der Rundgang durch die Sächsische Schweiz. Nachdem wir mit der Fähre an das rechtsseitige Ufer der Elbe gefahren wurden, geht es mit einem entspannten Spaziergang los. Zunächst folgen wir der Straße Am Grünbach durch den Ort Rathen, wo weitere Einkehrmöglichkeiten unsere Wandertour ein wenig unterbrechen möchten. An einem Kreisverkehr wenden wir uns nach links in den Amselgrund. Gleich auf der linken Seite hätten wir die Möglichkeit, dem Basteiweg steil nach oben zu folgen, doch wir bleiben geradeaus und erreichen nach kurzer Zeit den  Amselsee. Rechter Hand vor dem See macht uns eine weitere Einkehrmöglichkeit Appetit. Die Forellenräucherei bietet unter anderem schmackhafte Fischbrötchen an, denen wir kaum widerstehen können oder wollen. Mit einem Snack in der Hand gehen wir weiter und am Ufer des Amselsees vorbei.

In  dem engen Tal erreichen wir nach einiger Zeit 

einen Abzweig nach links. Wer sich vorhin noch gefreut hat, dass wir den Basteiweg ignorieren und in der Ebene weiterwandern, wird nun sein blaues Wunder erleben. Denn auch hier geht es bergauf und dieser Aufstieg hat es in sich. Willkommen in den  Schwedenlöchern. Wer schon die Tour über den Gamrig gemacht hat (Tour 11), der kennt die Schwedenlöcher bereits und weiß, dass über 800 Stufen in den Felswänden zu überwinden sind. Aber jeder Aufstieg hat mal ein Ende und so können wir oben gleich dem Wanderweg zum Klassiker der Region folgen. Ein Verlaufen ist hier angesichts der guten Beschilderung und der vielen anderen Wanderer und Tagesausflügler schier unmöglich. Auch wenn es zuweilen sehr voll ist, sollte man der Bastei natürlich einen kurzen Besuch abstatten und die versprochene Aussicht auf das Elbtal und natürlich auf die berühmte  Basteibrücke genießen.

Nach ausgiebiger Besichtigung des Basteigebiets 

inklusive der Felsenburg Neura­then kehren wir wieder ein Stück zurück und zwar bis zum Kiosk an der Ecke. Dort zweigt halblinks der Fremdenweg ab, dem wir oberhalb des Elbtals folgen. Auf ihm erreichen wir den  Steinernen Tisch. Der Name ist Programm, denn es handelt sich wirklich um einen Tisch aus Stein mitsamt den dazugehörigen steinernen Sitzbänken. Geschaffen wurde er im Jahr 1710, als hier ein Essen stattfand, das den Abschluss einer Grenzfeststellung bildete. Seither dient dieser historische Ort, an dem schon vor über 300 Jahren gespeist wurde, als Picknickplatz. An dem Steinernen Tisch wenden wir uns nach links in Richtung Stadt Wehlen und gelangen zu einer Waldkreuzung, an der wir dem Schanzenweg durch den Wald bergab folgen. Anfangs geht es noch mäßig bergab, kurz vor dem Ort dann deutlich steiler, bis wir das Elbufer und die Häuser von  Stadt Wehlen erreicht haben.Gerne schlendern wir noch durch den gemütlichen Ort, 

der sich rund um den Marktplatz an der Kirche erstreckt, und begeben uns dann zum Fähranleger, wo die zweite Schifffahrt des Tages auf uns wartet. Wieder am linken Elbufer, haben wir zwei Möglichkeiten, wie wir zu unserem Ausgangspunkt zurückkehren. Beide sind grundsätzlich sehr einfach und benötigen keine größere Wegbeschreibung. Entweder steigen wir an dem kleinen Parkplatz in der Nähe des Fähranlegers in den Treidlerweg ein und wandern direkt am Elbufer auf einem teilweise schmalen Pfad entlang oder wir entscheiden uns für den Waldweg etwas oberhalb der Bahntrasse. Ein spontaner Wechsel zwischen den beiden mehr oder weniger parallel verlaufenden Wegen ist nicht möglich, da eben genau diese Bahntrasse zwischen beiden Möglichkeiten verläuft. Für die zweite Variante gehen wir ebenfalls zum Parkplatz, wenden uns aber vor diesem nach rechts in die Dampfschiffstraße, vor den Bahngleisen dann wiederum nach links, bis uns nach wenigen Schritten eine Unterführung auf die andere Seite bringt. Hier biegen wir sofort links in den Rathener Weg ab, der schon bald in einen Wald hinein verläuft. Beide Wege bringen uns ganz automatisch nach Rathen zurück, wo wir unseren Ausgangspunkt schnell wiedererkennen.

Touren-Charakter

Als mittel ist die Wanderung nur wegen des Aufstiegs durch die Schwedenlöcher zu bezeichnen. Technisch ist die Tour sehr leicht und bietet unterwegs zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

S-Bahn-Haltestelle und Parkplatz in Rathen

Endpunkt

S-Bahn-Haltestelle und Parkplatz in Rathen

Route

Bis Einstieg zu den Schweden­löchern 0:45 Std. - Bastei 1:30 Std. - Steinerner Tisch 2:15 Std. - Stadt Wehlen 2:45 Std.

Information

Kleingeld für die Fährüberfahrten einstecken

Stadt Wehlen

Bei Stadt Wehlen bedarf es möglicherweise einer Erläuterung, warum dieser Ort diesen Zusatz trägt. Andere Ortschaften werden in diesem Wanderführer ja auch nicht explizit so bezeichnet. Aber der Name der Ortschaft lautet ausdrücklich Stadt Wehlen. Daher befinden wir uns bei der Wanderung nicht in der Stadt Wehlen, sondern in Stadt Wehlen. Der Grund liegt in der Unterscheidung zum benachbarten Dorf Wehlen, das allerdings 1994 eingemeindet wurde und somit ohnehin Teil von Stadt Wehlen ist. Der offizielle Name der Siedlung lautet – wen wundert es jetzt noch? – Dorf Wehlen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.