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Waldpfade
wandern

Von der Mäulesmühle zum Hohenwart: Wandern um Stuttgart

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:40 Std.
Länge:
9.4 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Baumriesenglück und Seerosenpracht. Ein Ausflugsziel ersten Ranges in Leinfelden-Echterdingen ist das Siebenmühlental, wo unsere Tour bei der Mäulesmühle startet, bekannt durch die schwäbische Kult­serie "Hannes und der Bürgermeister". Durch prächtige Waldgebiete wandern wir hinauf zum Hohenwart und weiter zum kleinen Seerosenteich, der natürlich besonders im Sommer zur Blütezeit diesen Ausflug lohnt. Der Rückweg führt entlang des ehemaligen Skihangs Piz Mus. Und zum Abschluss sollte man noch dem Naturschutzgebiet Eichberg mit seinen prächtigen Bäumen einen Besuch abstatten.

Beschreibung

Hinauf zum Hohenwart  

Wir überqueren beim Parkplatz die Straße und gehen durch das Gelände der Mäulesmühle hindurch. Nach dem Mühlengelände nehmen wir vor der Straße den links abgehenden Weg, der uns in einem sanften Bogen wieder zur Straße führt. Sie überqueren wir beim linken der vier Bogen des  Viadukts auf der anderen Seite. Unter diesem hindurch steigen wir auf dem Bergweg durch den Wald hinauf. Wo es etwas ebener wird, nehmen wir an der Verzweigung den rechten Weg und folgen ihm, bis wir auf den querenden  Bettelweg treffen.

Nun halten wir uns mit dem Zeichen rotes Kreuz links. Zuerst steigt der Weg etwas an, dann zweigen wir scharf rechts ab auf den  breiten Forstweg. Dieser bringt uns über den Höhenrücken des Hohenwart. Nach einem links liegenden Wasserbehälter erreichen wir einen  Grillplatz, wo wir die links vorbeiführende Birsch­allee/Dachsbauallee nehmen.

Seerosenteich und Häfner Steige  

An der nächsten Verzweigung halten wir uns rechts. Nach einer Schneise geht es eine Weile bergab bis zum querenden  Stuttgarterweg. Auf ihm wandern wir nach rechts. Später zweigt der Marderweg mit dem Wanderzeichen blauer Strich links ab, und kurz darauf liegt rechts der Seerosenteich.

Wir behalten nun unsere Richtung bis zum querenden Wetzelweg bei, hinter dem es mit dem blauen Kreuz auf einem Pfad weiter ginge. Wir biegen aber rechts ab und erreichen, vorbei an einer Habitats-Baumgruppe, den  Musberger Weg. Auf ihm gehen wir nach rechts bis zum  Parkplatz Häfnersteige.

Vorbei am Piz Mus …  

Wir behalten unsere Richtung bei und wandern auf dem Sträßchen zum Parkplatz bei den Sportanlagen. Danach geht es am Waldrand entlang. Die Wiese links ist der ehemalige Skihang Piz Mus; ein Rest des damaligen Schlepplifts ist noch erhalten. Darunter liegt der Oberlauf des Reichenbachs, der das Siebenmühlental durchfließt; dort liegen auch die Obere Mühle und die Eselsmühle. Dahinter erhebt sich der als Naturschutzgebiet ausgewiesene Eichberg, zu dem wir am Schluss der Wanderung einen Abstecher machen können.

Wir kommen nun in den Wald und wandern bergab. Kurz vor den bekannten vier Bögen des Viadukts haben wir zwei Möglichkeiten: Wir können entweder geradeaus weitergehen und auf der anderen Straßenseite auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt gelangen. Oder wir steigen vor dem Viadukt nach links auf einem unbefestigten Pfad (Nr. 6) hinauf und gehen oben nach rechts zum befestigten Bundeswanderweg; dieser verläuft auf einer ehemaligen Bahnlinie und folgt dem Siebenmühlental bis an sein Ende bei der Burkhardtsmühle. Wir halten uns oben links und überqueren bald den Viadukt, der sich über dem Parkplatz befindet.

… zum Eichberg  

Nach dem Viadukt gehen wir entweder gleich nach links hinab zum Ausgangspunkt oder wir machen einen Abstecher zum Naturschutzgebiet Eichberg, wo nicht nur mächtige, sehenswerte Eichen stehen, sondern wir auch eine Aussicht ins Siebenmühlental und zum gegenüberliegenden Piz Mus genießen können. Dazu nehmen wir den Weg, der links vom asphaltierten Bundeswanderweg hinaufführt. Nach einem Linksknick sehen wir schon die namensgebenden Eichen.Das Naturschutzgebiet Musberger Eichberg bestand ursprünglich aus einem lichten Eichenwald, weshalb es auch schon 1451 Eichberg genannt wurde. Als Erstes wurden 1983 zwei Solitäreichen, eine davon über 200 Jahre alt, als Naturdenkmale geschützt. 1993 stellte man dann weitere Bereiche unter Schutz und integrierte 2007 diese Naturdenkmale in das neue Naturschutzgebiet Musberger Eichberg. Hier wurden 136 verschiedene wild lebende Pflanzenarten gezählt – dazu gehören Besonderheiten wie Karthäuser-Nelke, Mücken-Händelwurz, Weidenblättriger Alant und Fransen-Enzian. Auch 40 seltene Tierarten, wie beispielsweise Tag- und Nachtfalter, Reptilien wie die stark gefährdete Schlingnatter sowie 63 Vogelarten leben in diesem Schutzgebiet.

Danach gehen wir hinab und zurück zu unserem Parkplatz. Nun bietet es sich an, in der Mäulesmühle einzukehren bzw. das Mühlenmuseum zu besuchen. Oder man folgt am Parkplatz kurz dem Mühlweg bis zur Eselsmühle, wo man ebenfalls rasten und einkaufen kann (s. Kasten).

Touren-Charakter

Streckenwanderung auf festen Wegen mit sanften Steigungen durch das schöne Waldgebiet des Hohenwart zum kleinen Seerosenteich

Ausgangspunkt

Leinfelden-Echterdingen, Wanderparkplatz Esels-/Mäulesmühle (400m). GPS: 48.684656, 9.128121

Endpunkt

Bahnhof Westkreuz

Im Siebenmühlental

Die Eselsmühle wurde erstmals 1451 als »Milin am Eychberg« erwähnt. Gemahlen wird auch heute noch, und angeschlossen sind ein Laden (seit 1954 Demeter-Getreide) sowie ein kleines Café. In der Wasserkammer befinden sich ein oberschlächtiges Wasserrad und der Wasserkasten, außerdem gibt’s neben dem Verkaufsraum eine interessante mineralogisch-geologische Sammlung zu bewundern. Schön für Kinder sind auch die Tiere wie Esel und frei laufendes Federvieh (www.eselsmuehle.com).Die Mäulesmühle wurde 1383 erstmals erwähnt. Der Name stammt von der Familie Mayhle, die 1694–1764 die Metzgermühle, wie sie damals hieß, bewohnte. Bekannt ist sie heute als Aufführungsort der Mundart-Theatergruppe »Komede-Scheuer« mit ihrem Paradestück »Hannes und der Bürgermeister«. Der heutige Bau stammt von 1819, nach Umbauten ist sie heute wohl die am besten erhaltene Mühle in der Umgebung. Im Mühlenmuseum sind Geschichte und Technik des Müllerhandwerks dokumentiert, hier gibt es auch ein funktionsfähiges Mahlwerk von 1819. Das große Mühlrad hinter dem Haus kann auch außerhalb der Öffnungszeiten besichtigt werden (www.maeulesmuehle.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.