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Waldpfade
wandern

Wandern in Stuttgart: Über die Weidacher Höhe ins Siebenmühlental

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
140 m
Abstieg:
140 m

Das bekannteste Wandergebiet in Leinfelden-Echterdingen ist das Siebenmühlental. Wir starten die Wanderung dort und erreichen es nach einem Wegstück über die Höhe bei seinem wildesten Teil an der Gräbleswiesenbrücke wieder. Unterwegs bietet der Historische Lehrpfad viel Interessantes über die Wald- und kulturelle Geschichte.

Beschreibung

Am großen Parkplatz bei der Seebruckenmühle gehen wir zu seiner Einfahrt und zweigen dort rechts ab auf den unbefestigten Seeweg. Auf ihm steigen wir nun gemächlich durch ein schönes Waldgebiet hinauf. Nach einem ebenen Stück geht rechts die Hagenbuchallee ab. Ihr folgen wir, bis links der mit dem roten Kreuz markierte Weg abzweigt, der nicht umsonst »Der Steile« heißt. Nachdem wir die Rasierbuckelallee bei einem Rastplatz mit Tisch und Bänken überquert haben, geht es in der Stangenallee nur noch mäßig ansteigend weiter bis zu einem links stehenden Mammutbaum.

Zu den keltischen Stelen  

Hier kann man einen kurzen Abstecher nach links zu einer keltischen Schanze machen. Ansonsten biegen wir, nun ohne Zeichen, rechts ab. Der unbefestigte Weg zieht gleich nach links und bringt uns zu einem Platz mit Überraschungen: Hier stehen als Teil des Historischen Lehrwegs Nachbildungen der im Land gefundenen keltischen Toten- und Götter­stelen, außerdem wurde ein Grab­hügel rekonstruiert. Alles ist auf Informationstafeln bestens erklärt.

Zur Weidacher Höhe  

Wir folgen dem Weg weiter und erreichen nach einer Lehrtafel die Sulzallee. Hier kann man nach rechts und gleich wieder rechts haltend einen kurzen Abstecher zu einer weiteren Infotafel machen. Ansonsten gehen wir nach links weiter. Wo links die Stangenallee abgeht und geradeaus die Pflanzschulallee weiterführt, haben wir noch eine Erweiterungsmöglichkeit: Wenn wir noch kurz geradeaus weiterwandern, kommen wir zu einer großen Spielwiese mit Schutzhütte, einer Grillstelle sowie Tischen und Bänken. Geht man kurz nach links, kommt man zu einer Gruppe von Hügelgräbern.

Danach laufen wir zurück zur nun rechts abgehenden Stangenallee und halten uns links auf den Pfad. Er knickt bei der Infotafel zum Echterdinger Wald links ab. Nach der Tafel zur Waldgeschichte erreichen wir wieder die Pflanzschulallee und gehen nach rechts weiter. Nach der Tafel zur Alten Poststraße sind wir auf der Weidacher Höhe.

Hinab zum Reichenbach  

Wer abkürzen will, geht hier auf dem Sträßchen hinab zur Schlösslesmühle. Ansonsten wandern wir links des Parkplatzes im Waldheimweg am Waldrand entlang weiter. Beim rechts liegenden Wasserbehälter finden wir einen großen Gedenkstein zum Krieg 1870/71. Etwas später wandern wir durch die Krautfelder, wo das berühmte Filderkraut angebaut wird. Kurz vor dem Sendemast und den ersten Häusern von Stetten auf den Fildern biegen wir rechts ab und wandern zwischen den Feldern zum Waldrand. Dort geht es nach links weiter. Gleich darauf kann man mit dem Wanderzeichen blaues Kreuz nach rechts auf einem Pfad noch einmal zur Schlösslesmühle hin abkürzen. Ansonsten gehen wir weiter bis zum links an der Gräbleswiesenstraße liegenden Parkplatz des Theaters unter den Kuppeln bzw. den Sportplätzen von Stetten. Hier biegen wir rechts ab.

Nun geht es zwischen Kleingärten abwärts. Bei den letzten Gartenhäusern und vor dem Wald halten wir uns rechts. Wo der Weg nach rechts zieht, wandern wir geradeaus im Bußwaldweg in den Wald hinein. Nun beginnt ein recht wilder Teil dieser Wanderung. Rechts sehen wir bald hinab in eine Schlucht, durch die ein kleiner Bach fließt; dort liegt auch immer wieder Totholz. Nach dem Wald sind wir im auch Siebenmühlental genannten Reichenbachtal.

Lohnenswerter Abstecher zur Knochenmühle

Hier zieht der Pfad parallel zum Bach nach links. Wir treffen erst auf einen festen Weg, danach kommen wir zu einer Verzweigung. Wer will, macht hier eine lohnenswerte Erweiterung der Tour: Dazu wandert man geradeaus auf dem Pfad weiter bis zu einem Sträßchen, folgt ihm kurz nach rechts und steigt dann auf einem schmalen Pfad nach rechts hinab zur Kochenmühle, wo man auch einkehren kann. Sie wurde bereits 1451 erwähnt und war ab 1720 im Besitz der Familie Koch. 1836 wurde sie geteilt und hatte dann zwei Besitzer, die sich wöchentlich im Mahlen abwechselten. Beide gaben Anfang der 1930er-Jahre den Mahlbetrieb auf. Das heutige Gebäude (mit Gastwirtschaft) stammt von 1702.

Zurück geht’s entweder auf demselben Weg bis zum Abzweig oder man steigt von der Kochenmühle hinauf zum asphaltierten Bundeswanderweg, dem man nach rechts bis zu einem Grillplatz folgt. Dort hält man sich rechts, dann halten wir uns gleich wieder links in Richtung Schlösslesmühle. Ab hier laufen beide Varianten wieder zusammen.

Rückweg über die Schlösslesmühle  

Wer die Erweiterung nicht unternehmen will, biegt am Abzweig nach rechts ab und erreicht gleich darauf die Gräbleswiesenbrücke. Hier ist man im wildesten Teil des Siebenmühlentals angekommen. Mächtige Baumstämme liegen kreuz und quer, und da niemand sie hier herausholen kann, verrotten sie langsam und bieten als Totholz zahlreichen Kleinstlebewesen Wohnung und Nahrung. Nach der Brücke geht es kurz hinauf bis vor den Bundeswanderweg mit dem oben erwähnten Grillplatz, dann wird man nach rechts verwiesen, und wir wandern nun weiter auf einem Naturpfad durch unberührt wirkenden Wald. Nach rechts sieht man nach einiger Zeit hinab zur Walzenmühle, und vielleicht entdeckt man auch die dort weidenden Pferde.

Schließlich erreicht man ein querendes Sträßchen und folgt ihm nach rechts hinab zur Schlösslesmühle (siehe Unser Tipp). Gleich hinter dieser geht es auf einem holprigen Weg nach links hinauf zum querenden Reichenbachertalweg. Ihm folgt man nach links. Sollte der Weg hinauf nicht begehbar sein, wandert man auf dem Sträßchen ein Stück aufwärts und biegt bei nächster Gelegenheit links ab. Der Reichenbachertalweg bringt uns immer parallel zum Reichenbach und vorbei an der idyllischen Schlechtsmühle zurück zum Ausgangspunkt.

 Über die Weidacher Höhe ins Siebenmühlental: Die Wanderung kompakt

  • Vom Parkplatz Seebruckenmühle geht es rechts in den Seeweg leicht ansteigend durch den Wald, anschließend rechts abbiegen in die Hagenbuchallee. Links in den Weg »Der Steile« und am Rastplatz an der Rasierbuckelallee vorbei. Weiter auf der Stangenallee bis zum Mammutbaum.
  • Nun nach rechts abbiegen. Der Weg zieht gleich nach links zu einem rekonstruierten Grabhügel. Weiter auf dem Weg bis zur Sulzallee, dort links (oder alternativ die Erweiterung gehen). An der rechts abgehenden Stangenallle links auf dem Pfad halten, an der Infotafel vorbei und auf der Pflanzschulallee rechts weiter.
  • Nach der Tafel zur Alten Poststraße ist die Weidacher Höhe erreicht. Am Parkplatz links vorbei auf dem Waldheimweg am Waldrand entlang. Kurz vor dem Sendemast rechts abbiegen und zwischen den Feldern zum Waldrand. Dort links weiter auf dem Wanderweg bis zum Parkplatz bzw. Sportstätten.
  • Rechts abbiegen und zwischen den Kleingärten abwärts, am Ende rechts. Wo der Weg nach rechts zieht, weiter geradeaus in den Bußwaldweg in den Wald. Parallel am Bach entlang. An der Verzweigung entweder gerade aus zur Knochenmühle oder nach rechts zur Gräbleswiesenbrücke.
  • Nach der Brücke kurz auf dem Bundeswanderweg, dann rechts auf einem Naturpfad weiter bis zu einem querenden Sträßchen und diesem nach rechts hinab zur Schlösslesmühle folgen. Dahinter links hinauf zum querenden Reichenbachertalweg und diesem Wwg links folgen. Prallel am Reichenbach entlang, bis man wieder am Ausgngspunkt ist.

Touren-Charakter

Rundwanderung mit einer längeren Steigung am Anfang, dann eben oder bergab, auf guten Wegen und am Schluss durch das beliebte Siebenmühlental

Ausgangspunkt

Leinfelden-Echterdingen, Wanderparkplatz Seebruckenmühle (400m). GPS: 48.678735, 9.127741

Endpunkt

Leinfelden-Echterdingen, Wanderparkplatz Seebruckenmühle (400 m). GPS: 48.678735, 9.127741

Die Schlösslesmühle

An der traditionsreichen Schweizerstraße gelegen, über die einst schon Goethe reiste, wurde die Mühle 1451 erstmals erwähnt. Der Name Schlösslesmühle kam ab 1747 auf, wohl wegen des herrschaftlich wirkenden Staffelgiebels. Genannt wurde sie früher auch Doktorsmühle, da die Besitzer teils adelige und höhergestellte Persönlichkeiten waren. Ein anderer Name war Kielmanns(sche)-Mühle nach dem herzoglichen Oberrat, später Geheimrat, Johann Kilmann von Kilmannseck (1568–1633), der den heutigen Bau errichten ließ. Er kaufte um 1600 das Anwesen und ließ eine hohe Mauer darum bauen. Es wurde schon damals als eine stattliche Behausung mit vielen Stallungen beschrieben und ihr Wert wurde auf einige Tausend Gulden geschätzt. Die heutige Gastwirtschaft wurde bereits 1912 eingerichtet.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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