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Wandern Chiemsee-Chiemgau: Auf und um die Hörndlwand herum

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
1000 m
Abstieg:
1000 m

Eine großartige Rundtour. Ganz im Süden der Chiemgauer Alpen gelegen, wird die Hörndlwand eher selten bestiegen. Vor allem am westseitigen Abstieg trifft man auch an Wochenenden auf wenig Wanderer, weswegen die Hörndlwand als Rundtour zu empfehlen ist.

Beschreibung

Zur Branderalm

In Seehaus folgt man kurz der Teerstraße und überquert dann rechts eine Brücke (Schild »Hörndlwand«). Es geht ein Stück auf breiter Forststraße bergan, die man bald nach links (beschildert) in einen Fußweg verlassen kann. Nun über eine Holzbrücke und dann im Wald immer entlang eines Tälchens, wobei immer wieder kleine Bergbäche mittels Brücken überquert werden. Nach einem Weidezaun (noch im Wald) kann man sich nach rechts wenden und einem kleinen unbeschilderten Steig direkt zur Branderalm folgen. (Alternativ stößt man auf die Almstraße und folgt dieser zur Alm.) Vor dem ersten Almgebäude geht es halb links bergan über eine Almwiese und dann nach links in den Bergwald hinein. An einer Weggabelung nach kleinem Bach hält man sich rechts und folgt dem Schild »Hörndlwand über Hörndlalm«. Der Weg wird etwas steiler und führt aus dem Buchenwald heraus, wo man urplötzlich die steile Nordostseite der Hörndlwand vor sich aufragen sieht. Von hier aus betrachtet, vermutet man kaum, dass man den Gipfel ohne Kletterausrüstung erreichen könnte. Und tatsächlich verlaufen in der steilen Nordwand einige berüchtigte Routen, die guten Kletterern vorbehalten sind. Doch auch Wanderer können – Trittsicherheit sei vorausgesetzt – die Hörndlwand von ihrer Nordseite besteigen.

Auf die Hörndlwand

Zunächst geht es zur Hörndlalm hinauf, die als Bergwachtstützpunkt dient. Hier wendet man sich der Beschilderung folgend nach links. Der Weg wird schmaler, steiler und steiniger. Zum Teil muss man die Hände zu Hilfe nehmen. Hat man diesen anstrengendsten Teil des Anstieges geschafft, erreicht man einen Wiesensattel und hält sich nach links. Der durch das Latschengelände geschlagene Weg führt direkt zum ersten Gipfelkreuz. Wenn man noch ein Stück weiterwandert, steht man am 1684 Meter hohen mittleren Gipfelkreuz der Hörndlwand. An einem schönen Herbsttag mit guter Fernsicht zeigt sich hier, dass die Hörndlwand auch ein hervorragender Panoramagipfel ist. Dank ihrer auf die Chiemgauer Berge bezogen recht südlichen Lage ist der Alpenhauptkamm dann fast zum Greifen nah.

Über das Rötelmoos zum Weitsee

Vom Gipfel geht man zurück zum Sattel und wendet sich nach links bergab. Auf der unterhalb gelegenen Wiesenfläche geht man rechts Richtung »Rötelmoos/Drei Seen Gebiet«. Wunderschön wandert man nun in recht freiem Wiesengelände über schmale Pfade nach Südwesten. Bei der nächsten Gabelung geht man rechts. Man erreicht wieder den Bergwald, wo sich der Weg auf einem Wiesenabsatz nach rechts wendet. Der Weg wird nun steiler und führt unterhalb von Felswänden zum Talboden des Rötelmooses. (Hinweis: Im Sommer 2019 war der Weg im unteren Teil wegen einer Lawine auf ca. 200 m zerstört. Man konnte aber gut über die Bäume klettern.)

Im Tal stößt man auf einen breiten Fahrweg und folgt diesem links Richtung »Drei Seen Gebiet«. Entlang des Baches geht es hinunter zur Autostraße am Weitsee. Man überquert die Straße und muss ihr ein Stück lang nach Osten folgen. An der nächsten Bushaltestelle kann man einen Abstecher zu einem am Weitsee gelegenen, sehr schönen Badeplatz unternehmen. Im Hochsommer sollte man also unbedingt Badesachen mit in den Rucksack packen. Aber auch wenn das Wasser noch zu kalt sein sollte, bietet sich das wunderschöne Ufer des Weitsees für eine Pause an.

Nachdem man wieder zur Straße zurückgegangen ist, folgt man ihr bis zum Straßenschild »Notruf« und überquert sie dort abermals, um auf der anderen Seite einer Forststraße zu folgen, die sehr schön am Mittersee und Lödensee entlangführt. Nach dem Lödensee unterquert der Weg die Autostraße und man folgt der nächsten Forststraße nach links. Zuletzt geht es ein Stück parallel zur Straße, dann direkt entlang des Förchensees zurück nach Seehaus.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Rundtour, die wegen ihrer Länge gute Kondition verlangt. Der nordseitige Gipfelanstieg erfordert gute Trittsicherheit. Der Rückweg zum Parkplatz erfolgt über breite Talwege.

Ausgangspunkt

Parkplatz bzw. Bushaltestelle Seehaus (700 m)

Endpunkt

Parkplatz bzw. Bushaltestelle Seehaus (700 m)

Mit dem Bus zurück

Wem der Talweg zurück nach Seehaus zu weit ist, kann auch mit dem Bus 9506 (Haltestelle Weitsee/Badestelle) nach Seehaus zurückfahren und die Zeit, bis der Bus kommt, sehr schön am Weitsee verbringen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.