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Wandergenuss
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Wandern Frankreich: Rundwanderung zur alten Abtei Murbach

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:20 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
440 m
Abstieg:
440 m

Von Kloster zu Kloster durch weite Wälder. Die Erbauer der Benediktinerabtei Murbach haben eine wunderbare romanische Kirchenfassade geschaffen. Auf den Wegen durch den Forêt de Guebwiller bestand im Mittelalter reger Austausch mit dem Benediktinerkloster Lautenbach.

Beschreibung

Zur Mairie in Lautenbachzell

Vom Parkplatz an der Stifts­kirche Saint-Michel in Lautenbach startet diese Wanderung auf der Rue Edmont Gerrer in Richtung Norden vor der Kirche vorbei. Die Stiftskirche Saint-Michel verdient mehr als nur einen kurzen Blick. Das ehemalige Kloster von Lautenbach wurde im 8. Jahrhundert gegründet und bestand bis zur französischen Revolution. Die dreischiffige Basilika der Stiftskirche Sankt Michael und Gangolf ist eines der besten Beispiele für die romanische Baukunst des 11. bis 12. Jahrhunderts und liegt deshalb auch an der Route Romane d'Alsace. Besonders hervorzuheben ist die Eingangshalle mit den Arkaden, in denen Kreuzrippengewölbe die Decke tragen. Die figürlichen Darstellungen auf dem Gesims veranschaulichen die Laster, die Bestrafung der Sünder und den Sieg des Guten über das Böse. Die Steinmetz­arbeiten sind in bestechender Feinheit ausgeführt. Nach der Kirche biegen wir am Platz vor der Mairie nach links in die Rue Principale. Am Ende der langen Straße überqueren wir die D 430 und auf der Brücke das Flüsschen Lauch geradeaus in die Rue du Moulin in Lautenbachzell. Rechts steht eine alte Mühle, in der das Museum Vivarium du Moulin seine Exponate zeigt. Es ist vor allen Dingen ein Museum lebender Insekten, aber es ist auch noch die alte Technik der Mühle vorhanden (www.vivariumdumoulin.org). Die Rue du Moulin endet an der Kreuzung vor der 1 Mairie Lautenbachzell. Rechts ist das Restaurant Á la Truite zu sehen.

Zum Col de Wolfsgrube

Am Rathaus steigen wir geradeaus in der Rue de la Mairie in Richtung Col de Wolfsgrube hoch. Die Wegmarkierung ist ein rot-weiß-rotes Rechteck. Nach dem letzten Haus wird die Strecke zu einem steilen Hohlweg. An einer Wegkreuzung mit Aussicht über Lautenbachzell bleiben wir geradeaus und queren weiter oben eine Forststraße. An einer zweiten Forststraße setzen wir unseren Weg nach rechts auf dieser aufwärts fort. An einer Kreuzung in X-Form gehen wir geradeaus weiter hinauf und erreichen bald den Pass Col de Wolfsgrube mit Schutzhütte und Picknickplatz. Zur Chapelle de Notre-Dame de Lorette Der Pass Col du Wolfsgrube ist auch eine kuriose Neun-Wege-Kreuzung, an der wir links in Richtung Col du Schrangen mit der Markierung gelbes Dreieck nun eben dahinwandern. Später neigt sich der kurvige Forstweg leicht abwärts. Nach einer Linkskurve steigen wir rechts den Pfad mit der Markierung blaues Dreieck in Serpentinen in Richtung Murbach hinunter. Eine Forststraße wird überquert und weiter unten zeigen sich die ersten Blicke durch das Blätterwerk auf die große Kirche. An der innen schön ausgestalteten Chapelle de Notre-Dame de Lorette öffnet sich der schönste Blick auf die Abteikirche Murbach.

Zur Abteikirche Saint-Leodegar in Murbach

Der Weg hinunter zur Kirche zeigt den Friedhof, der den Platz des früheren Langhauses einnimmt. Auf der Rue de l‘Église machen wir ein paar Schritte nach links zum vorderen Eingang der 4 Abteikirche Saint-Leodegar in Murbach. Das Kloster Murbach war im 11. bis 12. Jahrhundert einer der mächtigsten Klöster des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Im Inneren befinden sich zwei Gedächtnisgräber. Das eine ist Graf Eberhard gewidmet, der den Bau des Klosters finanziert hat. Das andere wurde für sieben Mönche erbaut, die im 10. Jahrhundert bei der Ungarninvasion gestorben sind.

Zum Col de Schrangen

Nach der Besichtigung gehen wir auf der Rue de l’Église nach Osten abwärts durch das Tor neben der Mairie. Nun trägt die Straße den Namen Rue de Guebwiller. Nach dem Tor schauen wir rechts durch die Türe in der Mauer in den hübschen mittelalterlichen Garten, der Heil- und Küchenpflanzen jener Zeit präsentiert. Aus dem Garten können wir auf der offenen Seite unten über den Parkplatz wieder heraus und wir setzen unseren Weg auf der Rue de Guebwiller fort. Vor dem Ortsendeschild von Murbach wandern wir nach links aufwärts mit der Markierung gelbes Kreuz in Richtung Col du Schrangen. Weiter oben zweigt 50 Meter vor einer Linkskurve nach rechts ein Pfad von der Forststraße ab, der zum 5 Col de Schrangen führt.

Zur Stiftskirche Saint-Michel in Lautenbach

An der Sieben-Wege-Kreuzung auf dem Col du Schrangen bleiben wir geradeaus auf dem Pfad abwärts in Richtung Lautenbachzell. Die Markierung bleibt das gelbe Kreuz. Es ist ein herrlicher Pfad durch schönen Mischwald, der zeitweise Blicke über Lautenbach erlaubt. Einmal quert der Pfad um 20 Meter nach links versetzt eine Forststraße. An einer Weggabel bleiben wir geradeaus auf nun ebenem Weg. Vor einem Hausgrundstück mit grünem Zaun wandern wir nach rechts abwärts und laufen dann auf der Rue du Geffental neben dem Flüsschen Lauch entgegen der Fließrichtung weiter. Auf der Brücke überqueren wir nach rechts wieder die Lauch und sehen schon unseren Startpunkt, die E Stifts­kirche Saint-Michel in Lautenbach.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Tour mit deutlichen Steigungen, meist auf Pfaden und Waldwegen durch Wälder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Stiftskirche Lautenbach, Place de l'Église GPS N47°56'27.6' E07°09'31.0'

Endpunkt

Parkplatz Stiftskirche Lautenbach, Place de l'Église GPS N47°56‘27.6“ E07°09‘31.0“

Route

Parkplatz Stiftskirche Lautenbach Mairie - Lautenbachzell 0:20 Std.- Col de Wolfsgrube 0:40 Std. Chapelle de Notre-Dame de Lorette 0:50 Std. - Abteikirche Murbach 0:10 Std. Col de Schrangen 0:40 Std. - Parkplatz Stiftskirche Lautenbach 0:40 Std.

Perle an der Route Romane d’Alsace

Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche Saint-Leodegar der im Jahr 727 gegründeten Benediktinerabtei Murbach liegt traumhaft eingebettet in dem schönen Blumental. Das Langschiff und die Klostergebäude fielen dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer. Geblieben ist die wunderschöne Kirchenfassade aus rosafarbenem Sandstein. Am Südportal sind zwei Löwen in den Stein gehauen. Einer der beiden Löwen streckt den Besuchern die Zunge heraus. Über 1000 Jahre lang hatten die Äbte des Klosters starken Einfluss auf Politik und Bildung. Heute ist die Kirche eine Perle an der Route Romane d’Alsace. Ein besonders schönes Bild ergibt sich von der kleinen Kapelle, oben im Wald. Beachtenswert ist auch der nette mittelalterliche Garten außerhalb des Tors. Die Abteikirche Saint-Leodegar in dem schönen Tal ist ein wahrer Genuss für die Augen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.