Allgäu: Rund um das Rappenalptal
Ausgedehnte Tour auf steinigen Bergwegen, die festes Schuhwerk verlangen. Der Übergang von der Rappenseehütte über den Schrofenpass zur Mindelheimer Hütte erfordert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, kann aber durch den Abstieg zur Schwarzen Hütte umgangen werden. Durch Übernachtung auf der Rappenseehütte und der Mindelheimer Hütte lässt sich die Rundtour in drei nahezu gleich lange Etappen aufteilen. Während der gesamten Tour bieten sich herrliche Ausblicke auf eine imposante Bergkulisse.
Die Tour, welche über zehn Stunden, ist zwecks ihrer Länge und einigen steilen Hängen nichts für Wanderer mit schwacher Kondition. Außerdem ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Es handelt sich um eine langgezogene Wanderung, die anspruchsvoll, aber gleichzeitig sehr reizend ist.
Allgäu: Von Birgsau zur Rappenseehütte
Von der Bushaltestelle vor der Wirtschaft in Birgsau wandern wir auf einem Schottersträßchen an der Wendelinskapelle vorbei zu einer Teerstraße, der wir links nach Einödsbach (1142m) hinauf folgen. Wir gehen geradeaus an der Wirtschaft vorbei und steigen zum Steg über den Bacherlochbach hinab (Wegweiser Rappenseehütte). An der Weggabelung auf einer Wiese halten wir uns links und wandern zu einer weiteren Wegkreuzung. Links auf einem bequemen Alpweg in Kehren zur Petersalpe hinauf, die wir links liegen lassen. Wir gehen geradeaus und folgen dem guten Weg, der uns in weiten Serpentinen durch den steilen Hang zur bewirtschafteten Enzianhütte hinaufführt. Der Weg quert jetzt die Steilhänge des Linkerskopfes und schlängelt sich dann aufwärts zu einer Wegkreuzung in einem Sattel. Links (Wegweiser Rappenseehütte) steigen wir am Rand des Abbruchs in Serpentinen zur Rappenseehütte (2091m) hinauf.
Abstecher zum Hochrappenkopf
Wir gehen rechts an der Rappenseehütte vorbei (Wegweiser Hochrappenkopf, Biberkopf) und folgen der Wegspur, die zum Rappensee hinabführt. Der rot markierte Weg steigt durch ein Geröllfeld an und leitet uns dann im Zickzack durch harmloses Felsgelände in die Scharte zwischen Rappenseekopf und Hochrappenkopf. Hier an der Wegkreuzung nach rechts (Wegweiser Hochrappenkopf) und nach kurzer Strecke nicht links Richtung Biberkopf, sondern geradewegs zum nahen Gipfelkreuz auf dem aussichtsreichen Hochrappenkopf (2425m). Vom Gipfel gehen wir auf dem Aufstiegsweg zur Rappenseehütte zurück (zusätzlich 3/4Std.).
Rappenseehütte: Zur Lechleitner Alpe
Von der Rappenseehütte wandern wir auf dem nach Einödsbach ausgeschilderten Weg in Serpentinen zu einer Bergschulter hinab. Dort links (Wegweiser Mutzentobel, Schrofenpass, Mindelheimer Hütte) zu einer weiteren Weggabelung. Wer nicht schwindelfrei ist und trotzdem zur Mindelheimer Hütte und zum Guggersee will, der muss geradeaus zur Schwarzen Hütte absteigen. Von dort führt ein Weg über 800 Höhenmeter hinauf zur Mindelheimer Hütte. Wir halten uns hier links (Wegweiser Mutzentobel, Schrofenpass, Mindelheimer Hütte) und wandern in gleich bleibender Höhe zur Schafalpe. Anschließend quert der Weg entlang einigen Drahtseilen auf schmaler, erdiger Spur durch den Mutzentobel. Hinter der Schlucht wandern wir auf wieder gutem Steig an der Oberen Biberalpe vorbei zur Schlosswand hinauf. Nach einem kurzen Abstieg am Rand der Lechleitner Alpe an einer Wegkreuzung vor einigen Seeaugen nach rechts (Wegweiser Schrofenpass, Mindelheimer Hütte) und im Auf und Ab zum Schrofenpass (1687m).
Zur Mindelheimer Hütte wandern
Wir ignorieren die links abzweigenden Wege und gehen geradeaus zur steil abfallenden Felswand. Ein anfangs breites Felsband, auf dem wir durch die Wand abwärts queren, verengt sich an einigen Stellen. Drahtseile und Trittschienen erleichtern den ausgesetzten Weg. Zum Abschluss sind noch einige unangenehme Sandhänge zu queren, ehe wir von einer Weggabelung geradeaus (Wegweiser Mindelheimer Hütte) zum Haldenwanger Bach (1522m) gehen. Wenige Meter hinter dem Bach halten wir uns links (Wegweiser Mindelheimer Hütte) und folgen dem Weg, der uns zum Teil recht steil zur Mindelheimer Hütte (2013m) hinaufführt.
Rückweg nach Birsgau
Von der Hütte folgen wir einem guten Steig abwärts (Wegweiser Oberstdorf, Krumbacher Höhenweg) zur Wegkreuzung an der Oberen Angererhütte. Wir halten uns links und wandern in gleich bleibender Höhe zur Taufersbergalpe. Dort an der Weggabelung nach rechts (Wegweiser Birgsau, Guggersee) und um einen Bergkamm in das Roßgund genannte Kar. Wir queren auf schmalem Weg einen steil abfallenden Grashang und erreichen die Vorderen Taufersbergalpe. Hier geradewegs an der Alphütte vorbei (Wegweiser Birgsau über Guggersee) und zum kleinen Guggersee, der sich in einer Karmulde versteckt. Vom Guggersee kurz bergauf und dann auf steinigem Weg steil bergab. Im Wald wird der Steig besser und quert nach links zu einer Jagdhütte. Kurz vor der Hütte halten wir uns rechts und steigen am rechten Rand eines Grabens abwärts in das Stillachtal. Wir wandern durch Wald und über Weideflächen zu einem Hofgebäude, folgen der Zufahrtsstraße und überqueren rechts haltend die Stillach. Auf der Teerstraße gehen wir kurz nach rechts und anschließend links zur Bushaltestelle an der Wirtschaft in Birgsau.
Region
Touren-Charakter
Wuchtige Dolomitberge, felsdurchsetzte Steilflanken und kleine Bergseen bilden die malerische Kulisse für die Wanderung im südlichsten Zipfel Deutschlands, die in mehreren Etappen um das Rappenalptal führt. Das Bild des einsamen Guggersees, auf dessen Wasserfläche sich die Mädelegabel und ihre Trabanten spiegeln, gehört zu den landschaftlichen Höhepunkten im Allgäu
Beste Jahreszeit
Sommer, Herbst
Ausgangspunkt
Birgsau im Stillachtal südlich von Oberstdorf.
Endpunkt
Wie AusgangspunktHütten
Gasthof Einödsbach, Enzianhütte, Rappenseehütte, Mindelheimer Hütte.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.