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Wandergenuss
wandern

Wandern Frankreich: Von Rettlach zur Chapelle Saint-Brice

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:10 Std.
Länge:
6.5 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

Pfade am Jakobsweg und an der Ligne Maginot. Der Ausflug durch das sanfte Hügelland des Sundgaus ist Erholung pur. Am Jakobsweg liegt die alte Kapelle Saint-Brice mit der urigen Einkehrmöglichkeit Auberge Saint-Brice. Ein Bunker der Ligne Maginot dient heute als Aussichtswarte.

Beschreibung

Zur Kreuzung mit Bank

Vom Parkplatz an der Mairie Bettlach beginnen wir die Wanderung mit der Markierung roter Punkt auf der Rue de la Fontaine nach Südosten abwärts in Richtung Saint-Brice. Nach den letzten Häusern und nach einem Obstgarten wandern wir an einer Kreuzung in den Wiesen, auf dem Asphaltsträßchen nach links entlang einer Reihe Kirschbäumen aufwärts. An der höchsten Stelle des Sträßchens gehen wir am Ende des Asphaltbelags an der Kreuzung mit Bank und Aussicht nach links. Im Südwesten ist hinter Oltingue in den Feldern die Église Saint-Martin des Champs aus dem 14. Jahrhundert zu erkennen. Dieser Platz ist einen Besuch wert, der insbesondere zur Zeit des Sonnenuntergangs ein nettes Erlebnis ist.

Zur Chapelle Saint-Brice

An der Kreuzung mit Bank und Aussicht gehen wir also links und an der Kreuzung im Wald nach rechts auf einem schmalen Pfad mit der Markierung roter Punkt abwärts. Die Landstraße D 9 BIS wird überquert und 20 Meter nach dem Waldparkplatz benutzen wir links den kleinen Pfad hinauf zur Chapelle Saint-Brice und Auberge Saint Brice. Der Hügel, auf dem die Chapelle Saint-Brice mitten im Wald steht, ist seit mehr als 4000 Jahren besiedelt. Archäologen haben hier eine jungsteinzeitliche Verteidigungsanlage ausgemacht. 1361 wurde die Chapelle Saint-Brice erstmals urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert war sie ein bedeutender Wallfahrtsort mit einer Einsiedelei. Von der ursprünglichen Kapelle sind heute noch die Umfassungsmauern und die Fenster erhalten. Im Dachgeschoss gefundene Votivgaben werden im archäologischen Museum in Straßburg aufbewahrt. Die heutigen Anziehungspunkte und der Genuss sind eher die urigen Sitzplätze unter der großen Linde an der Auberge Saint-Brice. Die Tartes flambées sind herrlich. Zwei Hängebauchschweine laufen zwischen den Tischen umher, halten aber freundlichen Abstand.

Zur Landstraße D 9 BIS

Wieder vor den Gebäuden gehen wir nach Südosten über den Parkplatz und an der Kreuzung vor der Wiese mit schönem Blick auf die Kapelle nach links in Richtung Bettlach weiter. An einer Kreuzung bleiben wir geradeaus und der Weg wird zu einem Pfad. An einer Weggabelung gehen wir links abwärts auf erdigem Untergrund und kommen wieder zur Landstraße D 9 BIS.

Zum Abzweig Hütte

Der Landstraße folgen wir für 30 Meter nach links, überqueren sie und wandern dann mit der Markierung roter Punkt rechts in den Wald hinauf. Die Markierung roter Punkt und auch die gelbe Raute begleiten uns weiter oben auf dem Grenzweg auf einem Hügelrücken. An einer T-Kreuzung mit einem Grenzstein schickt uns der rote Punkt nach links in Richtung Bettlach durch jüngeren Wald, in dem wir stets geradeaus bleiben. Nach dem Wald geht es geradeaus über die Felder und am gegenüberliegenden Waldrand an der Kreuzung nach links. An der T-Kreuzung Abzweig Hütte am Ende des Walds müssen wir nach links, können aber nach rechts einen kurzen Abstecher zu einer sehr schönen Schutzhütte mit Picknickplatz machen.

Zum Bunker mit Aussicht

An einer Gabelung in den Feldern wählen wir wieder den linken Weg und kommen so an die Rue du Bâle (D 12) in Bettlach, der wir nach links abwärtsfolgen. Weiter vorne ist das Schild vom Restaurant Studerhof zu sehen. Wir laufen aber 30 Meter vorher rechts in die Rue de la Tuilerie sowie vor dem wunderschön restaurierten Sundgauer Fachwerkhaus nach links und überqueren dann die D 21 am Zebrastreifen in Richtung Sentier des Casemates und Bellevue. An einer Gabelung gehen wir nach rechts und dann geradeaus. (Wer an Bunkern interessiert ist, nimmt die kurze Schleife des Sentier des Casemates nach rechts mit in seine Wanderung auf.) Auf dem geraden Weg erreichen wir am Waldrand eine Informationstafel und auf der Wiese einen Bunker mit Aussicht. Die erhöhte Stellung ist wirklich eine gute Aussichtswarte, von der aus das Sundgauer Hügelland zu überschauen ist. Eine Orientierungstafel hilft die Landschaft zu entdecken und einzuteilen. Im Hintergrund stehen die Höhen des Schweizer Jura. Der Sundgau ist ein Gebiet mit sanften Hügeln, tausend Teichen und authentischen Dörfern. Eine stille, aber abwechslungsreiche Region, ideal zum Wandern. Im Südwesten ist hinter Oltingue in den Feldern wieder die Église Saint-Martin des Champs zu sehen.

Zur Mairie in Bettlach

Vom Aussichtsplatz auf dem Bunker müssen wir zurück an den Waldrand, an dem die Informationstafel steht, und gehen dort nach rechts und bleiben nach 30 Metern geradeaus abwärts. Unten endet der Weg an der Rue de Bâle, der wir nach rechts bis zum Parkplatz an der Mairie in Bettlach folgen.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, meist auf Naturwegen durch Wälder, Wiesen, Felder und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Mairie Rue de Bâle in Bettlach GPS N47°30'31.2' E07°24'47.4'

Endpunkt

Parkplatz an der Mairie Rue de Bâle in Bettlach GPS N47°30‘31.2“ E07°24‘47.4“

Route

Parkplatz Mairie -Bettlach Kreuzung mit Bank 0:20 Std. - Chapelle Saint-Brice 0:20 Std. - Landstraße D 9 BIS 0:20 Std. - Abzweig Hütte 0:30 Std. - Bunker mit Aussicht 0:30 Std. - Parkplatz Mairie Bettlach 0:10 Std.

Der Sundgau

Zwischen der Schweiz, Deutschland und der französischen Region Franche-Comté erstreckt sich ein kleines Gebiet mit sanften Hügeln am Rand des Elsässischen Juras. Die Region ist seit dem paläolithischen Zeitalter bewohnt. Sie wurde erst von Römern, dann von Alemannen und schließlich von Franken kolonisiert. Der Name Sundgau taucht im Jahre 750 auf, als das Herzogtum Elsass in zwei Grafschaften aufgeteilt wurde, den Nordgau und den Sundgau.Heute ist der Sundgau der südlichste Landstrich im Elsass. Das Gebiet ist landwirtschaftlich geprägt und lässt Erinnerungen an frühere Zeiten wiederaufleben. Alte Mühlen, Waschstellen und regionaltypische Bauernhöfe und Häuser in alemannischer Fachwerkbauweise zeigen Authentizität. Die Route carpe frite (Straße des frittierten Karpfens) schlängelt sich durch das Land der tausend Teiche. Der Sundgau verspricht Ruhe, Erholung und Natur, denn die Region ist eine ziemlich unbekannte Gegend, die vom Tourismus kaum berührt ist. Mit seiner abwechslungsreichen Landschaft ist der Sundgau ausgezeichnet zum Wandern geeignet.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.