Wandern Zugspitz Region: Kramerplateauweg und Burgruine Werdenfels

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Wir starten unsere Tour bei der Almhütte Grainau, wo mehrere Zugangswege direkt auf den breiten Wanderweg führen. Im leichten Auf und Ab bewegen wir uns vorerst überwiegend durch schattigen Wald in Richtung Osten. Eini­ge

attraktive Rastplätze mit Sitzbänken laden zum Verweilen ein. Nach 20 Minuten zeigt ein großer Wegweiser den Abzweig links hinauf zum Gasthaus St.Martin (»St.Martin«, K1).

Ein breiter, abwechslungsreicher Wirtschaftsweg führt uns durch Wald, zuerst langsam ansteigend, dann immer steiler über zahlreiche Kehren bis zum aussichtsreich gelegenen Gasthaus am Grasberg mit beeindruckendem Panoramablick auf Karwendel und Wettersteingebirge. Unter uns liegt der Markt Garmisch-Partenkirchen, der nahezu das ganze Talbecken ausfüllt.

Für den Weiterweg gehen wir auf dem Anstiegsweg ein Stück zurück, bis links der ausgeschilderte Weg zum Pflegersee abzweigt. Dieser Abschnitt heißt Kellerleitensteig und führt durch die Südostflanke des Kramers durch schönen Mischwald. Dort, wo der Weg zum Pflegersee hin abfällt, können wir nochmals auf einer kleinen Waldlichtung mit überdachten Sitzbänken eine beschauliche Rast einlegen. Am Pflegersee selbst bieten sich eine Einkehrmöglichkeit mit Terrasse direkt am See – und zahlreiche Tagesbesucher, die mit dem Auto gekommen sind. Nach der Einkehr wandern wir, an den Parkplätzen vorbei, ungefähr 250 Meter auf der Zufahrtsstraße talwärts, dann führt links der pa­rallel dazu verlaufende Fußweg weiter. Wo dieser Weg wieder auf die Zufahrtsstraße trifft, zweigt links ein unbefestigter Fahrweg ab. Diesem folgen wir und wandern durch Wald hinüber zur Burg­ruine Werdenfels mit dem Gasthaus Wer­denfelser Hütte.

Zahlreiche Infotafeln verdeutlichen die Geschichte der Burg, die zu den größten Burgen im Oberland zählte. Die Mauerreste datieren auf das 12.Jahrhundert. Bis ins 17.Jahrhundert residierten in Werdenfels die sogenannten Pfleger, die sich um Recht und Ordnung kümmerten. Das trau­rigste Kapitel der Burggeschichte wurde gegen Ende des 16.Jahrhunderts geschrieben: Die Inquisition wütete und Frauen aus Mittenwald, Garmisch und Partenkirchen wurden der Hexerei verdächtigt, gefoltert und ins Verlies gesteckt.

Nach unserer Rast laufen wir den Zufahrtsweg ein Stück zurück und folgen dem links abzweigenden breiten Weg (»Kramerplateauweg»). Nun geht es leicht fallend zu einem Holzlagerplatz. Dort biegt rechts ein schattiger Weg (K9) ab, auf dem wir ein Stück entlanggehen. Bei der nächsten Wegverzweigung links haltend weiter auf bequemem Waldweg zum Schmölzer See. Dort gibt es Rastplätze mit Bänken und ein paar Informationstafeln, wo wir erfahren, dass sich in diesem kleinen See nicht nur Karp­fen, sondern sogar Hechte tummeln.

Wir umrunden den See nun im Linksbogen hinauf zur Pflegerseestraße, überqueren diese und wandern auf schattigem Höhenweg leicht ansteigend hinauf, bis von rechts wieder der Kramerplateauweg ein­mündet. Ein Platz mit Aussicht und zum Verweilen. Anschließend folgen wir dem Kramerplateauweg links eben weiter, vorbei an einem kleinen Brunnen mit Trinkwasser, bis zu einem weiteren gemütlichen Rastplatz mit überdachter Sitzbank. Von dort ist es nicht mehr weit zu unserem Ausgangspunkt bei der Almhütte Grainau.

Pflegersee

Wer seine Badehose dabei hat, springt dort vielleicht ins kühle Nass. Außerdem kann man Ruderboote mieten. Wer nicht im Gasthaus einkehren will, findet am See reizvolle Plätzchen für eine mitgebrachte Brotzeit.KramerplateauwegMan muss die Tour nicht exakt so wandern, wie sie hier beschrieben ist. Wir können z.B. auch nur auf dem Kramer-plateauweg bleiben und somit eine Wanderung nahezu ohne Höhenmeter unternehmen. Die Gehzeit verkürzt sich dann auf 2.30 Std. Da der Weg auch als Lehrpfad angelegt ist, erfährt man unterwegs viel Interessantes über Flora und Fauna dieses reizvollen Gebietes.