Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Frankreich: Von Hunawihr nach Zellenberg und Riquewihr

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7.2 km
Aufstieg:
210 m
Abstieg:
210 m

Weltberühmtes Dorf an der Weinstraße. Vom ruhigen, beschaulichen Hunawihr mit seiner bedeutenden Wehrkirche führt der Weg durch Weinberge hinüber zum manchmal überlaufenen Riquewihr. Trotzdem ist Riquewihr zweifellos eines der schönsten Dörfer an der elsässischen Weinstraße.

Beschreibung

Zum Place du 14 Decembre

Vom Parkplatz am Brunnen Fontaine Sainte-Hune in der Rue de la Fontaine in Hunawihr sehen wir in den Weinbergen im Westen die Wehrkirche Saint-Jac­ques-le-Majeur, die wir auf dem Rückweg tangieren werden. Nun starten wir aber vom Brunnen nach Osten und biegen nach 40 Metern rechts in die Rue de la Sinn ein, die in die Rebflächen führt. An einer T-Kreuzung vor einer Hecke nehmen wir das linke Sträßchen aufwärts. An der T-Kreuzung am Ende des Wegs wandern wir links auf den malerisch auf einem Hügel liegenden Ort Zellenberg zu. Der Name entstammt dem Wort Celeberch (Berg der Zelle), weil hier im 9. Jahrhundert die Mönchszelle eines Eremiten stand.

Im 13. Jahrhundert wurde Zellenberg zu einem befestigten Dorf. Nach 80 Metern geht es am Ende der Kiesstraße rechts, bei den ersten Häusern wieder rechts und dann auf dem langen Hartweg links hinunter. Die Route du Vin (D 18) überqueren wir geradeaus am Zebrastreifen in den Gehweg und überschreiten dann nochmals eine Straße. Die Spur wird zu einem Wiesenweg aufwärts und endet an einer Kreuzung. Wir wenden uns rechts am Platz mit den Linden vor der Kirche vorbei in der Rue du Schlossberg hinauf und bleiben an der Straßengabelung links. Die dicht aneinander geschmiegten Winzerhäuser sind durch den Keller und manchmal durch das Zunftzeichen charakterisiert. Am großen Place du 14 Decembre mit dem Brunnen gehen wir rechts und auf der Rue de la Fontaine wieder abwärts.

Zum Weinberghäuschen

Nach dem Platz mit den Linden an der Kirche wandern wir an der Kreuzung links direkt vor dem kleinen Weg, den wir heraufgekommen sind, auf der Route d'Ostheim hinunter. Ganz unten überqueren wir um 20 Meter nach links versetzt die Route du Vin (D 18). Oben vor den Häusern geht es rechts und nach 80 Metern auf dem Hartweg links hinauf. 1

50 Meter nach dem letzten Haus laufen wir an der T-Kreuzung links durch weite Rebflächen und bleiben auf der Hauptspur. An einer T-Kreuzung mit einem Asphaltsträßchen gehen wir links hinauf an einer gemauerten Schutzhütte links vorbei. Schließlich erreichen wir an einem gelben Weinberghäuschen eine Weggabelung mit Aussicht über Riquewihr. Die kleine mittelalterliche Stadt versteckt sich zwischen Weinbergen.

Zum Hôtel de Ville

Links abwärts geht es auf Riquewihr zu. An der nächsten Weggabel direkt oberhalb von Riquewihr bleiben wir auf einem Kiesweg geradeaus. Nach 150 Metern neigt sich links ein gepflasterter Treppenweg hinunter. Unten an dem dicken Eckturm wandern wir geradeaus in die Rue de la Piscine und stehen nach 100 Metern vor dem neoklassizistischen 3 Hôtel de Ville aus dem Jahr 1809.

Zum Dolder

Durch den Torbogen im Hôtel de Ville kommen wir in das Städtchen hinein. Nach einigen Metern ist rechts der sogenannte »Wolkenkratzer« von besonderem Interesse. Das Haus in der Rue du Général de Gaulle Nr. 14 aus dem Jahr 1561 ist mit seinen fünf Stockwerken eines der höchsten Fachwerkhäuser im Elsass. Etwa in der Mitte der Rue du Général de Gaulle ist links die Touristinformation. Viele schöne Weinstuben, Salon de The und Restaurants laden uns heute zur Einkehr. Das Haus mit der Nr. 42 trägt den schönsten Barockschmuck der Stadt.

Auch das Aushängeschild hat historischen Wert, denn es wurde vom elsässischen Künstler Hansi geschaffen. Vor dem oberen Torturm stoßen wir auf den Brunnen Fontaine de la Sinne, an dem im Mittelalter der Inhalt der Weinfässer geeicht wurde. Der obere Torturm aus dem Jahr 1291, 4 Dolder genannt, ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Turm ist das historische Museum untergebracht. Nach dem ersten Tor ist links und rechts die Konstruktion der zweiten Stadtmauer und der Gasse dazwischen zu sehen. Die innere Stadtmauer besteht seit 1291. Die äußere Mauer wurde um 1500 errichtet.

Zur Wehrkirche Saint-Jacques-le-Majeur

Gleich nach dem oberen Tor wenden wir uns rechts der Mauer entlang abwärts. Unten an der Rechtskurve steht der Diebesturm. Wie der Name schon vermuten lässt, war dieser Turm aus dem Jahr 1291 Gefängnis und Folterkammer. Mit leichtem Grauen steigen wir links an der Mauer aus Betonblocksteinen eine Treppe mit Eisengeländer hoch. Oben auf dem Asphaltsträßchen setzt sich der Weg mit der Markierung grünes X nach rechts hinauf durch Weinberge und Wald fort. An allen Kreuzungen und Abzweigen bleiben wir geradeaus in Richtung Hunawihr.

Bald säumen wieder ausgedehnte Weinberge den Weg. An einer T-Kreuzung in Hunawihr biegen wir rechts in die Grand Rue. Am achteckigen Brunnen vor dem Restaurant Suzel schlendern wir rechts in die Rue de l'Église und kommen aufwärts zur 5 Wehrkirche Saint-Jacques-le-Majeur. Hunawihr durfte sich im Mittelalter nicht mit einer Stadtmauer umgeben. Das war ein besonders vergebenes Recht.

So bauten die Bewohner eine Wehrkirche mit doppelter Mauer, in die sie sich flüchten konnten. Teile der äußeren Mauer sollen aus dem 12. Jahrhundert stammen. Die gotische Simultankirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der innere Friedhof ist katholisch und der äußere evangelisch. Im Innern der Kirche sind Fresken aus dem 15. Jahrhundert erhalten.Zur Fontaine Sainte-Hune Wieder heraus am äußeren Tor gehen wir rechts an der Mauer entlang und am Picknickplatz auf einem Wiesenweg zu weiteren Picknicktischen hinab. Auf der Straße müssen wir noch nach rechts und kommen zur Fontaine Sainte-Hune zurück.

Touren-Charakter

Leichte, sonnige Tour, größtenteils auf befestigten Wegen durch Weinberge und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz in der Rue de la Fon­taine in Hunawihr GPS N48°10'47.0' E07°18'47.2'

Endpunkt

Parkplatz in der Rue de la Fon­tainein Hunawihr GPS N48°10‘47.0“ E07°18‘47.2“

Route

Parkplatz Rue de la Fontaine- Huna­wihr Place du 14 Decembre in Zellenberg 0:45 Std.- Weinberghäuschen 0:40 Std. Hôtel de Ville Riquewihr 0:15 Std.- Dolder 0:10 Std.- Wehrkirche Saint- Jacques-le-Majeur 0:35 Std. -Parkplatz Rue de la Fontaine Hunawihr 0:05 Std.

Der Reichtum Riquewihrs

Der Name Riquewihrs geht auf den Franken Richo zurück, der hier im 6. Jahrhundert ein Landgut gründete. Als Stadt findet Riquewihr erstmals 1320 Erwähnung.Die wunderschönen Fachwerkhäuser zeugen vom Reichtum im 16. Jahrhundert. Die Bewohner wurden durch die damals schon europaweit berühmten Weine wohlhabend. Die Grand-Cru-Lagen Schoenenbourg und Sporen waren im Mittelalter gut bekannt. Obwohl der Dreißigjährige Krieg und lothringische Soldaten über den Ort fegten und die Einwohnerzahl drastisch dezimierten, blieben viele der Häuser bestehen.

Heute ist Riquewihr mit seinem pittoresken Stadtbild eines der meist besuchten und schönsten Dörfer Frankreichs.

Lust auf mehr?
Wandergenuss Elsass und Vogesen
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Neben Natur und Kultur warten auch regionale Spezialitäten darauf, probiert zu werden
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.