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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Hohenweiler über Gwiggen nach Hörbranz

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
85 m
Abstieg:
140 m

Am westlichsten Rand Österreichs. An den Nordostausläufern des Pfändermassivs führt unser Weg durch das Leiblachtal von der bayerisch-österreichischen Grenze auf den See zu.

Über einige Tobel geht es  im Wald vor Gwiggen.wandern, leicht
Über einige Tobel geht es im Wald vor Gwiggen.© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Startpunkt Grenzbach 

Der kleine Rickenbach markiert den Verlauf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, auf dessen Seite wir in Gmünd am alten Zollhaus – das gegenüberliegende Sägewerk ge- hört schon zur bayerischen Gemeinde Sigmarszell – unsere heutige Tour starten. Bereits die Römer hatten hier in der Spätantike eine kleine Grenzfeste (burgus) errichtet. Vor uns liegt die stattliche Grundmühle, ein Fachwerkbau um 1745, lange ein uriger Gasthof, der derzeit auf Wiederöffnung wartet. Wir steigen an der Straße hoch ins Dorfzentrum von  Hohenweiler, beherrscht vom spitzen Turm der St.-Georgs-Kirche, die u. a. Fresken aus dem 15. Jahrhundert enthält. Wir nehmen die Straße gegenüber, die am Gemeindeamt vorbeiführt und ansteigt, bis wir an der Gabelung den Weg rechts und dann kurz darauf den hinaus auf die Wiesen nehmen. Durch das kleine Waldstück geht es weiter in den Weiler Hub, an dem wir links zur Landstraße laufen und an dieser rechts entlang zum Ende der Anwesen, wo wir nach dem Wald links auf den Wanderweg einbiegen. Dieser führt uns nun, gut beschildert und mit Info­tafeln zur Waldarbeit versehen, weiter und nach einiger Zeit wieder auf freies Gelände, wo wir geradeaus durch den Hof des Einzels ins nächste Waldstück gelangen. Hier queren wir den beeindruckenden Tobel des Gwigger Buches und steigen aus diesem wieder herauf, sodass wir, nachdem wir rechts am Waldrand entlanglaufen und dann links einbiegen, direkt vor das  Kloster Gwiggen kommen.

Gwiggen 

Offiziell heißt das Kloster Gwiggen Konvent der vereinigten thurgauischen Abteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon in Mariastern, denn aus diesen drei Schweizer Klöstern mussten die Nonnen Mitte des 19. Jahrhunderts fliehen. Hier im Leiblachtal zogen sie in ein – noch bestehendes – Schlösschen des 17. Jahrhunderts und bauten um dieses herum ihr zukünftiges Kloster, Ende des 19. Jahrhunderts die Kirche, erst 1988 war das Geviert voll­endet. Einige Kunstgegenstände wurden aus den thurgauischen Klöstern herübergerettet, die Klosterkirche ist aber im Inneren modern, schlicht und hell. In den alten Stallungen findet sich ein Klosterladen (Di–Sa 14–17 Uhr). Wir laufen den Anfahrtsweg zum Kloster bergab und queren die Straße auf die andere Seite, wo es gegenüber geradeaus weitergeht bis zur nächsten Kreuzung, an der wir links abzweigen, bis wir in den  Weiler Diezlings kommen. Im Ort kann man, wenn man möchte, zum einst bekannten Mineralbad Diezlings abbiegen, das für seine lokale Mineralwassermarke Diezano berühmt ist; zwar hat das Heilbad heute geschlossen, doch befindet sich dort noch immer ein Gasthaus. Der Hauptweg allerdings geht links durch die gesamte Ortschaft hoch und nach dem letzten Haus rechts. Über die Wiesen kommen wir zum Ortsrand des Marktes Hörbranz und laufen links in einem Bogen in die Siedlung. Die Römerstraße – auch bei Hörbranz gab es einst einen burgus – führt rechts ins Zentrum, an ihrem Ende links geht es via Heribrandstraße direkt bis zur Pfarrkirche St. Martin, einem barockisierten Bau mit wertvoller Ausstattung. Sie beherrscht den großzügigen, modern gestalten Dorfplatz mit den Schulen und einigen Einkaufsmöglichkeiten, an dem auch unser Ziel, das Gemeindeamt, liegt. Von hier kann man mit dem Bus zurück nach Hohenweiler oder über Lochau in die Landeshauptstadt Bregenz.

Touren-Charakter

Einige kleine Anstiege, gut beschilderte und befestigte Wege; für Familien geeignet

Ausgangspunkt

Hohenweiler-Gmünd Alte Zoll­station/Hörbranz Gemeindeamt

Endpunkt

Hohenweiler-Gmünd Alte Zoll­station/Hörbranz Gemeindeamt

Schloss Hofen

Die einstige Burg oberhalb von Lochau wurde 1584/85 zu einem der bedeutendsten Schlossbauten der Renaissance in Vorarlberg umgebaut, charakteristisch sind der Knick im Gesamtgebäude und die beiden verbliebenen Zwiebeltürmchen an der Frontseite. Mit modernen Anbauten versehen, dient es heute als Bildungshaus des Bundeslands.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.