Wandern Chiemsee-Alpenland: Der Pendling hoch über Kufstein

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Bärenspuren unter Felswänden Bär Bruno war auch auf dem Pendling. Im Juni 2006 wurde er vom Hüttenwirt Albert Mairhofer gleich hinter der Hütte entdeckt. Aber schnell war Bär Bruno wieder verschwunden. Seine Streifzüge erstreckten sich vom Naturpark Adamello-Brento hinüber auf die Alpennordseite.

Zum Pendling kam er aus dem Rofan, nahe dem Achensee, bevor es ihn nach Bayern in das Rotwandgebiet zog, wo er leider auch erlegt wurde. Der Pendling, das Kufsteiner Haus und die Kalaalm sind keine unbekannten Ausflugsziele. Doch vermehrt gelangen Mountainbiker und Rodler in das Gebiet, während die Wanderwege etwas in Vergessenheit geraten sind. An der Kalaalm ist die Grottenkapelle des Heiligen Domitius ein besonderer Ort, an den man sich gerne zurückzieht und eine Kerze anzündet, bevor man weiter zum Pendling aufsteigt.

Das Gipfelpanorama kennt wahrlich keine Grenzen, es reicht von den Hohen Tauern über das Rofangebirge bis zu den Chiemgauer Alpen. Unter dem Kufsteiner Haus gähnt hingegen der Abgrund. Ja, man kann sogar auf die Kufsteiner Altstadt hinabsehen. Mystischer Mittelpunkt dieses Tiefblickes ist die Kufsteiner Festung. Beim Abstieg zurück nach Schneeberg geht es vorbei an dunklen Felsüberhängen und steilen Felswänden, die ein magisches Ambiente bieten. Ich komme gerne hier herauf und darf von dieser Rundwanderung jedes Mal sehr viel Energie mit nach Hause nehmen. Deshalb wird der Pendling immer ein ganz besonderer Berg mit hoher Strahlkraft für mich bleiben.

Über die Kalaalm zum Gipfel

Busfahrer wenden sich vom Pfarrwirt in Mitterland der Nebenstraße hinauf zur »Kalaalm« zu. Am  Gasthof Schneeberg befindet sich dann der Ausgangspunkt der Autofahrer. Wir wandern auf der Fahrstraße mit dem Wegweiser »Kalaalm« bergauf. Am Beginn des Schotterweges nach der Schranke zweigen wir rechts von der Forststraße ab und folgen dem Schild »Kalaalm, Höhlenstein«. Wenig später biegt ein Weg rechts nach »Höhlenstein« ab.

Wir folgen hier aber geradeaus dem Wegweiser »Kalaalm«, der uns auch in der Folge leitet. Der Wanderweg führt bergauf durch den Bergwald, dabei wird der Forstweg nach Höhlenstein gekreuzt. Nach dem folgenden Anstieg gelangen wir wieder auf die Forststraße zur »Kalaalm«, der wir nach rechts ein kurzes Stück folgen. Am nächsten Gatter begeben wir uns ohne Beschilderung auf den etwas linksseitig verlaufenden Wanderpfad. Dieser führt über eine steile Bergwiese, auf der ein paar Lärchen wachsen, hinauf zur Kalaalm. Alternativ kann man hier auch die letzten Kehren des Forstweges benutzen. Von der Kalaalm aus gehen wir vorbei an der Grottenkapelle des Heiligen Domitius in nordöstlicher Richtung auf einen Wiesenpfad mit dem Schild »Pendling«.

Nach dem ersten Anstieg lohnt ein Abstecher nach links zum Aussichtspunkt Heimkehrerkreuz, bevor wir weiter in Richtung »Pendling« hinaufwandern. In der Nähe der Forststraße zum Kufsteiner Haus gehen wir an einer verblassten roten Markierung rechts zur Forststraße, um dieser nach links zu folgen. Wir folgen nun der Forststraße ein Stück in nördlicher Richtung. Dann wenden wir uns dem Wanderweg mit dem Schild Fußweg Pendling zu.

Nach einem kurzen Anstieg sind der Gipfel und danach das Kufsteiner Haus erreicht. Bergab geht es zunächst auf der Forststraße in Richtung »Schneeberg, Vorderthiersee«. Dann zweigt wenig später mit diesem Schild ein Steig rechts bergab. Weiter unten geht es mit diesem Wegweiser nach rechts und gleich wieder nach links. So erreichen wir den Forstweg, dem wir hinunter nach Schneeberg und Mitterland zu den bekannten Aussichtspunkten folgen. Zwischenzeitlich lässt sich die Forststraße zweimal durch nicht beschilderte Abzweige im Abstieg verkürzen.

Mein Badeplatz

Ein Abstecher zum Thiersee lohnt sich in jedem Fall. In einer guten halben Stunde laufen Sie um das idyllische Gewässer, immer mit Blick auf den Pendling. An heißen Tagen können Sie im Strandbad oder an den Liegewiesen am See ein erfrischendes Bad nehmen. Auch ein Café gibt es am See. Busfahrer können zudem direkt beim Abstieg, den Wegweisern »Thiersee« folgend, zum See absteigen, um dann von dort nach Kufstein zu fahren.