Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern im Allgäu: Schrecksee und Jubiläumsweg

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:30 Std.
Länge:
15.1 km
Aufstieg:
1340 m
Abstieg:
1410 m

Gebirgssee, Höhenweg und urige Alm. Der Schrecksee ist ein verstecktes Kleinod in der Allgäuer Bergwelt. Seine Abgeschiedenheit und Schönheit entschädigen für den etwas mühsamen Aufstieg. Vom Schrecksee bringt uns der Jubiläumsweg, ein traumhafter Panoramasteig, zur Schafwanne, und zum Abschluss lockt die Einkehr in der urigen Willersalpe.

Beschreibung

Von Hinterstein fahren wir mit dem Bus bis zur Haltestelle beim Kraftwerk Auele im Ostrachtal (938 m). Der Steig beginnt gleich neben dem Kraftwerk und führt uns recht schweißtreibend über die Wiese hinauf zum Wald. Durch den Wald bringt uns der steile Steig ziemlich flott aufwärts. An einem kleinen Staubecken wird der Weg kurzzeitig etwas flacher, steigt aber gleich wieder steiler an, bis wir einen schönen Talboden erreichen.

An der verfallenen Taufersalpe wandern wir vorbei in den eindrucksvollen Talschluss. Der Weg zieht in einem weiten Linksbogen am Hang entlang, und in einigen Serpentinen schlängeln wir uns aufwärts. Kurze Abschnitte sind mit Drahtseilen gesichert, die wir fest anpacken müssen.

Über Almwiesen zum Schrecksee

Nach Überwinden der Steilstufe wandern wir über Almwiesen ziemlich flach hinüber zum Schrecksee (1813 m), der wunderschön inmitten der grünen Almwiesen liegt. Nach dem anstrengenden Anstieg haben wir uns eine ordentliche Rast verdient.

Natürlich könnten wir am Anstiegsweg zurück ins Ostrachtal wandern. Viel schöner und vor allem aussichtsreicher ist es aber, über den Jubiläumsweg zu wandern. Diese Überschreitung erfordert aufgrund der Länge der Tour allerdings eine sehr gute Kondition und auch etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Zur Vorderen Schafwanne

Wir steigen vom Schrecksee hinauf zu einer Wegverzweigung unter dem Kirchendachsattel. Hier biegen wir nach links ab und folgen dem Jubiläumsweg, der die Hänge von Knappenkopf und Kugelhorn quert. Kurze Stellen sind etwas ausgesetzt und mit einem Drahtseil versichert.

Wir gelangen zur Hinteren Schafwanne (1965 m), die zwischen Rauhhorn und Kugelhorn liegt. Wir könnten auch noch das Kugelhorn mitnehmen, aber wir vergessen diese Idee gleich wieder, da die Tour auch ohne Gipfel schon sehr lang ist.

Nach der Hinteren Schafwanne wechselt der Jubiläumsweg auf die Ostseite des Kamms. Hierfür steigen wir ein Stück ab und queren unter dem Rauhhorn in das Kar unterhalb der Vorderen Schafwanne hinein. Unterwegs genießen wir traumhafte Tiefblicke auf den Vilsalpsee, einem beliebten Ausflugsziel im Tannheimer Tal.

Nun folgt der etwas anstrengende Anstieg hinauf in die Vordere Schafwanne (2057 m). Auf dem steilen Steig lassen wir uns Zeit, sodass wir uns nicht völlig verausgaben. Oben angekommen, werden wir uns erst einmal hinsetzen und ein wenig verschnaufen. Auch wenn das Gaishorn wirklich nah ist, so lassen wir es für heute aus und machen uns wieder an den Abstieg.

Über die Willersalpe nach Hinterstein

Von unserem Sattel zieht der Steig steil in einigen Kehren hinunter in den Talboden. Dort wird der Weg flacher, und wir wandern hinüber zur Willersalpe (1456 m). Die urige Almhütte wird im Sommer von den Gebrüdern Bertele bewirtschaftet und auch heute noch traditionell mit Eseln und Pferden versorgt.

Ansonsten machen wir uns an den Abstieg nach Hinterstein und gehen zuerst über die freien Almwiesen zum Wald. Der Weg führt dann steilhinunter zum Willersbach, und wenig später treffen wir auf eine Fahrstraße, der wir bergab folgen. An einer Wegverzweigung nehmen wir den geradeaus weiterführenden Steig, der uns allmählich hinunter nach Hinterstein (866 m) bringt.

Schrecksee und Jubiläumsweg: Die Wanderung kompakt

  • Vom Hinterstein aus fahren wir ins Ostrachtal, wo wir uns über Wald und Wiese auf den Weg zum Schrecksee machen
  • Nach einigen Serpentinen und einer Steilstufe können wir uns am See kurz erholen, ehe wir uns auf den Jubiläumsweg begeben
  • Für diesen ist Kondition und auch etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig
  • Als nächste Stationen der Wanderung warten dann die Vordere und Hintere Schafwanne, erstere ist jedoch mit einem starken Anstieg verbunden
  • Am Gipfel angekommen sollten wir kurz pausieren, ehe wir uns an den Abstieg machen
  • Über steile und dann flachere Passagen erreichen wir die Willersalpe, danach den Willersbach und schließlich Hinterstein, unseren Ausgangspunkt

Touren-Charakter

Lange, gute Kondition erfordernde Bergtour. Am Jubiläumsweg kurze versicherte Passagen, die Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit erfordern

Beste Jahreszeit

Mitte Juni bis Ende September

Ausgangspunkt

Bushaltestelle (938 m) am Kraftwerk Auele an der Straße zum Giebelhaus

Endpunkt

Hinterstein (866 m)

Höchster Punkt

Vordere Schafwanne (2057 m)

Willersalpe:

Nach der sehr langen Bergtour lohnt sich hier eine Einkehr. Und wer heute nicht mehr ins Tal absteigen möchte, kann auch auf der Alm mit ihren 30 Lagerplätzen übernachten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.