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Wandergenuss
wandern

Wanderung im Allgäu: Rund um den Alpsee

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Bergsee und Königsschlösser. Das enge Tal, in dem der malerische Alpsee liegt, zwängt sich zwischen die Felskuppen, auf denen die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau thronen. Folgt man seinem Ufer, lässt man bald den Touristenrummel hinter sich und kann ungestört die stille Schönheit dieser Landschaft genießen.

Beschreibung

Vom großen Parkplatz in Hohenschwangau wandern wir geradewegs auf der breiten Teerstraße durch das Tal, das sich zwischen den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau nach Südwesten zwängt. Rechts führt ein kurzer Abstecher hinauf zum malerischen Schloss Hohenschwangau, von dessen Gartenanlage sich ein herrlicher Blick zum Alpsee bietet. Vorbei an Hotels, Souvenirläden und Parkplätzen erreichen wir nach wenigen Minuten das Ufer des Alpsees, dessen blaue Wasserfläche sich zwischen die steilen Waldhänge schmiegt.

Wir halten uns rechts und folgen einer schmalen Teerstraße. Die Fahrstraße hinauf zum Schloss Hohenschwangau bleibt bald rechts und nach einem Anstieg, der uns an einer Felswand entlangführt, biegen wir links auf den Wanderweg ein. Von einem schönen Aussichtspunkt folgen wir der Beschilderung des Seerundweges nach rechts.

Mit Blick auf den Alpsee: Zum Lieblingsplatz der Königin

Der wundervolle Weg, auf dem wir nur noch selten auf andere Wanderer treffen, führt anfangs hoch über dem See entlang. Nach und nach steigt er zum Ufer hinab und führt uns um das Westende des Sees zum Marienmonument, von dem sich ein herrlicher Blick über den Alpsee nach Neuschwanstein bietet. Es erinnert an die Maria von Bayer, die Frau des Bayernkönigs Max II. und Mutter des Märchenkönigs Ludwig II.

Hier war einer der Lieblingsplätze der schwermütigen Königin, die die Ruhe in der Natur suchte. Wir bleiben auf dem Uferweg, der uns bald als Holzsteg am felsigen Steilufer entlangführt und uns anschließend zu einer Wegkreuzung an einer mit Schilf umstandenen Bucht bringt. Folgt man hier weiter dem Seeufer, kann man an der Badeanstalt vorbei schnell zum Ausgangspunkt zurückwandern.  

Durch die Waldhänge nach Neuschwanstein

Wir biegen jedoch vom Seeufer scharf rechts auf einen Wirtschaftsweg, der durch den Wald ansteigt. Bald wechseln wir an seinem Ende rechts haltend auf einen schmalen Wanderweg und erreichen nach kurzer Strecke die eindrucksvollen Wände am sogenannten »Israelit«, in denen Felshaken die Linien anspruchsvoller Sportkletterrouten markieren. Der Weg führt uns an den Steilwänden entlang aufwärts zu einer Weggabelung. Zweigt man auf den linken Weg ein und hält sich später rechts, kann man auf kürzerem Weg zur Marienbuche am Lobatboden aufsteigen.

Wir folgen jedoch dem wundervollen Gnomensteig geradewegs aufwärts, der sich durch den Waldhang nach oben schlängelt. An der Wegkreuzung am oberen Ende der Felsen halten wir uns links. Der schmale Weg leitet uns in weiten Bögen durch den Waldhang aufwärts, biegt dann nach links und führt uns am linken Rand einer Talmulde zu einem Forstweg. Auf der bald breiten Forststraße wandern wir geradewegs zur nahen Marienbuche am Lobatboden. Wir folgen weiterhin der breiten Forststraße, die noch kurz ansteigt und uns dann bergab zu einer Weggabelung führt. Wir wechseln rechts auf einen schmaleren Forstweg, der nach einem sanften Anstieg geradewegs in einen Steig übergeht.

Er leitet uns in gleichbleibender Höhe durch den steilen Waldhang. Mehrmals sind harmlose Schuttrinnen zu überqueren, bis wir am Fuß steiler Felsabbrüche auf die Straße treffen, auf der die Touristenbusse zum Schloss Neuschwanstein hinauffahren. Wir bleiben hier am besten noch auf dem schmalen Steig, der wenige Meter oberhalb der Straße durch den Hang und schließlich steil nach oben führt. Bald queren wir auf einem Steg einen steil abfallenden, felsigen Wildbachtobel und wandern dann eben zu einer breiten Forststraße. Auf ihr geht es links abwärts zur nahen Straßenkreuzung, an der die Fahrgäste der Neuschwansteinbusse aussteigen.

Von dort folgen wir dem viel begangenen Teerweg abwärts. Bald führt rechts ein Abstecher zur Marienbrücke, den wir uns nicht entgehen lassen. In atemberaubender Höhe überspannt der schmale Steg die Pöllatschlucht und bietet einen herrlichen Blick auf das nahe Schloss Neuschwanstein, zu dem uns anschließend der Teerweg steil abwärts führt. 

Durch die Pöllatschlucht

Vor dem Schloss biegen wir rechts in den Treppenweg, der in das Tal der Pöllat hinabführt. Bald geht der Blick hinauf zum rauschenden Wasserfall, über dem sich in schwindelerregender Höhe auf dem zerbrechlich wirkenden Mariensteg zahlreiche Touristen drängen. Der Weg folgt der für kurze Zeit wieder zahmen Pöllat, die als Abenteuerspielplatz zur Rast einlädt. Doch bald rücken die Hänge wieder nahe zusammen und das Flüsschen rauscht in schäumenden Kaskaden zu Tal.

Auf einem schmalen, luftigen Steg, der in den glatten Felswänden verankert ist, durchqueren wir den wildromantischen untersten Abschnitt der Schlucht, ehe uns der Weg zur ehemaligen Gipsmühle am Ausgang des Tales bringt. Neben den verfallenden Gebäuden treffen wir auf einen breiten Fahrweg, dem wir nach links folgen. Auf ihm nach links und nach kurzer Strecke links auf einem parallel verlaufenden Wanderweg am Fuß des Schlossbergs entlang, bis wir auf den geteerten Fußweg zum Schloss Neuschwanstein treffen. Er führt uns rechts zum nahen Parkplatz in Hohenschwangau zurück.  

Rund um den Alpsee: Die Wanderung kompakt

  • Vom Parkplatz Hohenschwangau aus startet die Route, welche nach kurzer Gehzeit am Ufer des Alpsees vorbeiführt
  • Über eine Teerstraße und einen folgenden Wanderweg machen wir uns auf den Weg auf den Seerundweg, welches uns an den westlichen Rand des Alpsees führt. Dort liegt das Marienmonument.
  • Wir folgen von dort dem Uferweg bis zum einem Wirtschaftsweg. An Sportkletterrouten vorbei geht es weiter aufwärts, über den Gnomenweg erreichen wir schließlich die Marienbuche am Lobatboden.
  • Vorbei an der Straße, auf der die Neuschwanstein-Besucher das Schloss erreichen, geht es für uns in Richtung Marienbrücke
  • Über der Pöllatschlucht wartet ein atemberaubender Ausblick - auch auf das Schloss Neuschwanstein. Danach geht es über einen Treppenweg hinab in das Tal.
  • Nach der Gipsmühle und entlang am Fuß des Schlossbergs verlassen wir das Tal in Richtung Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Eine großteils stille Wanderung auf breiten Wanderwegen und schmalen Waldsteigen mit herrlichen Blicken zu den Königsschlössern und auf den Alpsee. Die schattigen Wege bieten eine erholsame Wanderung für heiße Sommertage und ein Abstecher oder eine Kurzvariante führen zum Seebad am Alpsee.

Ausgangspunkt

Der große Parkplatz in Hohenschwangau.

Endpunkt

Der große Parkplatz in Hohenschwangau.

Route

Um den See zur Marienbuche 1:50 Std., zur Marienbrücke 0:55 Std., zurück nach Hohenschwangau 0:30 Std.

Schloss Hohenschwangau:

1832 erwarb der bayerische Kronprinz Maximilian die Ruine eines Renaissance-Schlosses, das 1809 während der napoleonischen Kriege von aufständischen Tirolern zerstört wurde. Er ließ sie in neugotischem Stil zum Schloss Hohenschwangau umbauen. Die prunkvollen Räume, die bis heute nahezu unverändert erhalten sind, sind mit großflächigen Motiven aus der deutschen Geschichte und Sagenwelt ausgemalt. Von diesen Fresken wurde wohl der Märchenkönig Ludwig II., der hier einen großen Teil seiner Jugendjahre verbrachte, stark in seinem romantischen Geschichtsbild beeinflusst. Vom Schlossgarten mit seinem plätschernden Brunnen hat man eine großartige Aussicht auf den Alpsee und die umgebende Bergwelt.

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