Schneeschuh

Schneeschuhwandern in den Tegernseer Bergen: Auf den Silberkopf

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
20 km
Aufstieg:
700 m
Abstieg:
700 m

Diese Wanderung auf Forststraßen zum Silberkopf in den Bayerischen Voralpen am Tegernsee bietet nicht nur eine schöne Erfahrung, sondern auch eine schöne Aussicht. 

Schwarzentennalm.pngSchneeschuh, leicht
Die Schwarzentennalm wird meistens bewirtet und bietet Platz für eine schöne Rast. © manza - stock.adobe.com

Information

Auto: Von München auf der A8 bis Ausfahrt Holzkirchen und auf der B318 gerade durch zum Tegernsee (Staurisiko), um diesen nach Rottach-Egern und über Kreuth Richtung Achenpass.

ÖV: Mit der Bayerischen Oberland-Bahn (BOB) über Holzkirchen nach Tegernsee und mit dem Bus Richtung Achenpass bis zur Winterstube.

Beschreibung

Auf der geräumten Forststraße wandert man nord- und nordwestwärts zwischen bewaldeten Berghängen Richtung Buchsteinhütte/Hirschberg talein. Auf keinen Fall auf den Karren-Wanderweg links des Schwarzenbachs ausweichen, da dieser schlechter zu gehen und oft mit Wassereis bedeckt ist.

Eine gute Abkürzung: Sobald rechts ein großer Fahrweg in Richtung Leonhardstein (980 m) abzweigt, kann man an einer Sitzbank rechts abzweigen und anschließend nordwärts mit Schneeschuhen auf einem weglosen Rücken und an einer Lichtung vorbei zu einem Kahlschlag aufsteigen. Hier geht es rechts haltend eine steile Mulde hinauf zum stark abgekürzten Fahrweg (1200 m).

Über die Buchsteinhütte zur Schwarzentennalm

Nachdem links der mit Schneekatze ("Skidoo") befahrene Fahrweg zur bewirteten Buchsteinhütte abzweigt, kommt man über eine Freifläche zur meist bewirteten Schwarzentennalm (1030 m). Nach der Passhöhe (1045 m) läuft man an einer wunderhübschen Skihütte und der Holzerstube vorbei zu einer Verzweigung im Wald (geradeaus zum Tegernsee).

Hier geht es den oft ebenfalls geräumten rechten Fahrweg in langer Querung südost- und ostwärts aufwärts, bis links wieder ein Fahrweg Richtung Hirschberg abzweigt (1300 m). Mit Schneeschuhen stapft man nach der Forst-Diensthütte nordwärts über Almflächen den Fahrweg abkürzend gerade aufwärts, kreuzt dessen Querung zur Weidbergalm und steigt kurz auf einen Rücken. Über diesen geht es links (westwärts) hinauf zum kreuzlosen Gipfel.

Touren-Charakter

Sehr leicht, aber lang gezogen ist die Tour über Fahrwege auf den unscheinbaren Almgipfel des Silberkopfs. Deshalb sollten alle, die nicht blutige Anfänger sind, unbedingt die etwas Orientierungsfähigkeit und Krafteinsatz verlangende Abkürzung nehmen. Wer bei wenig Schnee oder länger nach einem Schneefall unterwegs ist, absolviert eher eine Winterwanderung mit aufgebuckelten Schneeschuhen, da nicht nur die Zustiegs-Forststraße, sondern auch der Fahrweg unter dem Gipfel geräumt sein wird. 

Beste Jahreszeit

Winter

Ausgangspunkt

Kreuth (782 m). An Holzschildern Richtung Buchstein/Leonhardstein/Hirschberg rechts zu Parkplatz nach dem Holzhaus der "Winterstube", 840 m.

Route

Winterstube Forststraße – Schwarzentennalm – Abzweig – Fahrweg (oder Abzweig Leonhardstein – Fahrweg) – Weidbergalm – Gipfel – retour. Exposition - Süd, oben Ost / Lawinengefahr: kaum 

Hütten

Schwarztennalm (1030 m) in Kreuth

Abstieg

Der Abstieg erfolgt entlang der jeweiligen Aufstiegsroute.

Information

Hier wird intensive Holzwirtschaft betrieben, wovon nicht nur das Forsthaus Winterstube, sondern auch die Holzerstube ganz hinten im Verbindungstal zum Tegernsee zeugt. Am besten lässt es sich eben im Winter fällen, wenn die Fichten Winterschlaf halten, statt "im vollen Saft" zu stehen.

Das im Winter gewonnene Holz ist auch von wesentlich besserer Qualität, da es kaum noch arbeitet (sich verzieht oder aufreißt). Die Staatsforste Bayerns werden – wie die Wälder der Waldbauern seit jeher – seit einiger Zeit nachhaltig bewirtschaftet, d.h. Kahlschläge werden größtenteils vermieden und in den Schonungen wird naturnaher Mischwald hochgezogen.

Diese Errungenschaft ist durch ein neues Spargesetz der Staatsregierung gefährdet, das die Verlust bringenden Wälder privatisiert und die Zahl der Forstämter reduziert. Die sanft gewellten Flächen der Weidbergalm dagegen werden von den Bergbauernsubventionen der EU geschützt, die den Almbauern einen Anreiz zur Freihaltung der Fläche geben. 

Schneeschuhtyp - kompakte Classics oder Moderns (v. a. bei Abkürzung)

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.