Klettersteig Tiroler Zugspitz Arena: Überschreitung der drei Arnspitzen
Einsame Berge hoch über dem Leutaschtal. Selbst an schönen Bergwochenenden ist die Überschreitung der drei Arnspitzen alles andere als überlaufen. Wer gerne kurz im II.Grad kraxelt und einen guten Orientierungssinn hat, findet hier optimales Gelände für eine unvergessliche Bergtour.
Man überquert die Brücke und folgt der Leutascher Ache nach rechts. Nach einer kleinen Brücke zweigt man rechts in einen schmalen Weg ab. Nun geht es einen steilen Kiefernwald hinauf, wobei man gut auf die Markierungen achten muss, da der Weg teils undeutlich ist.
Nachdem sich das Gelände zurücklegt, führt der nun deutliche Weg weiter in leichtem Auf und Ab über Zwirchkopf, Arnkopf und Weißlehnkopf auf ein Latschenplateau, von wo aus man den Gipfel der Arnplattenspitze beeindruckend aufragend sieht. Erst kurz davor wird der Weg wieder steil und erfordert schließlich die ersten Klettereinlagen (II UIAA), um die ca. 50 Meter hohe Steilstufe zum 2171 Meter hohen Gipfel zu meistern.
Ab jetzt ist nicht nur Kletter-, sondern auch Orientierungsvermögen gefragt, da nun kaum noch Markierungen folgen. Man steigt zunächst eine deutliche Verschneidung ab, umgeht eine senkrechte Felsstufe in einer Rechtsschleife und klettert noch einige Meter gerade abwärts. Dann kann man schön über eine große Platte mit guten Tritten und Griffen nach (von oben gesehen) links hinausqueren.
Nun folgt man weiter dem deutlichen Kamm nach Osten (teils Steinmänner), wobei sich im Abstieg Schrofen- und Latschengelände abwechseln. Die Pfadspuren sind hier meist deutlich, allerdings führen sie zum Teil nah an einer nach links abbrechenden Geländekante entlang.
Dann geht es auf einem breiten Rücken auf die Mittlere Arnspitze zu. Über dem davorliegenden Sattel baut sich eine Felswand auf. Man klettert zunächst gerade hinauf und quert nach der steilsten Stelle (II UIAA) nach links. Weiter durch etwas ausgesetztes Latschengelände erreicht man eine nächste Scharte, wo die Schlüsselstelle der Tour wartet – eine kurze Steilstufe, die man vielleicht sogar im unteren III. Schwierigkeitsgrad einordnen kann.
Darüber erreicht man einen Absatz, von wo aus man noch einmal steiler zum Gipfel der Mittleren Arnspitze (2130 m) aufsteigt.
Nach der verdienten Pause steigt man wieder zu dem Absatz hinab und quert dann nach (von oben gesehen) links, um auf einem Band eine dem Gipfel südlich vorgelagerte Scharte zu erreichen. Von hier geht es etwa dreißig Meter eine steile, teils brüchige Verschneidung (II) hinab, an der man die Griffe prüfen muss.
Unten angekommen geht man gerade ein Schuttfeld hinab und quert dann Steigspuren folgend nach (von oben gesehen) links. Im Latschengelände geht es auf eine Felswand zu, die es vor Erreichen des nächsten Sattels zu meistern gilt. Diese Kletterquerung ist zwar ausgesetzt, dank guter Griffe und Tritte aber leichter, als sie aussieht.
Ab nun folgt man wieder leichter dem deutlichen Grat- bzw. Kammverlauf nach Osten bergan, wobei sich leichte Fels- und Gratpassagen sowie steile Wiesenhänge abwechseln. Zuletzt stößt man auf den Normalweg und folgt diesem bis zum Gipfel der Großen Arnspitze (2196 m).
Vom Gipfel steigt man auf dem gut markierten Normalweg nach Süden bergab, quert dabei eine Rinne und erreicht über einen schmalen Steig das Latschengelände unterhalb des Gipfelaufbaus. Den Abzweiger zur Arnspitzhütte (Selbstversorgerhütte) lässt man rechts liegen und geht weiter geradeaus zu der nördlich davon liegenden Gabelung, wo man sich links hält (Wegweiser »Achterköpfe«). Nach einer längeren Hangquerung (teils weglos) führt der gut markierte Steig nun über einen schönen Kamm nach Nordosten und schließlich hinab zu einem Waldsattel, der Riedbergscharte. Hier folgt man dem Wegweiser »Burggraben« nach links, um über einen deutlichen Waldweg in Serpentinen absteigend den gleichnamigen Weiler zu erreichen. Hier kann man im Gasthaus Mühle auf die Tour anstoßen und auf den nächsten Bus warten, der einen zum Ausgangspunkt Ahrn zurückbringt.
Region
Touren-Charakter
Landschaftlich wie bergsteigerisch extrem abwechslungsreiche Überschreitung, die gute Kondition, Orientierungsvermögen und alpine Trittsicherheit erfordert. Kletterpassagen bis II+ UIAA
Ausgangspunkt
Leutasch/Ahrn (1100 m)
Endpunkt
Leutasch/Ghf. Mühle (1050 m)Ausrüstung
Normale Bergwanderausrüstung
Einkehr
Unterwegs keine Möglichkeit, direkt am Ende der Tour Gasthaus Mühle
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.