Klettersteig Tirol: Auf die Lamsenspitze

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Vom Parkplatz an der Gramaialm  folgt man dem breiten Fahrweg nach Süden. Alle Abzweigungen ignorierend, geht es zum Talschluss, wo sich der Weg nach links wendet und in vielen Serpentinen zur Lamsenjochhütte  (2:00 Std.) hinaufführt. Man folgt nun zunächst dem Weg nach Westen auf das große Geröllfeld zu und gelangt nach einiger Zeit zu einer Weggabelung, wo man sich für eine von zwei Alternativen entscheiden kann: 

Variante 1 – Brudertunnel

Man zweigt links ab und quert das Geröllfeld zu Felswänden, wo der Klettersteig beginnt. Schon nach kurzer Zeit geht es fast senkrecht hinauf. Nach 150 Hm gelangt man zum Eingang des Brudertunnels, durch den ein Drahtseil und eine Leiter zum Ausgang auf der anderen Kammseite führen. Hier wendet man sich nach rechts und trifft bei der Lamsenscharte  (3:00 Std.) mit der Wegvariante 2 zusammen. 

Variante 2 – Geröllfeld

Man zweigt rechts auf das Geröllfeld ab. Kurz darauf verzweigt sich der Weg erneut, und man geht hier rechts. Entlang eines Rückens wandert man zum Fuß einer Felswand, quert unter dieser hindurch nach Südosten zur Lamsenscharte hinüber und trifft auf den Weg, der vom Brudertunnel heraufführt. Der Weiterweg führt nun durch die südseitigen Geröllfelder auf die Mitterspitze zu. Der Steig wendet sich im obersten Geröllfeld nach rechts, wo der zweite Klettersteig beginnt. Zwar ist auch dieser gut eingerichtet, dennoch ist man vor Ausrutschern und vor allem vor Steinschlag nicht gefeit. Der Steig führt zunächst in einer Felsspalte hinauf und wechselt kurz darauf auf den Südwestgrad. Oberhalb des Klettersteigs muss man ein kleineres, steiles Schuttfeld queren, ehe man zuletzt noch einmal in leichter Kletterei zum Gipfel der Lamsenspitze  (4:15 Std.) hinauf steigt.  Der Abstieg zur Lamsenjochhütte und zurück zur Gramaialm  (6:15 Std.) erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Das Berghotel bietet sich als komfortables Basislager für alle drei beschriebenen Touren aus dem Falzthurntal an, wo man nach den Unternehmungen noch schöne Nachmittagsstunden im grünen Talboden verbringen kann. Der Gasthof liegt nicht nur eingebettet in eine traumhafte Natur­kulisse, auch eine ordentliche Portion Tiroler Gastfreundschaft zeichnet ihn aus – und das seit Generationen. Erwachsene lieben die sonnige Terrasse, und Kinderherzen schlagen beim hauseigenen Abenteuerspielplatz und dem Streichelzoo höher.

Freud & Leid

Ein kurzer Teil des Anstiegs ist (vor allem an betriebsamen Wochenenden) steinschlaggefährdet, weswegen man dort auch ohne Klettersteigset trotzdem unbedingt einen Helm anziehen sollte.