Klettersteig Silberregion Karwendel: Vom Rißtal auf die Birkkarspitze
Als Tagestour zum höchsten Karwendelgipfel. Die meisten Bergsteiger schlafen vor dem Gipfeltag auf dem (meist überfüllten) Karwendelhaus. Doch wer fit ist und ein Mountainbike zu Hilfe nimmt, kann den höchsten Berg des Karwendels auch an einem Tag bezwingen.
Vom Parkplatz überquert man auf breiter Brücke den Rißbach und wendet sich an folgender Gabelung nach rechts (beschildert). Der breite Weg führt an den Waldrand und sogleich steiler empor. Nachdem er flacher wird, ist die ehemals breite Forststraße kurz erodiert, hier heißt es das Fahrrad besser schieben. Man stößt auf eine neuere Forststraße und folgt dieser nach rechts. Es geht über den Johannesbach und nun immer der Straße nach. Noch ist diese zum Fahrradfahren angenehm flach; es wird bald aber etwas steiler und somit anstrengender. Später hält man sich an zwei Gabelungen jeweils rechts und erreicht so den wunderschönen Kleinen Ahornboden, wo man sein Rad am besten abstellt (alternativ kann man aber auch noch weiter über einen steileren Fahrweg zum Karwendelhaus fahren).
Am Kleinen Ahornboden, wo dem Karwendelpionier Herrmann von Barth ein Denkmal gesetzt wurde, folgt man rechts dem Schild »Karwendelhaus für Wanderer« und zunächst noch einer etwas schmaleren Forststraße. Diese endet bald und es geht nach Osten angenehm ansteigend zum Hochalmsattel hinauf, den man zuletzt wieder auf einer Fahrstraße erreicht. Kurze Zeit später steht man, indem man sich an der Gabelung links hält, vor dem großen Karwendelhaus.
Dort geht man ein Stück zurück und dann vor dem Nebengebäude nach rechts. Sogleich zieht der Steig in steilerem Felsgelände (Drahtseile) an den Lawinenverbauungen des Karwendelhauses vorbei. Der Weg wird wieder flacher und es geht durch Latschen und Wiesenhänge ins untere Schlauchkar hinein. Man ignoriert die Abzweigungen zum Hochalmkreuz (links) und Brendelsteig (rechts) und wandert weiter auf das große Schuttkar zu. Bald wird der Anstieg anstrengender und führt im Geröll, aber auch über kurze Felspassagen steiler bergan. Zudem können sich bis in den Sommer hinein im Schlauchkar Schneefelder halten. Generell hält man sich im Schlauchkar zunächst eher links und auf die senkrechten Felsabbrüche in der Gipfelfalllinie der Birkkarspitze zu. Dann wendet sich der Steig nach rechts und führt in einer ansteigenden Querung zum Schlauchkarsattel hinauf, wo man nun den Karwendelhauptkamm erreicht hat.
Vom Sattel biegt man für den finalen Gipfelanstieg nach links (Osten) ab und kommt am stets offenen Birkkarhüttl (2639 m) vorbei, das bei Unwetter Schutz bietet, und steigt mithilfe von Drahtseilen kurz steiler bergan. Im Wechsel von flacheren Querungen und angenehmen Anstiegen führt der rot markierte Steig (teils Drahtseile) ohne Orientierungsschwierigkeiten zum höchsten Punkt des Karwendelgebirges hinauf. Es bietet sich von der Birkkarspitze (2749 m) ein überwältigendes Panorama, das bei guter Fernsicht bis zum Großglockner reicht. Und auch die Seen des Alpenvorlandes sind vor allem im Herbst gut auszumachen.
Nach dieser ausschweifenden Gipfelfreude geht es auf bekanntem Weg zum Ausgangspunkt zurück, wobei eine Einkehr im Karwendelhaus naheliegt.
Region
Touren-Charakter
Großartige und aussichtsreiche Kammüberschreitung mit teilweise unangenehmem (da gerölligem) Abstieg durch das Schlauchkar. Einige nicht besonders schwere Kletterstellen sind drahtseilgesichert.
Ausgangspunkt
Parkplatz 4 am Rißbach (955 m)
Endpunkt
Parkplatz 4 am Rißbach (955 m)Ausrüstung
MTB und normale Bergwanderausrüstung. Liegt im Schlauchkar harter Firnschnee, können Pickel und Steigeisen erforderlich sein.
Nach der Tour
Nach der anstrengenden Tour ist der kühle Rißbach genau das Richtige, um heiß gelaufene Füße zu kühlen. Immer wieder laden nette Uferstreifen auch für ein gemütliches Nachmittagsnickerchen ein.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.