Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
klettersteig

Klettersteig Europa: Zum Grödner Joch

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
830 m
Abstieg:
1000 m

Die heutige Wanderung führt uns ins Herz der Dolomiten, nach Ladinien. Zwischen 2300 und 2600m Meereshöhe pendeln wir auf dieser landschaftlich reizvollen »Tour der Joche«.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Wir folgen den ganzen Tag dem Dolomitenhöhenweg Nr. 2. Beim morgendlichen Aufbruch von der Schlüterhütte wählen wir den rechten Wiesenpfad und wenden uns dann erneut nach rechts auf dem auch mit Nr. 3 bezeichneten Weg, unserem ersten Joch, dem Kreuzkofeljoch, zu. Über das Bronsoijoch (0:30 Std.) erreichen wir die Wiesen der Medalges-Alpe, auf denen wir bequem zum Kreuzjoch (0:50 Std.) schlendern können. Es lohnt sich allerdings, dort auf einem kleinen Steiglein den Sobutsch zu erklimmen: Edelweiß, so weit das Auge reicht!Der obere Pfad über die kleinen Gipfelchen vereint sich dann bald wieder mit dem unten verlaufenden Hauptweg. Vorbei am Kreuzjoch erreicht man auf gutem Weg die Roascharte (2:30 Std.). So steil und unzugänglich diese auch von Weitem erscheint, beim Näherkommen entpuppt sich der Aufstiegsweg, der sich in Serpentinen nach oben windet, als harmlos. Oben angekommen, können wir einen Blick auf den weiteren Streckenverlauf werfen: Geradeaus führt er zur Forcella Forces de Sielles, nach links zweigt der Klettersteig zur Forcella Nivea ab.

Das Übersteigen der Forcella Nivea  (3:15 Std.) ist problemlos – wenn Schnee und Eis uns nicht behindern – und erspart uns vor allem den Abstieg auf unter 2500 m, den wir sonst auf dem regulären Weg vorbei an der Forcella Forces de Sielles in Kauf nehmen müssten. Deshalb entscheiden wir uns bei entsprechenden Witterungsverhältnissen für die kleine Kraxelei.

In beiden Fällen erreichen wir schließlich die Puez-Alpe, durch die ein gut markierter und bequemer Wanderweg bis zur Puezhütte (4:00 Std.) führt. Das Schutzhaus taucht ganz plötzlich hinter einer Biegung auf – und eine anständige Mittagspause kommt uns jetzt gerade recht.

Nach der stärkenden Rast gelangen wir über das Ciampaijoch (4:45 Std.), vorbei am malerischen Crespeinasee und über das Crespeinajoch (5:30 Std.) durch eine wilde Landschaft von Felszacken und Schluchten hinab zum Tagesziel. Der Höhepunkt dieses Teilstücks ist der spektakuläre Blick ins Langental, der uns an einer Engstelle des Wegs kurz hinter der Puezhütte vergönnt ist.

Ein selten schöner Wandertag geht zu Ende, wenn wir aus der Einsamkeit und Stille der Crespeina-Hochfläche auf das laute Grödner Joch (7:00 Std.) hinuntersteigen.

Nicht wenige Wanderer wünschen sich beim Eintreffen auf dem verkehrsgeplagten Grödner Joch schlagartig in die Abgeschiedenheit der »Bleichen Berge« zurück. Wer nicht auf dem Joch übernachten möchte, kann – bei rechtzeitiger Ankunft und entsprechender Kondition – durchaus noch den Aufstieg auf die Sella in Angriff nehmen und sein Nachtquartier dann in der angenehmen und reizvoll gelegenen Pisciadùhütte aufschlagen (Aufstieg 2 Std., s. Etappe 16). Nebenbei erwähnt, schont man so auch noch den Geldbeutel ... Am nächsten Tag eröffnet sich zudem die Möglichkeit, bis zum Fedaiasee durchzugehen und somit einen Wandertag einzusparen (s. Etappe 17).

Region

Ausgangspunkt

Schlüterhütte (Rifugio Genova); N46 38.129 E11 48.253

Endpunkt

Grödner Joch; N46 32.993 E11 48.522

Wegbeschaffenheit

Bergpfade; eine Klettersteigpassage kann umgangen werden, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich

Information

Markierung: Dolomitenhöhenweg Nr. 2 (rotes Dreieck mit Nr. 2)

Freud & Leid

Der Weg von der Puezhütte über die Crespeina-Hochfläche zum Grödnerjoch ist wegen der landschaftlichen Schönheit einer der beeindruckensten Abschnitte des Traumpfads. Bei schlechtem Wetter ist jedoch Vorsicht geboten, denn man verliert leicht die Orientierung und findet bei Gewitter keinen Schutz.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.