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Zeit zum Wandern
klettersteig

Klettersteig Bayern: Naturwaldreservat im Rieder Tal

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Das Rieder Tal bildet das Endstück des Trockentals, in dem einst die Urdonau ihr Bett hatte. Die steilen Wände und überhängenden Felsen im Naturwaldreservat erodierten damals die Fluten der Donau.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom  Wanderparkplatz Jägersteig queren wir die Landstraße St 2047 und betreten am Waldrand in einer Linkskurve den Wanderweg Nummer 7 in Richtung Jägersteig. Erst an den Infotafeln über das Naturwaldreservat Beixenhart ist der  Einstieg in den Jägersteig. Wer sich der Kletterei auf dem zuweilen rutschigen Jägersteig nicht gewachsen fühlt, könnte hier auf dem Talweg bleiben.

Der Pfad steigt bergwärts und tangiert umgefallene Baumriesen und wildromantische Felsgestalten. Ein idealer Lebensraum für den Schwarzspecht, der sich auch sogleich hören lässt. Die Eigenheit des über 50 Hektar großen Beixenharter Naturwaldreservates in der Groppenhofer- und Rieder-Leite sind die herrlichen Buchenbestände mit bis zu 170-jährigen Bäumen. Zahlreiche Felsgruppen und säulenförmige Einzelfelsen unterbrechen den Wald. Um ihn wieder zu einem Urwald werden zu lassen, wird im Beixenhart jede Nutzung unterlassen. Abgestorbene oder vom Sturm umgestürzte Bäume liegen kreuz und quer. Im Frühjahr gibt es hier geschützte Orchideenarten. Solche europäischen Buchenurwälder sind generell von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt.

Am  Abzweig Zwischenabstieg könnte zum Talweg abgestiegen werden. Wir steigen jedoch rechts in spitzem Winkel hinauf in noch schwierigeres Felsgebiet. Griffige Sohlen sind an Stellen, an denen der Pfad abzurutschen droht, sehr wichtig. Bald ist in leichten Klettereien Hand an die Felsen zu legen. Am  Sommerfelsen gibt es eine kleine Aussicht hinunter nach Ried.

Bei einem engen Durchgang zwischen den Felsen loben wir unsere schlanke Figur. Steile Auf- und Abstiege sind mit einem Fixseil gesichert. Viele Stellen mit einem ständigen Auf und Ab summieren sich in einer beträchtlichen Anzahl an Höhenmetern. Dann geht es aber schließlich endgültig abwärts. Kurz vor dem Talweg ist noch eine interessante Halbhöhle zu besichtigen. Auf dem Talweg wandern wir nach rechts und erreichen einen schönen  Picknickplatz am Ausgang des Bäckertals. So ein Seitental war eigentlich schon immer ein Trockental, denn die Bäche flossen wegen der Verkarstung früher der Urdonau unterirdisch zu. Als aber in den Eiszeiten die unterirdischen Bachläufe gefroren waren, musste das Wasser oberirdisch seinen Weg finden. Dabei formten sie solche Seitentäler aus, wie hier das Bäckertal.

Nach der Pause laufen wir links über die Felder und vor der St 2047 auf dem Feldweg oder auf dem Radweg, der auf dem ehemaligen Bahndamm verläuft, nach links. An der Kreuzung am Spielplatz vor Ried gehen wir rechts in die Straße Am Sommerfelsen. Wer sich umdreht, sieht auch den Sommerfelsen aus dem Naturwaldreservat Beixenhart herausragen. An der Hauptstraße (St 2047) in Ried müssen wir links und kommen zum  Gasthaus Schmutter.

Vor dem Gasthaus nehmen wir rechts die Straße Waldweg unter die Sohlen. Es ist der Weg Nummer 7 in Richtung Dollnstein. Weiter oben wartet eine große Schar Gänse auf Martini. Vor der offenen Hütte am Waldrand wenden wir uns mit der Nummer 7 nach links auf den Wiesenweg. Im Wald queren wir geradeaus eine Forststraße auf einen kleinen Waldweg aufwärts. An einer Weggabel nach zehn Metern gehen wir rechts hinauf und anschließend an der folgenden T-Kreuzung erst links und nach zehn Metern rechts. Wildschweine haben den Weg aufgewühlt. An einer Wegkreuzung verlassen wir den Weg mit der Nummer 7 nach links auf einer neuen Forststraße abwärts. Nun sind wir auf dem Weg Nummer 11. An der T-Kreuzung am Waldsaum wandern wir rechts auf die Fahrspur am Waldrand entlang.

An einer Kreuzung bleiben wir dann geradeaus im Waldrand. An einer weiteren Kreuzung bleiben wir geradeaus am Rand einer Wacholderwiese, nun wieder auf dem Weg Nummer 7. Weiter vorne ist schon der Parkplatz Jägersteig zu sehen. An einer Kreuzung bleiben wir geradeaus auf dem Wiesenweg abwärts und gehen an der Kreuzung mit der Jagdkanzel links auf den Weiher zu. Der  Wanderparkplatz Jägersteig ist auch mit Spielplatz und Picknicktisch ausgestattet.

Touren-Charakter

Meist schattige Naturwege, Feldwege und schwieriger Felsensteig. Tritt­sicherheit, Schwindelfreiheit und Klettererfahrung erforderlich. Nicht bei Nässe gehen!

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Jägersteig, GPS:N48°51'17.7" E011°04'42.9"

Endpunkt

Wanderparkplatz Jägersteig, GPS: N48°51'17.7" E011°04'42.9"

Ruinenkirche im Spindeltal

Weiter südlich, gewissermaßen um die Ecke, liegt das Spindeltal, in dem die Ruinenkirche Zu unserer Lieben Frau im Spindeltal steht. Die 1478 erbaute Marienwallfahrts-stätte wurde in der Reformationszeit zerstört, später aber wieder aufgebaut. Weil sich gleich drei umliegende Kirchengemeinden um die Wallfahrtseinnahmen stritten, wurde beschlossen, die Kirche dem Verfall preiszugeben. Aber 1985 wurden die Mauern gesichert und die Kirche neu geweiht. Der Wallfahrtsbetrieb blüht wieder, wie die Kerzen und Gaben zeigen. Auf jeden Fall ein mystischer Ort für einen Be-such. Schade, dass das Pil-ger-Wirtshaus nicht mehr existiert.

Freud und Leid

Die Tour auf dem schwierigen Jägersteig bringt nur wirklich schwindelfreien und erfahrenen Bergwanderern Freude . Aber zu einer sehr leichten Wanderung wird der Weg auf dem Talweg unterhalb des wunderbaren Naturwaldreservats Beixenhart. Dafür dauert die Pause am Picknickplatz am Ausgang des Bäckertals oder im Gast-haus Schmutter in Ried länger.

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Felsen, mäandernde Flussläufe, naturbelassene Seen und mächtige Klöster und Burgen – kaum eine Wanderregion in Deutschland ist so abwechslungsreich wie das Altmühltal und fränkische Seenland.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.