Wallis: Allalinhorn (4027 m)
Gratwanderung am Vorzeigeviertausender. Der kurze Anstieg über die Normalroute ist für alle Hochtoureneinsteiger gut zu schaffen und bietet dennoch etwas Bergsteigerfeeling. Wer weniger Trubel und mehr Nervenkitzel sucht, der klettert über den Hohlaubgrat zum Gipfel.
Mit der ersten Bahn (um 7 Uhr) geht es zur Station Felskinn (2980 m), dort steigt man in die Metro Alpin um. Wenn man die Besteigung über den Hohlaub-Grat plant, muss man den Ausstieg an der Metro Alpin Mittelstation (3200 m) vorher anmelden. Von der Mittelstation geht es durch den Stollen zum Ausgang kurz oberhalb des Hohlaubgletschers, wo Gurt, Steigeisen und Seil etc. angelegt werden.
Über den Gletscher wandert man zunächst relativ flach in Richtung Süden, dann steiler ansteigend bis zum felsigen Hohlaubgrat (Ostgrat, Punkt 3835 m). Weiter stapft man meist nicht zu steil im Firn entlang des Grats bergauf. Erst auf den letzten 100 Höhenmetern beginnt die ausgesetzte Kletterei: Es muss ein kurzer, steiler Felsriegel (ca. 40 m, II. Grad UIAA) überwunden werden. Gegebenenfalls sichert der Bergführer seine Kunden an dieser Stelle von oben. Auf den letzten Metern geht es fast flach über den Firngrat zum Gipfelkreuz.
Region
Touren-Charakter
Der kurze Normalanstieg von der Metro Alpin Station gilt als eine der leichtesten Touren auf einen Viertausender-Gipfel. Die landschaftlich fantastische Überschreitung mit Aufstieg über den Hohlaubgrat und Abstieg über die Normalroute bietet mehr Abwechslung, erfordert aber absolute Schwindelfreiheit, sichere Gehtechnik mit Steigeisen im bis zu 40° steilen Gelände und Klettergeschick für ausgesetzte Felspassagen im II. Schwierigkeitsgrad UIAA.
Ort
Saas-Fee (1798 m)Ausgangspunkt
Metro Alpin Mittelstation (Hohlaub/Stollenfenster, 3200 m)
Ausrüstung
Volle Hochtourenausrüstung und Helm beim Aufstieg über den Hohlaubgrat
Abstieg
Der Abstieg erfolgt über die stark frequentierte Normalroute: zunächst bis zum Feejoch (3807 m) nach Osten, dann über mäßig steile Hänge nach Norden hinunter zur Station Mittelallalin (Skigebiet, 3456 m). Einzige »Schwierigkeit« ist die Überwindung der Randkluft auf etwa 3600 Metern Höhe, die seit 2017 eine 14 Meter lange, massive Holzleiter überbrückt. Wer gerne am Berg statt in Saas-Fee übernachten möchte, plant die Tour von der Britannia-Hütte aus (3030 m, an der Felskinn Sation).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
