bs
Hochtour

Ötztal: Similaun (3606 m)

Anspruch:
leicht
Dauer:
11:00 Std.
Aufstieg:
1710 m
Abstieg:
1710 m

Klassische Hochtour auf den »Gletscherdom«. Der Similaun zählt als Mustertyp eines Ötztaler Gletscherbergs zu den höchsten Gipfeln am Tiroler Alpenhauptkamm und seit jeher zu den gefragtesten Hochtourenzielen. Besonders vielseitig gestaltet sich die Tour mit dem Aufstieg über den Marzellkamm und dem Rundenschluss über die Similaunhütte am Niederjoch

Noch Kraft zum Posen am GipfelHochtour, leicht
Noch Kraft zum Posen am Gipfel© pixelio.de/Eugen Haug
Beschreibung

In Vent überschreiten wir noch im Ortsbereich zwei Gletscherflüsse und begeben uns südwärts ins Niedertal hinein, stets auf breitem, befestigtem Weg rechts oberhalb der eingekerbten Bachsohle. Nach einer ganzen Weile passiert man die karge Schäferhütte (2230 m) und steuert im weiteren Verlauf ein wenig steiler die stattliche Martin-Busch-Hütte (2501 m) an. Hier wird Quartier bezogen. Gipfeltag: Gleich hinter der Hütte geht es nach links über den Niederjochbach und im Bogen ein Stück um den steilen Nordausläufer des Marzellkamms herum, bis sich der Weg bergauf wendet. In der Folge zieht er in Nähe der Kammhöhe, später auch mal in die blockreiche Flanke ausweichend, stets oberhalb des Marzellferners dahin.

Schließlich verliert sich der lang gestreckte Felskamm in einer ausladenden Gletscherschulter: Hier ist der Anseilpunkt. Nun beginnt die Firnstapferei, zunächst ohne nennenswerte Besonderheiten. Die Spur hält in gerader Linie auf den Westgrat zu und steilt erst kurz vor diesem etwas auf. Von rechts kommt die meist lebhaft bevölkerte Normalroute von der Similaunhütte dazu, ehe man den je nach Verhältnissen eher gutmütigen oder heikel blanken Gipfelgrat bis zum höchsten Punkt des Similaun (3606 m) beschreitet.

Touren-Charakter

Relativ unproblematische Hochtour, hauptsächlich über Gletscher, bis zum Marzellkamm Blockschuttgelände, aber keine Kletterstellen. Die Schwierigkeit hängt – speziell im Gipfelbereich – von den Eisbedingungen ab, welche im Spätsommer tendenziell schlechter werden. Mindestens eine Übernachtung obligatorisch.

Ort

Vent (1896 m)

Ausgangspunkt

Gebührenpflichtige Parkplätze am Ortseingang von Vent

Route

Vent – Martin-Busch-Hütte 2 ½ Std. – Similaun 4 Std. – Similaunhütte 1 ¼ Std. – Vent 3 ¼ Std.

Hütten

Martin-Busch-Hütte (2501 m), Similaunhütte (3019 m)

Ausrüstung

Komplette Gletscherausrüstung und Material für Hüttenübernachtung

Abstieg

Zuerst wieder vorsichtig über die ausgesetzte Schneide zurück bis auf die weitläufigen Gletscherhänge, wo man sich in westliche Richtung orientiert. Eine Spaltenzone wird links passiert, um bald schon in Blockschuttgelände überzutreten. Auf deutlichen Spuren hinunter zum Niederjoch, dem Standort der Similaunhütte (3019 m). Wenige Schritte weiter nördlich überschreitet man die Grenze zu Österreich und wendet sich auf die linke Seite des Gletschertroges, wo der markierte Steig an einer Geländebucht sowie den Sayplatten vorbeizieht und allmählich wieder zur Martin-Busch-Hütte zurückführt. Von dort auf dem bekannten Fahrweg nach Vent.

Das Magazin für alle Wanderfreunde
Promo-Bild: Zeitschrift
Noch mehr Tourentipps jeden Monat neu!
Jetzt 3 Ausgaben für nur € 13,90 lesen und Gratis-Prämie sichern!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.