Graubünden: Piz Palü-Überschreitung (3901 m)
Beliebter Klassiker auf das charismatische Dreigestirn. Mächtige Felspfeiler, dazwischen spektakuläre Gletscher: Von der Diavolezza zeigt sich der Piz Palü von seiner Schokoladenseite. Das Beste: Von der Hüttenterrasse lässt sich die lange Route bestens einsehen
Vom Berghaus Diavolezza geht es zunächst in südöstliche Richtung zu einer kleinen Scharte am Fuß des Saas Queder. Diesen lassen wir auf der linken Seite liegen und gehen in die schuttrige Ostflanke des Piz Trovant. Nun schnallen wir die Steigeisen an und betreten den Gletscher, zunächst immer in südwestlicher Richtung auf den Fuß des Piz Cambrena zu. Nahe der Westflanke entlang durch das Gewirr aus Spalten (Achtung vor Steinschlag aus der Wand!).
Nun durch die Nordostflanke hinauf zur Ostschulter und zum Ostgipfel des Piz Palü (3882 m). Vorsicht: knifflige Wechten. Weiter über den Grat zum Hauptgipfel und anschließend über einen schönen Firnhang und einen kurzen Felsaufschwung zum Westgipfel (3823 m, auch Piz Spinas genannt). Nun folgt ein stetiges Auf und Ab durch eine Vielzahl von Zacken hinab zur Fuorcla Bellavista. Von dort Querung zum Fortezzagrat. Über den felsigen Absatz abseilen und nun immer weiter hinunter in nördlicher Richtung zur Isla Persa. Wer möchte, kann von hier auch weiter zur Bovalhütte gehen. Zurück zur Diavolezza geht es dagegen über den Persgletscher, der in nordöstlicher Richtung gequert wird. Schon bald liegt auf dem jenseitigen Ufer das Ziel in Sichtweite. Über einen letzten Aufstieg hinauf zum Berghaus und damit zurück zum Ausgangspunkt dieser großartigen Rundtour.
Region
Touren-Charakter
Klassische Route über den Dreiklang, Kletterstellen II, im Eis bis 35°
Ort
Pontresina (1805 m)Ausgangspunkt
Berghaus Diavolezza (2973 m)
Route
Diavolezza – Schulter ca. 3 ½ Std., – Ostgipfel ca. ½ Std. – Hauptgipfel ca. ½ Std. – Westgipfel ca. ¼ Std. – Fuorcla Bellavista ca. ¾ Std. – Isla Persa – Diavolezza ca. 3 Stunden.
Hütten
Berghaus Diavolezza (3000 m)
Wer Zeit und Lust hat, kann die Piz Palü-Überschreitung als »Zustieg« zum Rifugio Marco e Rosa nutzen. Dann geht’s von der Bellavista-Terrasse aus durch eine Firnmulde unterhalb des Crast’Agüzza nach Westen zur Hütte (ca. 1 ½ Std.).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
