bs
Hochtour

Graubünden: Piz Bernina (4049 m) über Biancograt

Anspruch:
mittel
Dauer:
10:00 Std.
Aufstieg:
1465 m
Abstieg:
1465 m

Auf dem Grat der Grate gen Himmel steigen. Auch wenn man das Wort »müssen« am besten ganz aus dem eigenen Wortschatz verbannen sollte, diesen Firngrat muss man als Bergsteiger wohl tatsächlich mal unter den Füßen gehabt haben. Ein wunderschöner Klassiker, für den wir gerne eine »müssen-Ausnahme« machen.

Über die »Himmelsleiter« zum GipfelHochtour, mittel
Über die »Himmelsleiter« zum Gipfel© Nina Ruhland
Beschreibung

Von der Tschiervahütte geht es zunächst gemeinsam mit den Piz-Roseg-Anwärtern in südöstliche Richtung los. Während diese aber bald abzweigen, führt der Weg entlang der Markierungen auf Pfadspuren am nordöstlichen Rand des Tschiervagletschers entlang. Nun wird links die Fuorcla Prievlusa sichtbar, die erste schwierige Stelle der Tour. Dort muss ein felsiger Vorbau entlang des Grates überwunden werden (III, gute Sicherung), bevor der schier endlose Firngrat hinauf zum Piz Bianco beginnt. Dieser ist bis zu 45° steil. Achtung: gelegentlich knifflige Blankeispassagen. Der Himmelsleiter folgen wir bis zum Piz Bianco.

Nun geht es wieder in den Fels. Zunächst parallel zur Gratkante gehen, dann in die Berninascharte abseilen (Haken vorhanden). Nun zum recht ausgesetzten Turm (III, Abseilstellen) und über eine weitere Scharte. Noch haben wir es nicht ganz geschafft. Es gilt, einen letzten ausgesetzten und ziemlich steilen Felsen direkt am Grat zu überwinden. Erst dann lehnt sich der Fels zurück und wir erreichen wenig später den 4049 Meter hohen Gipfel, den einzigen Viertausender der Ostalpen.

Touren-Charakter

Der Klassiker über die Himmelsleiter zum höchsten Gipfel der Ostalpen. Schlüsselstellen an der Fuorcla Prievlusa und Scharte nach dem Piz Bianco. Prächtiger Firngrat, sehr luftige Kletterei (III).

Ort

Pontresina (1805 m)

Ausgangspunkt

Tschiervahütte (2583 m)

Endpunkt

Rifugio Marco e Rosa (3597 m)

Route

Hütte – Fuorcla Prievlusa ca. 2 ½ Std. – Piz Bernina ca. 5 ½ Std. – Rifugio Marco e Rosa ca. 1 ½ Std.

Hütten

Tschiervahütte (2538 m), Rifugio Marco e Rosa (3597 m)

Abstieg

Nach ausgiebiger Gipfelrast erfolgt der Abstieg über den Spallagrat zum Rifugio Marco e Rosa.

Wer mal etwas ungewöhnlicher (allerdings auch kostspieliger) zur Tschiervahütte anreisen will, verkürzt sich den Anstieg von Pontresina durchs Rosegtal bis zum Hotel Roseg mit der Pferdekutsche. Sechs Kilometer gespart, dafür wird dann aber nicht an der Kuchentheke eingekehrt!

Das Magazin für alle Wanderfreunde
Promo-Bild: Zeitschrift
Noch mehr Tourentipps jeden Monat neu!
Jetzt 3 Ausgaben für nur € 13,90 lesen und Gratis-Prämie sichern!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.