Aostatal: Gran Paradiso (4061 m)
Auf den höchsten Berg Italiens. Der höchste Gipfel Italiens im Herzen des gleichnamigen Nationalparks in den Grajischen Alpen lockt mit einem Panorama vom Mont Blanc bis zur Monte Rosa. Trotz des Besucherandrangs findet man an diesem leichten Viertausender noch viel wilde Natur.
Der Gran Paradiso-Gipfel kann sowohl vom Rifugio Chabod (2750 m) als auch vom Rifugio Vittorio Emanuele II. (2735 m) bestiegen werden. Reizvoll ist eine Überschreitung von der einen zur anderen Hütte. Vom Parkplatz Alpe Pravieux (1830 m) geht es auf einem guten Serpentinenweg durch den lichten Wald und später über Wiesenhänge in etwa 2 ½ Std. aufwärts zum Rifugio Chabod.
Frühmorgens folgt man in der Dunkelheit dem Steig auf einem Rücken direkt hinter der Hütte aufwärts bis zum felsigen Übergang auf den Laveciau-Gletscher, der am Ende des Sommers häufig blank ist. Es gibt einige offene Spalten, man sollte nicht alleine sondern mit voller Hochtourenausrüstung in der Seilschaft aufsteigen. Unterhalb der Becca di Moncorvé, am sogenannten Eselsrücken (3650 m), mündet die breite Spur (häufiger begangener Normalweg) vom Rifugio Emanuele II. von Westen ein.
Nun geht es etwas steiler über Firnhänge aufwärts bis zur Randkluft unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus. Auf den letzten 100 Metern klettert man nun sehr ausgesetzt über Felsblöcke (UIAA II+) auf dem Grat bis zur Marienstatue. Hier ist absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ggf. Seilabsicherung erforderlich.
Region
Touren-Charakter
Der Gran Paradiso gilt als technisch leichter Viertausender, Hochtourenerfahrung und eine gute Kondition für 1400 Höhenmeter Aufstieg sind notwendig.
Ort
Valsavaranche, Parkplatz Alpe Pravieux (1830 m) oder Pont (1960 m)Ausgangspunkt
Rifugio Chabod (2750 m) oder Rifugio Vittorio Emanuele II. (2735 m)
Hütten
Rifugio Chabod (2750 m), Rifugio Vittorio Emanuele II.
Alternative
Bei schlechtem Wetter: Wanderung auf dem Höhenweg 1A zwischen dem Rifugio Chabod und dem Rifugio Emanuele II. mit Beobachtungsmöglichkeit von Gämsen, Murmeltieren und Steinböcken
Schlüsselstelle
Normalerweise gibt es eine breite, ausgetretene Spur über den wenig steilen Gletscher. Die Kletterpassagen (UIAA II+) am felsigen Gipfelaufbau erfordern Trittsicherheit und absolute Schwindelfreiheit (Seilsicherung sinnvoll). Manchmal wird die lange Randspalte unterhalb des Gipfels mit Leitern überbrückt.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute oder vom »Eselsrücken« nach Westen über den spaltenarmen Ghiacciaio del Gran Paradiso zum Rifugio Vittorio Emanuele II. (hier Übernachtung oder direkter Abstieg nach Pont).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.