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Fahrrad in Niederösterreich: Von Melk nach Krems

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
38 km
Aufstieg:
535 m
Abstieg:
535 m

Obwohl einzelne Abschnitte an der Straße entlangführen, zählt die Etappe durch die malerische Wachau zu den schönsten Abschnitten an der Donau. Auf dem Weg nach Krems fährt man stets auf Asphalt nicht nur durch eine einzigartige Reb- und Obstkultur, sondern man passiert auch einige sehenswerte Orte. Nur geringfügige Steigungen.

Krems Altstadtfahrrad, leicht
Immer einen Besuch wert: die historische Altstadt von Krems© Sina Ettmer - stock.adobe.com

Information

Nach Melk mit dem Auto auf der A 1 Linz–Wien. Auch der Zug fährt sowohl von Linz als auch Wien direkt nach Melk. Rückfahrt: Von Krems kann man entweder mit dem Donauschiff (www.brandner.at oder www.ddsg-blue-danube.at) nach Melk oder stündlich mit der Donauuferbahn nach Emmersdorf zurückfahren.

Route

Die heimischen Bauern und Gastronomen sympathisieren mit den Radfahrern und lassen sie allein aus unternehmerischen Gründen gerne am kulinarischen Genuss teilhaben. Fast in jedem Ort stößt man unmittelbar am Radweg auf Wegweiser zu verlockenden Einkehrmöglichkeiten oder Degustationsstationen eines Weinguts. Zur Erntezeit werden entlang der Straßen und Obstgärten verbreitet Marillen, Zwetschgen und Kirschen verkauft. Da wir uns in der offiziell ausgezeichneten »Genussregion Wachauer Marille« befinden, sollte man diese wohlschmeckende Frucht in Form eines Kompotts, einer Marmelade, eines Knödels, eines Kuchens oder eines Schnapses wenigstens einmal probieren.

Von Melk nach Spitz

Vom Hauptplatz in Melk fährt man auf der Kremser Straße zum Donauarm und biegt vor der Hubbrücke rechts in die Hauptstraße. Nach Überqueren der Donaubrücke stößt man auf den perfekt markierten Radweg am nördlichen Donauufer. Rasch erreicht man die Orte Schallemmersdorf und Grimsing, dann geht es an der steilen Donauleite entlang der Straße nach Aggsbach Markt. Es folgt eine weitere Passage entlang der Straße am Donauufer, dann fährt man durch die reizvollen Winzerorte Willendorf und Schwallenbach. Zwischen den Orten reifen Äpfel und Zwetschgen am Wegesrand.

In Spitz breiten sich an den Hängen des legendären Tausendeimerbergs die Weinterrassen aus. Die Tausend gilt übrigens aus dem Blickwinkel der ansässigen Winzer als magische Zahl für ein erfolgreiches Jahr: Aus 1000 Eimern Weintrauben keltern sie rund 56000 Liter Wein. Den schönsten Ausblick auf die Weinterrassen und den Ort genießt man vom Roten Tor, das man von der Kremser Straße über die Marktstraße und die Rote-Tor-Gasse erreicht; die letzte Steilpassage auf dem holprigen Steinpflaster ist jedoch kaum mehr fahrbar.

Durch die Genussregion Wachau

Beim Anstieg vom Donauradweg zum Roten Tor kommt man am Kirchplatz und der Pfarrkirche vorbei, die im Volksmund als Dom der Wachau bezeichnet wird. Im Innern ist Christus mit den zwölf Aposteln in Form gotischer Figuren dargestellt. Sehenswert ist auch das elegante, nur einen Steinwurf entfernte Renaissanceschloss mit den alten Hauerhöfen. Wer sich für die Geschichte der Ruder- und Floßschifffahrt auf der Donau interessiert, ist wiederum im Schifffahrtsmuseum  gut aufgehoben. Beim Rundgang durch den Erlahof erfährt man beispielsweise, dass das letzte auf der Donau verkehrende große Segel-Kriegsschiff die »Theresia« war; die gekonnte Nachbildung der kaiserlichen Fregatte ist zu besichtigen.

Über Dürnstein nach Krems

Heute sieht man glücklicherweise nur Ausflugs- und Frachtschiffe auf der blauen Donau. Der Landschaftscharakter der Wachau ändert sich bis Krems nur in Nuancen: Rund um die Winzerdörfer breiten sich Weinterrassen aus. In Weißenkirchen kann man die homogene Wachauer Landschaft im Wachau-Museum aus dem Blickwinkel zeitgenössischer Maler betrachten. Noch schöner liegt Dürnstein am Fuß einer eindrucksvollen Ruine, die erhaben auf einem Hügel thront und eine atemberaubende Aussicht bietet. Wahrzeichen der Stadt ist jedoch der barocke blauweiße Turm der Stiftskirche Mariä Himmelfahrt mit dem angrenzenden Kloster, das täglich zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet hat. In unmittelbarer Nähe des Kirchturms thront das Schloss Dürnstein, heute zu einem schmucken 5-Sterne-Hotel umfunktioniert, auf einem Felssockel.

Über Oberloiben radelt man nach Stein und auf der Steiner Landstraße in das Zentrum von Krems. Der Donauradweg führt direkt an der Kunstmeile und Kunsthalle sowie am Karikaturmuseum vorbei.

Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.