wandern

Fahrrad in Hamburg: Von der Außenalster nach Rahlstedt

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
25 m
Abstieg:
25 m

Einer der weniger bekannten Grünzüge in Hamburg: von der Außenalster in den Nordosten der Stadt. Wir folgen zunächst den Promenaden am Elbekkanal, dann dem Wanderweg am Flüsschen Wandse. Es geht durch Wohngebiete und das frühere Wandsbeker Industrieviertel, durch Parks und durch Grünanlagen. Schließlich führt uns die Wandse bis ins Zentrum von Rahlstedt.

Rahlstedtwandern, leicht
In Rahlstedt finden sich viele idyllische Ecken.© franziskahoppe - stock.adobe.com

Information

U-Bahn U 3; Rückfahrt mit der S 4.

Beschreibung

Am Schwanenwik mündet der Mundsburger Kanal in die Außenalster. Wir folgen diesem Kanal auf der Nordseite durch die Hartwicusstraße, über den Mundsburger Dammhinweg und weiter auf der Hartwicusstraße. Die nächste Querstraße und die U-Bahn unterfahren wir und umrunden dann den Kuhmühlenteich, vorbei an der St.-Gertrud-Kirche . Unser Kanal heißt ab hier Eilbekkanal; er erschloss in der Frühzeit der hamburgischen Industrialisierung die Fabrikgebiete nordöstlich der Stadt. Davon ist allerdings wenig übrig geblieben – der Kanal führt heute durch Wohngebiete und ausgedehnte Parkanlagen.

Vom Schwanenwik nach Wandsbek

Nachdem wir die Hauptverkehrsstraße Lerchenfeld überquert haben, radeln wir an der Hochschule für bildende Künste vorbei in die stille Uferstraße/Lortzingstraße und bestaunen die teils recht futuristischen Hausboote. Hinter der Von-Essen-Straße endet der Kanal mit einem Wendebecken; die Anlagen des dazugehörigen Löschplatzes dienen heute als Promenade. Es geht weiter durch die Parkanlagen am Fluss entlang – hier heißt er noch Eilbek, erst am Mühlenteich wird er zur Wandse.

Zum Wandse-Wanderweg

Hinter dem ehemaligen Torhaus des Eilbek-Krankenhauses in Friedrichsberg biegen wir nach rechts auf den Lehmkiesweg ab, überqueren die Straße Eilbektal und radeln vorsichtig in einen unauffälligen Wanderweg direkt am Bach. Vorsichtig deshalb, weil nach wenigen Metern ein paar Stufen folgen – die Schrägen daneben sind befahrbar, aber doch recht steil. Hinter der gemauerten S-Bahn-Brücke muss kurz abgestiegen werden: Im Tunnel unter der Mühlenstraße/Brauhausstraße liegen zwei einzelne Stufen, die aber abgesessen problemlos zu bewältigen sind. Dahinter radeln wir am Wehr vorbei um den Mühlenteich herum und queren die Wandsbeker Königstraße um 50 Meter rechts versetzt. Nach ein paar Metern am rechten Wandseufer gelangen wir hinter den Garagen auf ein Fußgängerbrückchen über die Wandse. Hier beginnt der markierte Wandse-Wanderweg.

Wir folgen ihm (an der Litzowstraße rechts versetzt) bis zur Wandsbeker Allee/Ring 2; die vierspurige Hauptverkehrsstraße sollten wir hier auf keinen Fall überqueren! Entweder benutzen wir den düsteren Tunnel mit steilen Treppen und ohne Fahrrad-Schiebemöglichkeit, ein unschönes Relikt automobilfixierter Verkehrsplanungszeiten. Oder wir nehmen den 200-Meter-Umweg nach rechts zur nächsten Ampel in Kauf. Tröstend: Hinter dem Ring 2 geht es auf jeden Fall richtig nett auf dem Wandse-Wanderweg weiter.

Unser Bach schlängelt sich jetzt mit vielen kleinen Parks und Grünzonen durch das dicht besiedelte Stadtgebiet. Architektonisch und historisch interessant: die alten und meist kleinen Industriegebäude inmitten der Wohngebiete, heute überragt von den Deutschen Hefewerken (leicht mit der Nase zu finden!) hinter der Wendemuthstraße. Sie zeugen von der frühen Industrialisierung Wandsbeks, als die Stadt noch dänisch war und in Konkurrenz zu Hamburg stand; diese Konkurrenz setzte sich fort bis ins letzte Jahrhundert, schließlich verlor Wandsbek ja erst 1937 mit dem Groß-Hamburg-Gesetz seinen Status als selbstständige Stadt.

Von Wandsbek nach Rahlstedt

Hinter dem Eichtalpark mit hübschem Café geht es am liebevoll gepflegten Botanischen Sondergarten Wandsbek vorbei zur schmalen Kopfsteinpflasterstraße Am Schulgarten; hier rechts, dann müssen wir rechts versetzt über den breiten Ölmühlenweg. Links sehen wir das Gebäude einer der ursprünglich acht Wandse-Mühlen. Über den kleinen Parkplatz kommen wir wieder auf den Wandse-Wanderweg. Ab hier werden Weg und Wandse deutlich schmaler, und der Grünzug wird naturnäher und verliert seinen Parkcharakter.

Am Zusammenfluss von Wandse (rechts) und Berner Au (links) fahren wir geradeaus über die Wandsebrücke und nach einer S-Kurve in das Sträßchen Münzelkoppel, queren dann Sonnenweg und Am Pulverhof. Dahinter halten wir uns rechts und wechseln zurück auf die Südseite der Wandse. Es geht vorbei am Pulverhofteich mit seiner klassizistischen Villa im Park, dann schräg links unter der Stein-Hardenberg-Straße/B75 und der Bahnstrecke hindurch. Jetzt biegen wir links in den Altrahlstedter Kamp, wieder links an den Ruinen der Lackfabrik in den Wandseredder, überqueren den Bach und radeln an einigen Kleingartenparzellen vorbei. Ziemlich versteckt geht es dann rechts hinunter zum sehr schmalen Rahlstedter Uferweg direkt an der Wandse; er führt uns ins Rahlstedter Zentrum hinein.

Auf die Rahlstedter Bahnhofstraße trifft unser Weg an einer kleinen Treppe mit Schiebeschiene, direkt neben dem ehemaligen Mühlengebäude mit der Hausnummer 58; gegenüber geht es hinunter in den Liliencron-Park. Wir bleiben weiter direkt an der Wandse: Vor der Fußgängerbrücke biegen wir nach links ab, überqueren dann die Wilhelm- Grimme-Straße und die Amtsstraße, radeln geradeaus in die Mecklenburger Straße – und finden unseren Fluss linkerhand mitten im Einkaufszentrum Rahlstedt wieder, eingeklemmt in eine enge Betonlandschaft mit Treppchen und Absätzen zum Verweilen. Wir fahren ein paar Meter zurück und dann geradeaus durch die Einkaufsstraße »Boizenburger Weg« hoch zum Rahlstedter Bahnhof.

 

Ort

Hamburg

Ausgangspunkt

U-Bahn-Haltestelle Uhlandstraße

Endpunkt

S-Bahnhof Rahlstedt

Bademöglichkeit: Naturbad Ostende in Tonndorf

Bitte beachten!

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