JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Zugspitz Region: Zwischen Ohlstadt und Eschenlohe

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
27 km
Aufstieg:
170 m
Abstieg:
170 m

Freier Blick auf die Zugspitze. Am Fuße des Estergebirges radeln wir durch das herrliche Loisachtal und das Loisachmoor, immer mit freiem Blick auf die Zugspitze. Ohlstadt, Eschenlohe und Oberau sind kleine, nette bayerische Dörfer, in denen noch viele alte Höfe und Häuser zu finden sind.

Beschreibung

Die Villa des Malerfürsten

Unsere Radtour beginnt am Maibaum vor dem Rathaus von Ohlstadt. Auf der Kaulbachstraße kommen wir an der Villa des Münchner Malerfürsten Kaulbach vorbei, die heute der LVA Unterfranken gehört. Das Atelier des Malers kann besichtigt werden (April bis November, Mittwoch und Samstag 16–18 Uhr). Nach der Villa geht es links in die Boschetstraße, und schon radeln wir über Felder und über die Bäche Kaltwasserlaine und den Greiterbach zu den Sportplätzen am Waldrand. Wir wenden uns nach rechts und passieren die Bob­anschubbahn, auf deren Schienen die Bobsportler von Ohlstadt den Start üben können. Auf der ungeteerten Forststraße geht es zwischen den Viehweiden und dem Wald langsam aufwärts. Nach einem Holzlagerplatz wird es etwas steiler, aber an der Schranke haben wir es geschafft. Stellenweise aussichtsreich geht es wieder abwärts. Kurz bevor wir in Eschenlohe sind, können wir die Räder abstellen und zu Fuß zum Heldenkreuz hinaufsteigen.

Heldenkreuz

Oben erwartet uns auf einem Felsplateau eine einmalige Sicht auf das Loisachtal. Von der Aussichtskanzel blicken wir weit über das Murnauer Moor und Eschenlohe auf das Werdenfelser Land und das Wettersteinmassiv mit der Zugspitze. Nach der Schaurast geht es auf dem Forstweg weiter abwärts zu einem Wanderparkplatz in Eschenlohe. Hier radeln wir jetzt rechts über die Walchenseestraße an die Loisach hinunter. Der Ort hat eine lange Geschichte, führte doch bereits im 1. Jh. n. Chr. eine der alten Römerstraßen von Italien nach Augsburg hier vorbei. Über dem Ort, dort wo heute die Niklauskapelle steht, lag im Mittelalter die Burg der Grafen von Eschenlohe.

Sieben Quellen

Wir bleiben auf dieser Uferseite und radeln vor der neuen Brücke links in die Mühlstraße. An ihrem Ende kreuzen sich fünf Straßen. Wir folgen zuerst geradeaus, dann links in die Römerstraße der Radwegbeschilderung »Garmisch–Oberau« bzw. »Sieben Quellen«. So verlassen wir Eschenlohe, und es geht nun leicht aufwärts. Oben auf einem Hügel angekommen, jubiliert unsere Ästhetenseele: Eine Landschaft wie im schönsten Bayern-Bildband liegt vor uns. Weit streckt sich das Tal über das Moor ins Werdenfelser Land hinein, überragt vom Wettersteingebirge mit der Zugspitze. Abwärts kommen wir zu den »Sieben Quellen«, einem eindrucksvollen Naturschauspiel. Hier stößt eine wasserführende Schicht aus dem Estergebirge an die Oberfläche. Gewaltige Mengen Wasser in schillernden Blau- und Grüntönen ergießen sich dabei in das Pfrühlmoor und bilden die Mooraugen. Selbst an heißen Sommertagen ist dieses Wasser eiskalt.

Römerstraße

Immer weiter auf der ungeteerten Straße, der ehemaligen Römerstraße, fahren wir am Fuße des Estergebirges entlang und gelangen zu einem netten Picknickplatz am Lauterbach. Danach passieren wir einen Golfplatz und erreichen die Loisachbrücke in Oberau. Wir queren sie nicht, außer wir möchten den Ort besuchen, sondern biegen noch vor dem Bauernhof rechts ab. Jetzt folgen wir wieder dem Radweg und der Loisach, die zu unserer Linken fließt. Am Klärwerk geht unser Weg wieder in einen ungeteerten Uferweg über. Nun radeln wir mal mehr und mal weniger nah am Flussufer entlang und kommen an einem großen Viehgatter (bitte wieder schließen!) zurück nach Eschenlohe. Für den Rückweg bis Ohlstadt bleiben wir weiterhin auf der rechten Uferseite. Von der Loisachbrücke aus radeln wir in die Heubergstraße. Noch bevor die Bahn unseren Weg kreuzt, wendet sich der Weg nach rechts, und wir radeln entlang der Gleise durch Weidewiesen nach Norden. Im Ortsteil Buchenried biegen wir rechts in den Buchenweg, dann gleich links in die Von-Kühlmann-Straße und erneut rechts in den Greutweg. So vermeiden wir die stark befahrene Autostraße und kommen über das Warmfreibad von Ohlstadt zur Badstraße, in der wir rechts bis zur Boschetstraße, die wir vom Hinweg bereits kennen, gelangen. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zum Startplatz zurück.

Touren-Charakter

Ruhige Rundtour, überwiegend auf Forst- und Radwegen entlang der Loisach. Der erste Teil mit einem längeren anstrengenden Stück bergauf. Danach fast völlig eben. Viel Schatten auch im Sommer. Nach starken Regenfällen kann der Weg entlang der Loisach überschwemmt sein.

Ausgangspunkt

Ohlstadt, Rathaus

Endpunkt

Ohlstadt, Rathaus

Barockes Schmuckstück

In Eschenlohe sollten wir nicht vergessen, die wunderschöne, 1765 nach den Plänen des großen Barockbaumeisters Johann Michael Fischer erbaute Kirche St.Clemens zu besuchen. An der Innenausstattung haben bedeutende Künstler wie Johann Baptist Straub (Hochaltar) und Ignaz Paur (Fresken) mitgearbeitet.

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