JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Zugspitz Region: Von Ohlstadt nach Garmisch-Partenkirchen

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
49 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

Durch das Loisachmoor. Am Fuße des Estergebirges radeln wir durch das herrliche Loisachtal und Loisachmoor, immer mit freiem Blick auf die Zugspitze. Ohne störenden Autoverkehr geht es nach Garmisch-Partenkirchen, für dessen Besichtigung wir uns etwas Zeit nehmen sollten.

Beschreibung

Die Villa des Malerfürsten 

Unsere Radtour beginnt am Maibaum vor dem Rathaus von Ohlstadt. Auf der von-Kaulbach-Straße kommen wir an der Villa des Münchner Malerfürsten Kaulbach vorbei, die heute der LVA Unterfranken gehört. Das Atelier des Malers kann besichtigt werden (April–November Mi & Sa 16–18 Uhr). Nach der Villa geht es links in die Boschetstraße und schon radeln wir über Felder und die Bäche Kaltwasserlaine und Greiterbach zu den Sportplätzen am Waldrand. Wir wenden uns nach rechts und passieren den Freizeitplatz. Auf der ungeteerten Forststraße geht es zwischen den Viehweiden und dem Wald langsam aufwärts. Nach einem Holzlagerplatz wird es etwas steiler, aber an der Schranke haben wir es geschafft. Stellenweise aussichtsreich geht es schließlich abwärts, unser Weg endet an einem Wanderparkplatz oberhalb von Eschenlohe.

Eschenlohe 

Hier radeln wir rechts über die Walchenseestraße an die Loisach hinunter. Eschenlohe hat eine lange Geschichte, führte doch bereits im ersten Jahrhundert nach Christus eine der alten Römerstraßen von Italien nach Augsburg hier vorbei. Über dem Ort – dort wo heute die Nikolauskapelle steht – lag im Mittelalter die Burg der Grafen von Eschenlohe. Für uns geht es abwärts bis in Sichtweite der großen blauen Loisachbrücke. Wir bleiben jedoch auf der ursprünglichen Uferseite und radeln vor der neuen Brücke links in die Mühlstraße. An ihrem Ende, an der Kreuzung von fünf Straßen, bleiben wir erst geradeaus und halten uns dann links in die Römerstraße. Das Hinweisschild »Sieben Quellen« zeigt, dass wir richtig sind. So verlassen wir Eschenlohe leicht aufwärts.

Sieben Quellen 

Oben auf einem Hügel angekommen, liegt eine richtige Bilderbuchlandschaft vor uns. Weit streckt sich das Tal über das Moor ins Werdenfelser Land hinein, überragt vom Wettersteingebirge mit der Zugspitze. Abwärts kommen wir zu den Sieben Quellen, einem eindrucksvollen Naturschauspiel. Hier stößt eine wasserführende Schicht aus dem Estergebirge an die Oberfläche. Gewaltige Mengen Wasser in schillernden Blau- und Grüntönen ergießen sich dabei in das Pfrühlmoor und bilden die Mooraugen. Selbst an heißen Sommertagen ist dieses Wasser eiskalt.

Römerstraße 

Immer weiter auf der ungeteerten Straße, der ehemaligen Römerstraße, fahren wir am Fuße des Estergebirges entlang. Dabei passieren wir dramatisch anmutende Schuttreißen, die sich vom Berg abgelöst haben. Immer wieder tauchen Quellbäche auf, die mit ihren unterschiedlichen Wasserfarben faszinieren. Die Vegetation ist wunderschön und wir genießen die herrlich entspannte Fahrt. Schließlich queren wir den etwas größeren Lauterbach. Jetzt geht es über die Felder und wir passieren den Oberauer Golfplatz. An der Loisachbrücke haben wir Oberau erreicht. Noch vor der Brücke geht es links auf den Radweg, der nach Garmisch-Partenkirchen beschildert ist. Wir folgen dem Zickzack der Straße und sind schon wieder völlig einsam unterwegs. Weite Almwiesen mit ihren in lockerem Abstand stehenden Fichten und Tannen verändern die Landschaft. Im ­Sommer weiden hier Kühe, aber auch Schafe und Ziegen. Schließlich queren wir das breite steinige Bachbett des Kuhfluchtgraben und erreichen an einem Parkplatz die Sportplätze von Farchant.

Von Farchant nach Garmisch-Partenkirchen 

Nun geht es nach links zur Abwechslung ein kurzes Stück in der Frickenstraße auf geteertem Untergrund. Die Straße endet unweit der Loisachbrücke. Auch diesmal queren wir sie nicht, sondern halten uns links und umrunden das kleine Elektrizitätswerk in die Esterbergstraße. Wir folgen nun der Radwegbeschilderung zum Freibad von Farchant. Am Freibad halten wir uns dann rechts am Eingangsgebäude vorbei, dahinter beginnt wieder ein Uferweg, den man im ersten Moment nicht sieht. Jetzt hat uns die Loisach wieder und im leichten Auf und Ab bewältigen wir die letzten Kilometer auf dem Uferweg. Unweit der Tunnelausfahrt der Schnellstraße treffen wir dann auf eine größere Autostraße, die wir geradeaus queren. Auf der Straße Loisachauen geht es nun zwischen einem Gewerbegebiet und der Loisach weiter. Kurz darauf radeln wir leicht aufwärts, überqueren dabei die Bundestraße und sind immer noch am Rande des Gewerbegebiets unterwegs. Jetzt folgen wir der Radwegbeschilderung nach links auf einen kleinen Pfad, der im Zickzack um eine Gärtnerei führt, um sich schließlich an den Gleisen nach rechts zu wenden. Die letzten Kilometer nach Garmisch führen nun wieder über herrlich aussichtsreiche Wiesen nach Süden. Vor uns liegen viele urige Holzscheunen, dahinter ragen die Kirchtürme der beiden Martinskirchen von Garmisch auf. Den Abschluss bildet das ­Wettersteingebirge mit der markanten Alpspitze und der ­Zugspitze.

Stadtbesichtigung 

An den ersten Häusern stoßen wir auf die Partnach, der wir nach rechts folgen. Links durch die Längenwangstraße erreichen wir Garmisch am Parkplatz des Kurparks. Egal wohin es uns bei der Stadtbesichtigung verschlägt, an diese Stelle werden wir im Anschluss zurückkommen. Wir befinden uns übrigens im Ortsteil Garmisch, der Ortsteil Partenkirchen ist ein gutes Stück östlicher, während die Skisprungschanze und das ehemalige Olympiagelände südöstlich von uns liegen. Aber vom Kurpark sind wir schnell in der Fußgängerzone und können auch die beiden Martinskirchen – die Neue und die Alte – besuchen.

Neue Loisachwege 

Dann treten wir die Rückfahrt an. Es geht vom Kurpark wieder zurück auf die andere Seite der Partnach und auf dem Weg, den wir gekommen sind, in die Gegenrichtung. Erst kurz nach der Gärtnerei müssen wir aufpassen. Wenn wir die Bundesstraße überquert haben, biegen wir scharf nach links ab und queren gleich darauf auf einer kleinen Brücke die Loisach. Auf der anderen Seite setzen wir den Weg nach rechts fort. Die Straße wendet sich nach links, wir bleiben geradeaus und queren am neuen und auffälligen Spielplatz den Lahnenwiesgrabenbach. So bleiben wir rechts haltend dem Loisachufer treu. Unter der Bahn hindurch schieben wir besser, zumindest heißt es Kopf einziehen. Gleich danach queren wir vorsichtig die Straße, die Unterführung ist für uns leider nicht geeignet. Die Loisach gibt weiterhin die Richtung vor. Für uns ist es herrlich, dass beide Uferwege so verschieden sind und die Radtour deshalb abwechslungsreich bleibt. Schließlich treffen wir in Farchant auf die Brücke. Unmittelbar davor beginnt ein schmaler Weg, sodass wir weiterhin auf der westlichen Flussseite bleiben. Das ist zwar nicht der offizielle Radweg, aber er lässt sich gut befahren und sorgt weiter für viel Abwechslung – Fußgänger haben natürlich Vorrang! Wieder geht es über Almweideflächen, wir erreichen eine schöne weite Kiesfläche, an der wir gut ans Wasser gelangen. Schließlich führt der Feldweg etwas weg vom Fluss und mündet am Pitzikotbach in eine Querstraße. Kurz nach links, und dann gleich wieder rechts geht es nun an den Gleisen in Oberau entlang zur Loisachbrücke. Diesmal queren wir sie, biegen dann jedoch gleich links in die Straße zum Klärwerk ein, wo unser Weg wieder in einen ungeteerten Uferweg übergeht. Wir radeln mal mehr und mal weniger nah am Flussufer entlang und genießen noch einmal das Loisachmoor mit seinen Auwasserbecken, in denen sich Biber einen Lebensraum gesucht haben. Schließlich kommen wir an einem großen Viehgatter (bitte wieder schließen!) zurück nach Eschenlohe.

Für den Rückweg nach Ohlstadt bleiben wir weiterhin auf der rechten Uferseite. Von der Loisachbrücke aus radeln wir in die Heubergstraße. Noch bevor die Bahn unseren Weg kreuzt, wendet sich dieser nach rechts und wir radeln entlang der Gleise durch Weidewiesen nach Norden. Im Ortsteil Buchenried biegen wir rechts in den Buchenweg, dann gleich links in die von-Kühlmann-Straße und erneut rechts in den Greutweg. So vermeiden wir die stark befahrene Autostraße und kommen über das Warmfreibad von Ohlstadt zur Badstraße, in der wir rechts zur Boschetstraße, die wir vom Hinweg bereits kennen, gelangen. Jetzt sind es nur noch wenige Meter zum Startplatz zurück.

Touren-Charakter

Eine sehr leichte Tour auf landwirtschaftlichen Wegen, die jedoch teilweise geschottert und steinig sind. Es ist ein kleiner Anstieg zu meistern, ansonsten nur kurze Anstiege, etwa bei Brückenauffahrten. Der Akku hilft vor allem, da oft ein Talwind weht. Nach Regenfällen können die Wege feucht oder sogar überschwemmt sein.

Ausgangspunkt

Ohlstadt, Rathaus

Endpunkt

Ohlstadt, Rathaus

Information

E-Ladestation: Unterwegs ist es nicht so einfach, denn in Garmisch gibt es zur Zeit keine offiziellen Stellen.

Kirchenkunst pur

In Eschenlohe sollten wir nicht vergessen, die wunderschöne, 1765 nach den Plänen des großen Barockbaumeisters Johann Michael Fischer erbaute Kirche St.Clemens zu besuchen. An der Innenausstattung haben bedeutende Künstler wie Johann Baptist Straub (Hochaltar) und Ignaz Paur (Fresken) mitgearbeitet.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.