Fahrrad Zugspitz Region: Von Oberammergau nach Linderhof

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Ins Tal der Linder

Vom Bahnhof Oberammergau radeln wir zur nahen Hauptstraße und auf ihr nach links. Nach kurzer Fahrt biegen wir nach der Ammerbrücke rechts in den Radweg ab, der am Fluss entlangläuft. Wir folgen nun dem Radweg am linken Ufer des Flusses, überqueren am Ortsrand eine Straße und radeln bald rechts unter der B 23 hindurch. Jetzt geht es stets den Radwegweisern folgend an der Ammer entlang, bis wir nach gut drei Kilometern eine Weggabelung erreichen. Hier nach links und bald entlang der B 23 auf dem geteerten Radweg nach Ettal und durch den Ort aufwärts zum prächtigen KIoster Ettal.

Vom Kloster radeln wir nach der Besichtigung auf dem bekannten Weg an der B 23 entlang zurück in Richtung Oberammergau. Bald weisen die Radwegweiser Richtung Linderhof links auf ein Sträßchen. Vor einem nahen Bauernhof knickt unser Weg rechts auf ein Wirtschaftssträßchen, das im Bogen zur Ettaler Mühle führt. Hier geradewegs über die Straße und rechts der Mühle in das wundervolle Naturschutzgebiet Weidmoos. Vor der Ammer erreichen wir eine Weggabelung, an der wir links abbiegen. Bald überqueren wir die Landstraße ein weiteres Mal und folgen dem breiten Forstweg nach rechts. Über einen nicht allzu steilen, aber lang gezogenen Anstieg radeln wir durch den Wald aufwärts, überqueren schließlich auf einer Brücke den Kühalpenbach und lassen die Räder zum herrlich gelegenen Hof Dickelschwaig hinabrollen. Wir wechseln geradewegs auf ein Teersträßchen und überqueren kurz vor Graswang die Linder.

Wir biegen nach der Brücke links auf einen Kiesweg ein, der dem Lauf der Linder folgt und uns bis zu einem Parkplatz an der Landstraße führt. Hier fahren wir auf dem Radweg nach links und an der Straße entlang über die Linder und den Ellmaubach. Auf Forststraßen geht es anschließend weiter bis Linderhof, wo wir rechts haltend die Straße überqueren. Wir folgen der Radwegbeschilderung, überqueren die Linder und erreichen den Parkplatz am Schloss Linderhof. Auf breiter Straße geht es schließlich hinauf zum Eingangsgebäude. Wer die Attraktionen wie das Schloss oder die Grotte besichtigen möchte, der kann hier Tickets kaufen. Der Eintritt in den Schlossgarten, wo man die Räder schieben muss, ist kostenlos. Wir gehen also rechts in den Schlossgarten und dann geradewegs zum Schloss mit der herrlichen Brunnenanlage.

Zurück nach Oberammergau

Wer ohne große Mühen nach Oberammergau radeln möchte, der fährt auf bekanntem Weg zurück bis zur Linderbrücke bei Graswang. Hier nun links über die Hauptstraße in die Untere Dorfstraße, bald rechts in den Sonnenberg-Weg und auf ihm geradeaus, bis man am Rand der Wiesen auf den beschriebenen Weg trifft, dem man nach rechts folgt. Wer eine Alternativroute für den Rückweg bevorzugt, die für heute noch eine kleine sportliche Herausforderung bereithält, der kann einen Abstecher in die Berge unternehmen. Dafür schieben wir die Räder geradewegs am Schloss vorbeiund dann auf breitem Weg unterhalb des Maurischen Kiosks durch den Park. Am Ende der Wiese radeln wir links aufwärts in den Wald. 600 Meter geht es jetzt recht anstrengend bergauf zu einer Forststraße. Auf ihr rechts durchs Wildgatter und ohne weitere Mühen zu Almflächen und dann über eine lange Abfahrt hinab nach Graswang. Vor dem Ort biegen wir links auf einen Kiesweg ein, der uns durch mehrere Gatter und über ein Brückchen um das Dorf führt. Wir treffen auf die einfachere Rückwegvariante und folgen dem schmalen Weg, der am Rand der Wiesen nach Osten läuft. Vorbei am Hof von Rahm erreichen wir schließlich eine Weggabelung, an der wir geradeaus Richtung Ettaler Mühle fahren. Über malerische Moorflächen und mehrere Quellarme der Kleinen Ammer radeln wir zu einer schmalen Teerstraße, der wir nach links folgen. Vorbei am viel besuchten Klettergarten an der Falkenwand führt sie uns zur Ammer. Wir wechseln auf den Kiesweg, der an der Ammer entlang nach Norden läuft. Bald radeln wir unter der B 23 hindurch und erreichen am Ortsrand von Oberammergau eine Brücke. Über sie führt rechts ein Abstecher ins malerische Ortszentrum. Geradeaus geht es am Fluss entlang direkt zurück zum Bahnhof von Oberammergau.

Guten Appetit

Wer auf der Tour einen frühen Zwischenstopp einlegen möchte, dem kann der Gasthof Ettaler Mühle am Rand des Weidmooses empfohlen werden. Vom schattigen rustikalen Biergarten neben dem romantischen Mühlrad hat man einen schönen Blick auf die Berge (täglich geöffnet, www.ettaler-muehle.de). Zum Abschluss der Tour bietet Oberammergau eine große Auswahl an Einkehrmöglichkeiten. Besonders schön mit Blick zum Pilatushaus sitzt man zum Beispiel im Restaurant & Café Alte Wurstkuch (So Ruhetag, www.alte-wurstkuch.de) und im Restaurant s'Wirtshaus O'gau (Di Ruhetag, www.swirtshaus-ogau.de).

Oberbayern-Erfahrung: Rokokobauten und Fassadenkunst

Gleich drei ganz unterschiedliche Höhepunkte bietet diese Tour. Am Anfang begeistert die Benediktinerabtei Ettal, die 1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern gegründet wurde. 1744 zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Kloster. Der Wiederaufbau der Klosterkirche mit ihrer weithin sichtbaren Kuppel und der beeindruckenden Fassade erfolgte im Stil des Rokoko. Bauplanung und kunstvolle Ausstattung wurden von herausragenden Künstlern jener Zeit ausgeführt.Weiter geht es durch das Tal der Linder zum Schloss Linderhof. Ab 1874 ließ König Ludwig II. das wundervolle Rokokoschloss erbauen. Rund um das Schloss wurde der weitläufige Park mit Wasserbecken, Fontänen und Kaskaden geschmückt. Seiner romantischen Ader gemäß entstanden unter anderem eine farbenfroh ausgeleuchtete künstliche Venusgrotte mit Höhlensee und Muschelkahn und der sogenannte Maurische Kiosk.Zum Abschluss kann man das Bergdorf Oberammergau erkunden. Weltbekannt ist der Ort für seine Passionsspiele. Sie gehen auf ein Gelöbnis zurück, das die Oberammergauer im Pestjahr 1633 ablegten. Alle Darsteller sind Laien aus dem Ort und die wachsenden Bärte der Oberammergauer sind ein sicheres Zeichen für bevorstehende Passionsspiele. Der Ort selbst bezaubert durch seine alten Gebäude, deren Fassaden teils mit sehenswerten Lüftlmalereien verziert sind. Herausragend ist das aufwendig gestaltete Pilatushaus.