Fahrrad Zugspitz Region: Von Mittenwald zur Isarquelle

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Nach Scharnitz

Vom Parkplatz bei der Mitttenwalder Karwendelbahn geht es auf der Straße Schwarzenfeld nach Süden. Unmittelbar vor dem Bahnübergang biegen wir links auf den Wiesenweg und folgen nun der Beschilderung nach Scharnitz. Wir radeln neben den Gleisen und zwischen vielen Heuschobern hindurch, bis wir kurz vor dem Grenzübergang nach Österreich auf die große Bundesstraße treffen. Auf der Straße fahren wir nach links, und schon sind wir in Österreich. Wir radeln auf der Hauptstraße an den Oldtimer- und Antiquitätengeschäften vorbei, überqueren die Isar und biegen vor der Kirche Maria Hilf links in die Hinterautalstraße ein (Schild »Isartäler«). Nach ein paar Häusern sind wir schon entlang der Isar unterwegs.

Zur Isarquelle

Wir folgen einfach immer den Schildern ins Hinterautal. Nachdem wir einen Seitenarm der Isar, den Karwendelbach, überquert haben, steigt die Straße ein Stück etwas steiler an. Aber keine Angst, schon beim Gasthof Wiesenhof haben wir es geschafft. Ab jetzt ist es nicht mehr schlimm. Der Weg bleibt zwar weiter ansteigend, aber zumindest für das Auge scheint er fast eben zu verlaufen. Wir werden später genau auf demselben Weg wieder aus dem Tal hinausradeln, so wissen wir, was auf uns zukommt. Bald schon gelangen wir zu einem herrlichen Aussichtspunkt mit einem Gedenkkreuz, der Gleirschhöhe. Jetzt sind wir weit oberhalb der Isar und blicken in die Isarschlucht hinunter. Gleich danach teilt sich die Straße, wir bleiben links, rechts führt der Weg hinunter zur Gleirschklamm, einem Eldorado für Kajakfahrer. Mit herrlichem Ausblick auf das Karwendelgebirge rollen wir hinab zur Isar. Am Fluss stehen viele Steinmännchen, die Radfahrer und Wanderer errichten. Jedes Jahr werden sie durch die Hochwasser der Schneeschmelze zerstört und dann wieder neu aufgerichtet. Wir erreichen den kleinen Alpengarten an den Isarquellen. Schul- und Kindergartenkinder der Gemeinde Scharnitz übernehmen hier viele Projekte und gestalten eifrig mit. So werden zum Beispiel gemeinsam Bäume gepflanzt. Mit dem Motto »Ehre und Achtung dem, der Leben spendet. Wasser ist Leben« ist hier an den Quellen der Isar dem Wasser ein ganzes Areal gewidmet. Immerhin ist die Isar der Hauptfluss Bayerns, der erst im niederbayerischen Plattling in die Donau mündet. Zu Fuß erreichen wir die Quellen, die sich auf mehrere Wasseraustrittsstellen verteilen. Das Wasser strömt glasklar aus den Bergen und sammelt sich zu Bächen, die dann vereint zum vorderen Quellfluss in den großen Lafatscherbach fließen. Erst ab hier heißt der Fluss, der uns begleitet hat, Isar. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Kastenalm, die am Ende des Tales auf einem Almboden liegt.

Über den Riedboden

Nach der Einkehr geht es auf demselben Weg, diesmal ohne große Anstrengung, bis Scharnitz zurück. Für den Rückweg wählen wir vor dem Grenzübergang den Weg links über die hölzerne Isarbrücke und radeln über den Riedboden am linken Ufer der Isar nach Mittenwald zurück.

Wissenwertes

Der Schutthaufen hinter der Kastenalm sind die Überreste eines ehemaligen Bergwerkes. Vereinzelt treffen wir auf uralte Ahornbäume. Deren Stämme sind oft von Murenabgängen mit Steinen verschüttet. Sie sind jedoch extrem widerstandsfähig und schaffen es trotz der ungünstigen Bedingungen weiter zu wachsen. In Scharnitz können wir noch die Porta Claudia besichtigen. Die Ruinenreste der einstmals so mächtigen Befestigungsanlage sind frei zugänglich.