JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Zugspitz Region: Von Mittenwald nach Wallgau

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
29 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Buckelwiesen unterm Karwendel. Entlang der Isar und über den Barmsee geht es zu den reizvoll blühenden Buckelwiesen bei Mittenwald. Sie sind ein geomorphologisches Phänomen, das durch die letzte Eiszeit und von Menschenhand entstanden ist. Große Bereiche davon stehen unter Naturschutz.

Beschreibung

Nach Krün

Vom Bahnhofsplatz in Mittenwald radeln wir rechts in die Dammkarstraße und überqueren die Gleise. Wir folgen nicht der Vorfahrtstraße, sondern bleiben weiter in der Dammkarstraße. Nach 400 Metern biegen wir rechts ab und überqueren zuerst einen Bach und dann die Isar. Unmittelbar nach der Brücke folgen wir links dem Schild »Isarradweg«. Der Weg mündet bei einer Gärtnerei in eine Teerstraße. Wir radeln auf der Straße in Sichtkontakt zur Isar, dann geht es bei den Bundeswehrkasernen und dem Muli-Denkmal der Gebirgsjäger wieder rechts auf den »Isarradweg«. Zwischen Militärsperrgebieten strampeln wir unter der Autoschnellstraße hindurch und biegen danach links, parallel zur Autostraße, auf den Radweg ein. Kurz darauf sind wir aber einsam und still entlang der Isar unterwegs. Wir überqueren einen Bach und folgen dem Radwegschild nur noch zur Autostraße. Hier wählen wir den Teerweg ganz rechts, der leicht bergauf führt, mit dem grünen Wanderschild »Krün«. Kurz darauf ist das einsam gelegene Almhaus unser nächster Wegweiser. Hier fahren wir rechts auf die ungeteerte Straße. 500 Meter später wählen wir an der Kreuzung links den leichteren Weg bergab. Nun wird es hügelig, aber die Anstiege sind überschaubar, und der autofreie Weg lässt uns die Landschaft genießen. Bald rollen wir abwärts, an Almwiesen vorbei, auf den Isarstausee und Krün zu. Wir rumpeln über einige Weideroste und erreichen schließlich die Brücke in Krün.

Durch die Isarauen

Hier bleiben wir jedoch auf der rechten Flussseite und radeln immer auf dem Hauptweg entlang des grünen Isarwassers bis Wallgau. Wir überqueren auf einer kleinen Holzbrücke den Fluss und radeln links in den Ort zur Pfarrkirche St. Jakob hinauf. Rund um die Kirche liegt der sehenswerte historische Dorfkern. Besonders das Gasthaus zur Post mit seinen Lüftlmalereien und dem Zierbundwerk am Gebälk sticht ins Auge. Wir biegen bei der Kirche in die kleine Straße am Gasthaus zur Post ein und wählen dann die Barmseestraße, auf der wir den Ort verlassen. In der Nähe der Tennisplätze überqueren wir den Isarkanal und halten uns 300 Meter später auf dem ausgeschilderten Radweg rechts.

Über Blumenwiesen zum Baden

Jetzt gleiten wir fast eben und einsam über die weiten, saftigen Blumenwiesen von Wallgau. Immer auf dem Hauptweg bleibend kommen wir an eine Kreuzung, nach der nur wenige Meter weiter ein Weg nach rechts abzweigt. Ihm folgen wir und erreichen in einem weiten Linksbogen den romantischen Barmsee. Das Panorama ist einzigartig. Hinter dem See erheben sich die mächtigen Felsmassive des Karwendelgebirges. Mit bloßem Auge lässt sich das Informationszentrum des Naturparks »Das Fernrohr« neben der Bergstation der Karwendelbahn erkennen. Nördlich davon erhebt sich die Schöttlkarspitze, während sich auf der anderen Seite das Wettersteingebirge mit der Zug- und der Alpspitze in den weiß-blauen Himmel schraubt. Im Übrigen ist das im Sommer ein wunderschöner Badeplatz. Zurück geht es ein kurzes Stück auf demselben Weg. Dann biegen wir jedoch am Beginn des Bannwaldes rechts in den Feldweg ab. Nun bleiben wir geradeaus, überqueren die Teerstraße in einen kleinen Weg und erreichen, am Landhotel Zum Bad vorbei, die Straße Am Bärnbichl. Hier biegen wir links ein und fahren zunächst auf Krün zu, um dann rechts in die Hochstraße abzubiegen. Die Straße teilt sich vor einer Unterführung. Unter der Autoschnellstraße hindurch steigt dann unser Weg ein kurzes Stück steil an.

Buckelwiesen und die Geigenbauerstadt

Die idyllische Kapelle Maria Rast kommt als Verschnaufpause wie gerufen. Noch haben wir aber nicht alles geschafft. Bis zur Goasalm wird die Hochstraße ihrem Namen gerecht. Nicht steil, aber gemächlich und stetig steigt sie an. Den Kraftaufwand entschädigt die fantastische Sicht über die sanften Buckelwiesen auf die imposanten Bergrücken und Felswände der Alpen. Hier blühen vom Frühjahr bis zum Sommer auf den Matten, wie die Wiesen hier genannt werden, zahlreiche Bergblumen. Die Goasalm bietet sich für eine Einkehr an, dann passieren wir das Hotel Tonihof und rollen schon bergab. An der Wegkreuzung bleiben wir etwas rechts, es geht weiter den Berg hinab. Nach der Eisenbahnunterführung folgen wir dem Schild »Gröblalm« nach links. Wir passieren den Schmalsee und treffen auf eine Autostraße, in die wir links einbiegen. Das letzte Stück folgen wir der Straße bergab. Unten angekommen, radeln wir rechts und haben, erneut nach rechts, durch die Goethestraße Mittenwald wieder erreicht. Auf Höhe der evangelischen Kirche halten wir uns etwas links und fahren über eine kleine Brücke. Von dort führt ein schmaler Pfad nach rechts zur Ortsmitte. Das eigentliche Zentrum von Mittenwald ist der Obermarkt. Ein kleiner Bach läuft mitten durch die Fußgängerzone. Fast wie auf einer italienischen Piazza ist sie Anziehungspunkt für Jung und Alt. Nach der Ortsbesichtigung fahren wir auf der Bahnhofstraße zurück zum Bahnhof.

Touren-Charakter

Die Tour beginnt im leichten Auf und Ab. Dem folgen eine Erholungsphase in Krün und Wallgau und schließlich ein längerer Anstieg auf die Höhenstraße, der aber zu schaffen ist. Etwas Kondition ist erforderlich.

Ausgangspunkt

Mittenwald, Bahnhof

Endpunkt

Mittenwald, Bahnhof

Europäisches Geigenbauzentrum

Matthias Klotz, dem das Denkmal vor der Kirche gewidmet ist, gilt als Begründer der Mittenwalder Geigenbau-Tradition. Er verließ 1664 mit 11Jahren seine Heimat, um im fernen Italien und in Tirol das Geigenbauhandwerk zu erlernen. Als er zurückkehrte, brachte er die Kunstfertigkeit anderen Familien bei. Diese Tradition blieb bis heute erhalten. Im Heimatmuseum sind viele Instrumente ausgestellt, und es gibt eine Schauwerkstatt, in der Geigen gebaut werden.

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