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Radtouren-…erfahren
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Fahrrad Zugspitz Region: Durchs Murnauer Moos

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
44 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Moore zwischen den Bergen. Diese Tour führt uns durch das wundervolle Murnauer Moos, das einer Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen eine Heimat gibt. Nach der Runde um das größte Moorgebiet Mitteleuropas erkunden wir noch das Tal der Loisach, das vom wuchtigen Massiv der Zugspitze überragt wird.

In einem Teich am Murnauer Moos hat sich ein Biber niedergelassen.fahrrad, leicht
In einem Teich am Murnauer Moos hat sich ein Biber niedergelassen.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Zum Ramsachkircherl

Wir radeln vor dem Bahnhof Ohlstadt auf der Loisachstraße nach links und stoßen nach einem Sägewerksgelände auf eine Querstraße. Auf ihr geht es nach links und an ihrem Ende auf einem Feldweg über die Wiesen zu einer Straße, der wir nach links folgen. Bald über die Eisenbahnlinie und rechts haltend unter der A 95 hindurch. Nach der Brücke über die Loisach biegen wir rechts auf einen Kiesweg ein, der am Fluss entlang nach Norden führt. An der Gabelung nach einigen Häusern halten wir uns links und folgen kurz darauf den Radwegweisern links zu einer nahen Straße. Auf ihr radeln wir rechts in den Murnauer Ortsteil Hechendorf und biegen dort an der ersten Kreuzung nach links ab. Nach kurzer Fahrt geht es rechts auf den Radweg, der an der B 2 entlangläuft. Kurz nach dem Ortsschild von Murnau überqueren wir vorsichtig die Bundesstraße und radeln dann auf der Ramsachstraße geradewegs zum malerisch gelegenen Ramsachkircherl. Das im Kern gotische Gotteshaus wurde barock umgestaltet. Bedeutendstes Ausstattungsstück ist eine neben dem Altar ausgestellte Glocke. Sie stammt möglicherweise vom aufgelassenen Kloster auf der Wörthinsel im nahen Staffelsee. Die Eisenglocke ist wohl zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert entstanden und ist damit eine der ältesten Kirchenglocken in Europa.

Durch das Murnauer Moos nach Eschenlohe

Wir fahren wenige Meter vor dem Gasthof Ähndl unterhalb des Ramsachkircherls links über das Flüsschen Ramsach. Nach der Brücke geht es nach rechts und bestens ausgeschildert meist entlang von Ramsach und Lindenbach auf dem breiten Hauptweg mitten durch das herrliche Murnauer Moos. Nach acht Kilometern erreichen wir kurz nach einem von Bibern bewohnten Teich eine Teerstraße. Wir halten uns links und radeln auf dem Radweg ins nahe Grafenaschau. Auf der sanft ansteigenden Straße gelangen wir durch das Dorf zu einer Gabelung, an der wir links in die Schwaigener Straße einbiegen.

Auf der für den allgemeinen Verkehr gesperrten Straße radeln wir am Murnauer Moos entlang nach Süden. Über zwei kurze Berge erreichen wir eine Kreuzung, an der links eine schmale Teerstraße abzweigt. Wer Lust hat, der kann hier einen Abstecher zum herrlichen, 40 Meter tiefen See im ehemaligen Quarzitsteinbruch am Langen Köchel machen (zusätzlich 1,5 Kilometer). Man folgt dem Teersträßchen, bis nach wenigen Hundert Metern im Wald links Schotterwege zum nahen See abzweigen.

Zurück am Hauptweg ist nochmals ein kurzer Anstieg zu überwinden, ehe wir über herrliche Wiesen an den verstreut liegenden Bauernhöfen von Schwaig vorbei geradewegs Richtung Eschenlohe radeln. Kurz vor der Autobahn folgen wir den Radwegweisern rechts auf ein Teersträßchen und biegen an der nächsten Kreuzung nach links ab. Unter der A 95 hindurch und über die Bahnlinie radeln wir jetzt geradewegs zum Dorfplatz von Eschenlohe. Hier lohnt ein Blick in die von Johann Michael Fischer erbaute Pfarrkirche mit sehenswerter Ausstattung im Stil von Barock und Rokoko. Im Tal der Loisach Wir folgen der Hauptstraße nach rechts und überqueren nach kurzer Fahrt geradewegs die Loisach. Der Rückweg nach Ohlstadt und damit die Kurzvariante ums Murnauer Moos führt hier nach links. Wir leisten uns jedoch noch einen Abstecher ins Loisachtal und biegen nach der Brücke rechts in die Mühlstraße ein. An der nächsten Kreuzung folgen wir den Radwegweisern Richtung Oberau und rechts zum Loisachdamm. Auf dem Dammweg radeln wir bis zur Loisachbrücke in Oberau und an der Kreuzung neben der Brücke nach links. Vorbei am Golfplatz führt uns die schmale Teerstraße geradewegs zu einer Gabelung am Waldrand, an der wir uns links halten. Jetzt radeln wir auf der Kiesstraße am Fuß des Estergebirges, vorbei an mächtigen Schuttströmen und malerischen Moorflächen, zu den Sieben Quellen. Ein kurzer Anstieg führt uns anschließend auf einen Wiesenhügel. Im nahen Eschenlohe radeln wir geradewegs zu einer Querstraße, auf ihr kurz nach rechts zu einer Kreuzung und auf der Mühlstraße geradeaus zur Loisachbrücke. Nun fahren wir wenige Meter nach rechts und danach links auf der Heubergstraße aus dem Ort. Nach der Brücke über die Eschenlaine halten wir uns links und radeln an der Loisach entlang. Kurz vor der Eisenbahnbrücke an der Gabelung geht es nach rechts und jetzt permanent geradeaus nach Ohlstadt. Wir fahren geradewegs durch den Ort bis zur Hauptstraße, auf ihr kurz nach rechts und dann links auf der Loisachstraße zurück zum Bahnhof Ohlstadt.

Touren-Charakter

Die Tour verläuft auf Kieswegen und auf geteerten, verkehrs­armen oder verkehrsfreien Nebenstraßen. Lediglich rund um Eschenlohe und nach Grafenaschau gibt es einige kurze, harmlose Anstiege. Spart man sich Hin- und Rückweg durch das Loisachtal, so lässt sich die Runde auf 28,5 km verkürzen.

Ausgangspunkt

Bahnhof von Ohlstadt

Endpunkt

Bahnhof von Ohlstadt

Guten Appetit

Zwischen Murnau und dem Murnauer Moos findet man neben der bezaubernden Ramsachkirche die kleine, herrlich gelegene Ausflugsgaststätte Ähndl. Im schattigen Biergarten kann man mit Blick auf die kleine Barockkirche und auf das Murnauer Moos, über dem die Berge aufragen, bestens entspannen. Der ehemalige Sternekoch Thilo Bischoff hat vor einigen Jahren die traditionsreiche Wirtschaft übernommen und verwöhnt hier seine Gäste mit köstlich bodenständiger Küche (geöffnet Juli bis September Di–So ab 11 Uhr, Frühjahr und Herbst Mi–So ab 11 Uhr, Tel. 08841/52 41, www.aehndl.de).

Oberbayern-Erfahrung: Murnauer Moos

Das Murnauer Moos ist das größte und bedeutendste naturnah erhaltene Moorgebiet in Mitteleuropa. 23 Quadratkilometer stehen unter Naturschutz und bieten zahlreichen seltenen oder vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsraum. Nahezu 1000 Pflanzenarten und mehrere Tausend Tierarten wurden nachgewiesen. In der Eiszeit schürfte der Loisachgletscher hier eine tiefe Mulde in den Untergrund. Im Norden musste er einen langen Felsriegel überwinden, den er nicht vollständig abzutragen vermochte. Hinter diesem Riegel grub er ein weiteres Becken, in der heute der Staffelsee liegt. Wo sich heutzutage das Murnauer Moos ausbreitet, lag nach der Eiszeit ebenfalls ein See. Durch Sedimenteintrag aus den nahen Bergen verlandete dieses Becken und zurück blieb die einmalige Naturlandschaft, die wir jetzt bewundern können. Im südlichen Bereich durchstechen die sogenannten Köchel die Moorflächen. Sie sind aus sehr hartem Quarzit aufgebaut und konnten deshalb ebenfalls nicht vollständig abgeschliffen werden. Auf ihnen fand man Spuren vorgeschichtlicher und römischer Siedlungen. Bis ins Jahr 2000 wurde am Langen Köchel das Gestein industriell abgebaut. Heute streckt sich nach der Auflassung des Steinbruchs am Fuß der Quarzitwände ein tiefer, fjordartiger See.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.