JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Tölzer Land: Zwischen Königsdorf und Bad Heilbrunn

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
25 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

Moorland und Biobauern. Diese Tour lässt uns das typische Alpenvorland erleben. Wiesen, Felder und auch Moore wechseln sich mit kleinen Wäldern ab, dazwischen liegen Weiler und große Höfe. Stets hat man die Alpen im Blick.

Beschreibung

Die Stiftung Nantesbuch

Wir starten an der Königsdorfer Hauptstraße vor der Dorfkirche und radeln bergauf, bis wir vor dem Rathaus rechts dem Schild nach Mooseurach folgen. Es geht schwungvoll über einige Kurven abwärts; an der Weggabelung halten wir uns links, und schon verlassen wir Königsdorf auf einer ruhigen, geteerten Straße. Kurz vor Mooseurach steigt die Straße an, dann sind wir auch schon am großen Gutshof. Der gehörte vor fast 100 Jahren Robert Bosch, dem Gründer der Firma Bosch, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts revolutionäre Innovationen für die Kraftfahrzeugtechnik, insbesondere für die sichere Stromversorgung von Zündkerzen, erfand. Heute ist Mooseurach ein ökologisch betriebener Bauernhof. In den dazugehörigen ehemaligen Gesindehäusern leben viele Künstler. Wir bleiben auf dem Weg, den wir gekommen sind. Leicht bergab erreichen wir kurz darauf ein paar der ehemaligen Arbeiterhäuser. Hier biegen wir links ein, und an der nächsten Weggabelung wenden wir uns nach rechts. Jetzt geht es stets geradeaus durch die von Bächen durchzogene Breitfilze. Hier gibt es wenig Schatten. Im Sommer staut sich die Wärme in der dunklen, moorigen Torferde, die dann einen ganz eigenen, fast schon mediterranen Geruch verströmt. Kurz nach einem Heustadl teilt sich der Weg. Wir wählen den linken und treffen unterhalb von Nantesbuch auf eine Teerstraße, in die wir links einbiegen. Sie bringt uns bergauf zum Hofgut Karpfsee, das ebenfalls zu Nantesbuch gehört. Ähnlich wie Mooseurach war dies ein großes Gut. Vor wenigen Jahren hat es dann die Unternehmerin Susanne Klatten gekauft und in eine Stiftung umgewandelt. Der Zweck der Stiftung ist, das Bewusstsein für Natur und Umwelt zu schärfen. Es gibt sehr interessante Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Workshops. Wenn es nicht gerade deswegen gesperrt ist, können wir durch das Stiftungsgelände fahren und vor allem das »Lange Haus«, ein architektonisches Meisterstück, bewundern.

Zwei Wirtshäuser

Weiter geht es in Fahrtrichtung, und bergab kommen wir über Karpfsee (kein See, sondern ein kleiner Weiler!) zum Hofgut Letten, einem Vorzeige-Ökobetrieb, der sich vor allem auf biologischen Gemüseanbau spezialisiert hat. Nun müssen wir ziemlich genau einen Kilometer nach rechts auf der stärker befahrenen B 11 radeln. Wir passieren das Gasthaus Reindlschmiede, sofern uns nicht sein Biergarten zu einer Pause ruft. Dann überqueren wir einen Bach und kreuzen nach links die Bundesstraße. Gegenüber beginnt wieder eine nur für Landwirte freigegebene Straße, die nach etwa zwei Kilometern am Gasthaus RamsAu in den gleichnamigen Ortsteil von Bad Heilbrunn mündet.

Auf zum Kaffee 

Nach dem Gasthaus RamsAu biegen wir an der Wegekreuzung links ein und fahren dann gleich die nächste Straße nach rechts (Schild »Hammerl«). Die geteerte Straße steigt zunächst an, wir radeln durch zwei kurze Waldabschnitte. Unmittelbar nach dem zweiten Waldstück, wenn wir den Hof Hammerl schon sehen, biegen wir links in den Forstweg ein. Leicht bergab geht es auf einem holprigen Forstweg zum Bauernhof Bachern in Bach bei Oberbuchen. Nun sind wir wieder auf einer Teerstraße und biegen links ein. Es geht bergab und gleich wieder bergauf nach Oberbuchen. An der T-Kreuzung fahren wir wenige Meter nach rechts, dann gleich an der Weggabelung links und über die freien Felder Richtung Norden. Der ebenfalls sehr holprige Feldweg bringt uns völlig verkehrsfrei zu einer Autostraße. Diese überqueren wir etwas nach links versetzt wieder in einen Feldweg. Auch dieser Weg mündet in eine geteerte Straße, die uns rechts bergauf nach Wolfsöd mit seinen schönen Bauernhäusern bringt. Immer geradeaus geht es dahinter durch den Wald nach Rothenrain, ebenfalls ein wunderschöner Weiler mit alten, oberbayerischen Bauernhäusern, einer netten blumengeschmückten Kapelle und vor allem mit dem Café Bolzmacher. Die hausgemachten Kuchen und Torten sind eine süße Verführung, und die herrliche Aussicht von der Terrasse lässt uns länger als geplant Pause machen.

Zurück nach Königsdorf

Nach der Rast in Rothenrain wird es nun etwas abenteuerlicher. Wir biegen gegenüber dem Café, also nördlich der kleinen Kapelle, in den Feldweg, der uns im Rechtsknick an den Waldrand führt. Jetzt geht’s bergab und in der Talsohle geradeaus über einen Wiesenpfad, der mitten durch das Moor führt. Wanderer haben hier Vorrang. Wir queren über einen Steg einen Bach. Bald weitet sich der Pfad zu einem Forstweg, der über Wiesen und durch Wälder führt. Schließlich trifft er auf eine Fahrstraße. Wir überqueren sie geradeaus in einen Forstweg und strampeln ein letztes Mal bergauf. Wenn der Wald sich lichtet, sehen wir bereits die ersten Häuser der Königsdorfer Ortsteile Osterhofen und Niederham vor uns. Jetzt geht es immer ein wenig links, in Richtung Westen, auf den Hauptstraßen durch die von Bauernhöfen gesäumten Dorfstraßen. Der Königsdorfer Kirchturm weist uns den Weg.

Touren-Charakter

Meist flache Tour ohne große Steigungen auf manchmal ungeteerten Straßen. Wenig Beschilderung! Am Rückweg geht es über kleine Pfade und Wanderwege durch das Moor.

Ausgangspunkt

Königsdorf, Kirche

Endpunkt

Königsdorf, Kirche

Kräuter-Erlebnis-Park

Von der Ramsau aus bietet sich ein kurzer Abstecher ins Ortszentrum von Bad Heilbrunn an. Im Kräuter-Erlebnis-Park sind mehr als 400 verschiedene Kräuter, Duft- und Blühpflanzen zu bewundern (einschließlich Rückfahrt knapp 3km).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.