JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Tölzer Land: Zwischen Bauernland und Seeufer

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
23 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
150 m

Von Münsing an den Starnberger See. Das malerische Münsing liegt auf einer Anhöhe über dem Starnberger See. Unsere Radtour streift einen der großen Schauplätze bayerischer Geschichte. Am Schloss von Berg, dem letzten Aufenthaltsort von König LudwigII., wird an seinen Tod erinnert.

Beschreibung

Nach Bachhausen

Unser Ausgangspunkt, die VR-Bank, liegt unterhalb der großen Münsinger Dorfkirche. Wir radeln in die Schwabbrucker Straße und verlassen Münsing auf einem Waldweg. Nach zweieinhalb Kilometern kommen wir aus dem Wald und biegen am Bauernhof in Schwabbruck links ab. Nun folgen wir der Beschilderung nach Bachhausen. Der Weg führt wieder ein kurzes Stück durch den Wald, dann geht es links über eine kleine Brücke (Schild »Bachhausen«), und anschließend radeln wir rechts in den Bussardweg. Am Sport- und Tennisplatz überqueren wir die Autostraße geradeaus in den Laurentiweg. So kommen wir zum ehemaligen Gut Biberkor, heute eine Montessorischule. Unmittelbar vor der Hofeinfahrt folgen wir zunächst dem Weg nach links, biegen dann rechts in den Georgiweg ein und fahren an der nächsten Kreuzung wieder links in die Biberkorstraße und weiter nach Bachhausen.

Zu Oskar Maria Graf nach Berg

In Bachhausen radeln wir auf der Hauptstraße durch den Ort und folgen am Ende links dem Schild nach Farchach. Dort bleiben wir auf der Hauptstraße, passieren einige schöne Höfe, die Kirche und die Abzweigung nach Wangen. Dann steigt die Straße leicht an. Wir biegen rechts in den Berger Weg, der zu einem grasbewachsenen Feldweg wird. Holprig geht es erneut bergab, an einem Reiterhof vorbei, zur nächsten Wegkreuzung. Hier fahren wir rechts zum runden Pumpwerkhäuschen und dann – jetzt Zähne zusammenbeißen – links den steilen Berg hinauf. Nach 250 Metern ist die Steigung geschafft, und wir sind im Ort Berg. Bergab rollen wir zur Hauptstraße und überqueren diese geradeaus in die Grafstraße. In dem unscheinbaren Haus Nr. 9 wurde 1894 der Dichter Oskar Maria Graf geboren und verbrachte hier seine Jugendjahre.

Starnberger See, wir kommen

An der romantischen Dorfkirche von Berg vorbei geht es jetzt steil die Wittelsbacher Straße hinunter, und wir erhaschen den ersten Blick auf den Starnberger See. Fahren sollten wir nicht zu schnell, denn auf halber Höhe biegen wir bereits scharf links ab (Schild »Votivkapelle«). Durch ein tagsüber geöffnetes Holztor kommen wir in den alten Schlosspark von Berg. Die Votivkapelle ist ausgeschildert. Hier starb der bayerische Märchenkönig Ludwig II. Sowohl die Votivkapelle als auch das Gedenkkreuz im See wurden zu seiner Erinnerung errichtet. Im Sommer ist im Park Gelegenheit zum Baden, wenn wir es nicht vorziehen, im Hotel Leonie hinter dem Park einen Cappuccino auf der Seeterrasse zu trinken.

Auf nach Ammerland

Nach dem Park radeln wir bis Ammerland immer am See entlang. Es gibt viele moderne Prachtbauten, aber vor allem säumen alte herrschaftliche Villen und Schlösser den Weg. Viele davon wurden um 1900 erbaut und stehen unter Denkmalschutz. So sticht vor allem das feudale Schloss Seeburg ins Auge. Es wurde 1889 vom Bauunternehmer H. Hoech gebaut, wechselte dann aber rasch seine Besitzer. Heute gehört es dem Freistaat Bayern, der es langfristig an die Christengemeinde »Wort des Lebens« als Freizeitzentrum verpachtet hat. Das Ufer ist hier ein beliebter Spot für Taucher. Eine Steinplatte fällt fast senkrecht bis auf 130 Meter ins Wasser ab. Deshalb sind die Tauchgänge hier besonders spannend, aber auch gefährlich. In Ammerland verlassen wir den See kurz nach dem Poccischloss nach links, der Teerstraße folgend. Das Schloss, das König Ludwig I. seinem Hofzeremonienmeister Franz Graf von Pocci, dem berühmten »Kasperl-Grafen«, schenkte, ist inzwischen zu exklusiven Eigentumswohnungen umgebaut worden. Nach dem Gasthaus Gerer radeln wir rechts in den Kapellenweg, 100 Meter später biegen wir in den Waldweg links ein (Schild »Münsing«). Knapp 100 Höhenmeter sind nun zu bewältigen, und so schwitzen wir strampelnd bergauf. Kurz nach der Abzweigung zur Staudacher Kapelle halten wir uns rechts und an der nächsten Abzweigung links. An einem großen Hof verlassen wir den Wald. Wir passieren die Münsinger Sportstätten, wenn uns nicht die selbst gemachten Nudeln im danebenliegenden Ristorante Pinocchio ausbremsen. Ansonsten radeln wir direkt auf den Kirchturm von Münsing zu und erreichen wieder unseren Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Rundtour, meist auf Forst-, Rad- und Wanderwegen, davon ein Drittel entlang des verkehrsberuhigten Seeufers. Zwei Steigungen sind zu bewältigen.

Ausgangspunkt

Münsing, Vereinsbank unterhalb der Kirche

Endpunkt

Münsing, Vereinsbank unterhalb der Kirche

Badestopp

Während der Sommersaison dürfen wir auf keinen Fall ein Handtuch und die Badesachen vergessen. Der Starnberger See hat fast Trinkwasserqualität, und wir kommen an vielen schönen Badestellen vorbei.

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