Fahrrad Tölzer Land: Von Wolfratshausen nach Süden
Alpenblick für Faulenzer und Schwimmer. Ideal für Faulenzer: Erst ausschlafen, dann kommt man zum Mittagessen zum Hoisl-Bräu. Danach geht es zum Eizenberger Weiher. Dort hält man einen Mittagsschlaf, schwimmt eine Runde und genehmigt sich vor der Rückfahrt einen Eiskaffee in Penzberg - und das Ganze mit Alpenblick.
Zum Hoisl-Bräu
Vom Bahnhof von Wolfratshausen fahren wir auf der Sauerlacher Straße Richtung Stadtmitte. Wir überqueren die Loisachbrücke und finden unmittelbar dahinter einen Uferweg. Diesem folgen wir, bald unter dem Autobahnzubringer hindurch, bis zu seinem Ende. An diese Stelle werden wir später zurückkommen. Wir biegen links ab, überqueren auf der Schepperbrücke die Loisach und zweigen wenige Meter weiter, vor der nächsten Brücke, rechts auf einen Weg ab. Dieser führt nun lange, über alle Abzweigungen hinweg, stets am Loisachkanal entlang. Er endet an einer Straße am Ortsrand von Beuerberg. Hier biegen wir rechts ab, überqueren die Loisach und radeln dann links steil auf der Herrnhauser Straße aufwärts. Oben biegen wir links in die Kuglstadtstraße ab. Gleich darauf sehen wir links über einer Wiese die großen Bauten des alten Klosters.
An der Straße Am Pfarranger können wir das Kloster mit einem Abstecher nach links besuchen, ansonsten überqueren wir den Pfarranger und verlassen das Dorf an der Freiwilligen Feuerwehr. Parallel zur Staatsstraße sind wir nun wieder auf einem Radweg, wobei wir kurz darauf die Straßenseite wechseln. Jetzt können wir Akkuleistung sparen, der ebene Weg war einst ein alter Bahndamm und bringt uns gemütlich nach Süden. Schließlich erreichen wir die Abzweigung zum ausgeschilderten Hoisl-Bräu. Jetzt geht es rechts kurz aufwärts, aber mit unseren E-Bikes ist das ein Kinderspiel. Nach einem halben Kilometer haben wir unser erstes Ziel, den Hoisl-Bräu, erreicht und können uns auf der Terrasse niederlassen. Der Hoisl-Bräu hat bis vor 50 Jahren sein eigenes Bier gebraut. Zur Wirtschaft, die es damals schon gegeben hat, ist noch ein Landhotel dazugekommen. Der weithin bekannte Name ist geblieben. Geblieben ist auch die einmalige Aussicht auf das Voralpenland und auf die Berge. Wir blicken von den Chiemgauer Bergen bis hinüber ins Allgäu, in der Mitte steht massiv und wuchtig die Zugspitze. Ein perfekter Platz für eine Einkehr, denn obendrein ist die Küche sehr gut.
Zur Badepause
Nach der Rast geht es die Straße abwärts, die wir von der Terrasse des Gasthauses schon gesehen haben. Im Weiler Oberhof stößt sie auf eine Querstraße. Wir fahren rechts, halten uns an der Straßengabel links und passieren leicht bergab zwei Fischweiher. Gleich darauf sind wir nach einer Linkskurve beim Eizenberger Weiher, der auf einigen Landkarten auch Alter Weiher genannt wird. Hier haben wir uns ein Mittagsschläfchen verdient. Die Wiese am Badeplatz ist groß genug und Schatten gibt es auch. Abgesehen davon, dass wir danach noch gut in den See zum Schwimmen gehen können.
Die Bahn leitet uns
Vom Weiher lotsen uns bereits die Radwegschilder nach Penzberg. Zunächst steuern wir jedoch Iffeldorf an. Dafür folgen wir zuerst weiter unserer Straße, halten uns dann immer leicht rechts, passieren den Golfplatz und überqueren auf einer Brücke die Autobahn. Abwärts treffen wir am Ortsrand von Iffeldorf auf die Kochler Straße, der wir bis zur großen Kreuzung nach rechts folgen. Wir überqueren Straße und Bahngleise und fahren dann in den Höhenrieder Weg, der unmittelbar nach den Gleisen links beginnt. Dieser bringt uns entlang der Bahn unter der Autobahn durch. Dann kommen wir zu einem Bahnübergang, auf dem wir das Gleis überqueren, um sofort wieder rechts abzubiegen. Der lange, gerade Radweg führt uns durch eine parkähnliche Landschaft am Rande der Bebauung von Penzberg. Dann treffen wir auf eine große Kreuzung, an der wir rechts in die Karlstraße abbiegen. Vorbei am sehr sehenswerten Campendonk Museum erreichen wir das Zentrum von Penzberg, perfekt für einen Cappuccino, zum Beispiel in der Eisdiele Il Buon Gelato (Ecke Karlstraße/Bahnhofstraße).
Moorwege
Nach dieser Rast folgen wir der Bahnhofstraße nach Norden. In die eher unscheinbare Christkönigkirche können wir einen Blick werfen, zwei ihrer Glasfenster sind berühmte Campendonk-Bilder. Gleich drauf erreichen wir einen Kreisverkehr. Wir wählen die erste Abfahrt nach rechts, die Straße Grube. Sie führt durch ein Gewerbegebiet und dann erreichen wir den Waldrand. Hier folgen wir rechts den Radwegschildern in den Zibetholzweg. So kommen wir völlig verkehrsberuhigt, einmal linkshaltend nach Untermaxkron. Dort folgen wir der Straße noch kurz nach rechts, nur um an der Pizzeria Italia Antica rechts auf einem Fußgängersteg die Loisach zu überqueren. Auf einem Trampelpfad geht es über das Feld zu der Fahrstraße, die an der Siedlung Hohenbirken vorbeiführt. Ihr folgen wir nach links. Die Feuchtwiesen, die uns gleich drauf umgeben, erfordern den erhöhten Bau der Straße. So passieren wir die Tennisanlage und stoßen auf eine Querstraße. Wir biegen rechts ein und benötigen erneut unsere Akkuunterstützung. Es geht bergauf, vorbei an den Höfen von Fletzen, zum Gut Nantesbuch, das in herrlicher Aussichtslage thront. Durch eine Allee geht es abwärts, aber bitte nicht zu schnell, denn wir biegen gleich darauf links in den Feldweg ein, der uns durch das idyllische Königsdorfer Moor führt. Immer dem Hauptweg folgend, wendet sich dieser dann nach links, passiert ein paar ehemalige Arbeiterhäuschen und mündet in eine Querstraße. Nun geht es nach rechts, am Gut Mooseurach vorbei und aufwärts nach Königsdorf.
Lust auf Einkehr oder Baden?
Wer Hunger hat, kann in Königsdorf die Hauptstraße ansteuern. Schräg gegenüber der Kirche liegt der sehr gute Gasthof Hofherr mit einem netten kleinen Biergarten. Ansonsten radeln wir nicht bis zur Kirche, sondern biegen vorher in einer spitzen Kurve links in die Beuerberger Straße ein. Leicht bergab zweigen wir in der nächsten Rechtskurve links in die Sägstraße ein. Sie bringt uns zur größeren Autostraße, die wir geradeaus in den landwirtschaftlichen Weg queren. Jetzt geht es geradeaus alle Abzweigungen ignorierend über die Felder. Links von uns starten an Schönwettertagen die Segelflugzeuge vom nahen Flugplatz. Unser Radweg mündet in die B 11, nach links radeln wir für wenige Meter parallel, dann biegen wir erneut links ein und erreichen über Wiesen den Bibisee. Der ehemalige Baggersee wurde in ein schönes Badegelände umgewandelt. Wer möchte, kann hier schwimmen gehen.
Moränenhügel
Am nördlichen Ende des Sees treffen wir auf den Campingplatz. Dort halten wir uns links und radeln nun in westlicher Richtung, der Beschilderung nach Oberherrnhausen folgend. An einer Scheune werden wir nach rechts geleitet. Wir kommen in den Wald und passieren aufwärts das Gut Babenstuben. Dort halten wir uns links, anschließend geht es schnurgerade im leichten Auf und Ab nach Oberherrnhausen. In der Ortsmitte wenden wir uns nach rechts und gelangen über die hügelige Moränenlandschaft in wenigen Minuten ins nächste Dorf Unterherrnhausen. Noch vor den ersten Häusern biegen wir links ein und rollen abwärts ins Loisachtal. Wir queren den Loisachkanal, die Stelle kennen wir, es geht durch Baierlach und anschließend queren wir auch die Loisach selbst. An der großen Ortsdurchgangsstraße von Eurasburg biegen wir rechts auf den Loisachradweg ein (er verläuft auf der anderen Straßenseite) und haben damit alle Steigungen hinter uns gelassen.
Zurück nach Wolfratshausen
Wir verlassen bald Eurasburg, dann wechselt unser Radweg auf die andere Straßenseite. Wir passieren Achmühle und treffen schließlich erneut auf die bereits bekannte Stelle vom Hinweg. Nun geht es auf gleichem Weg zurück zum Ausgangspunkt, dem Bahnhof von Wolfratshausen.
Region
Touren-Charakter
Rundtour überwiegend auf Dammwegen (Achtung bei Nässe!), Fahrradwegen und kleinen Nebenstraßen mit wenig Autoverkehr. Nur in Wolfratshausen und Penzberg gibt es etwas Stadtverkehr. Kurze Anstiege sind in Beuerberg und zum Hoisl-Bräu zu bewältigen.
Ausgangspunkt
Wolfratshausen, Bahnhof
Endpunkt
Wolfratshausen, BahnhofInformation
E-Ladestation: Unterwegs keine
Wahrhaft malerisch
Ein besonderes Highlight ist das Museum Penzberg mit der größten Sammlung Campendonk weltweit (Di–So & an Feiertagen, 10–17Uhr). Campendonk, der von 1889 bis 1957 lebte, gehörte zu der Gruppe »Blaue Reiter« um Wassily Kandinsky und Franz Marc. Er malte als Erster Bilder mit dem Thema Bergarbeiterstadt Penzberg.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.