Fahrrad Tölzer Land: Rund um die Osterseen

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Wochenenden meiden

Dies ist eine unsere Lieblingstouren. Aber an schönen warmen, sonnigen Wochenenden ist das ganze Jahr viel los an den Osterseen. Mit dem Fahrrad wird es da sehr eng, und es gibt kaum ein Durchkommen, vor allem auf dem beliebten Uferweg. Deshalb besser gleich unter der Woche radeln oder die Alternativroute benutzen. Noch ist der Uferweg nicht für Radfahrer gesperrt. Wenn wir auf Mensch und Natur Rücksicht nehmen, werden wir diesen Ausflug noch lange genießen können. Baden können wir auf dieser Tour an allen ausgewiesenen Stellen des Ostersees und des Starnberger Sees.

Auf uraltem Seeboden

In Seeshaupt starten wir auf der Höhe der Kirche St. Michael und radeln nach Osten auf der St.-Heinricher-Straße. Dabei dürfen wir die vielen schönen Häuser am Ufer des Starnberger Sees bewundern. Bald verlassen wir Seeshaupt und biegen dann rechts in die geteerte Straße mit der Beschilderung »Schechen/Sanimoor« ein. Wir folgen dem Sträßchen durch den Wald und über die Wiesen. Hier sind wir auf altem Seeboden unterwegs, denn der Starnberger See war früher mit den Osterseen verbunden. Wir durchradeln Sanimoor, danach mündet unser Weg in eine Straße. Es geht nur wenige Meter nach rechts, dann überqueren wir vorsichtig die große Staatsstraße in den kleinen verkehrsfreien Feldweg.

Am Großen Ostersee 

Nach der Bahnunterführung halten wir uns rechts und können dann gleich erneut rechts auf dem Radweg um die Osterseen Richtung Lauterbach fahren. Variante: Geradeaus ist der Weg jedoch viel interessanter. Er führt direkt an das Seeufer hinunter, an dem wir uns dann ebenfalls nach rechts wenden und immer in Seenähe bleiben. Dieser schmale Pfad ist jedoch stark frequentiert. Gerade an Wochen­enden bleiben wir besser auf dem Radweg und radeln in einiger Entfernung zum See durch den schattigen Wald.Beide Wege treffen unweit des Guts Aiderbichl wieder zusammen. Dort öffnet sich eine freie Sicht über den See mit Badestelle, bevor es weiter entlang der Gleise Richtung Norden geht. Kurz bevor wir auf die Straße von Sees­haupt nach Iffeldorf treffen, halten wir uns links und folgen dem kleineren Sträßchen Richtung Klinik Lauterbachmühle. Nach der privaten Herzklinik werden unsere Wadenmuskeln für einen kurzen Anstieg gefordert. Im sanften Auf und Ab geht es dann über Oberlauterbach zum Weiler Gröben.

Noch mehr Seen

Hier teilt sich der Weg. Wir biegen rechts ab, passieren die Bauernhöfe und den im Wald liegenden Schillersberger Weiher. Unmittelbar nach dem kleinen See müssen wir aufpassen. Jetzt geht es rechts in einen nur für land- und forstwirtschaftlichen Verkehr freigegebenen Forstweg. Er führt fast schon wieder zurück und leicht bergauf. So kommen wir zum Streitberger Weiher, um den wir rechts herumradeln, bis wir am großen Streitberg-Hof links in den Waldweg einbiegen. Der Forstweg mündet in eine Wegekreuzung beim Hof Tradfranz. Wir fahren kurz nach links und biegen dann rechts nach Eichendorf ab.

Zur Schlossgaststätte Hohenberg

Durch Eichendorf radeln wir in Fahrtrichtung und treffen dann auf eine größere Straße. Dieser folgen wir nach rechts und können so nach wenigen Pedal­umdrehungen mit einem Abstecher nach links die Schlossgaststätte von Hohenberg besuchen. Ein echter Geheimtipp, nicht nur was die gute Küche anbelangt, auch sitzt man im kleinen Gastgarten sehr gemütlich.

Nach Seeshaupt

Nach der verdienten Rast radeln wir von der Schlossgaststätte wieder zur Straße vor und überqueren sie geradeaus in den Feldweg. Wir kommen in den Wald, wo wir an der zweiten größeren Abzweigung links bergab an Ellmann vorbei weiterradeln. Ein Stück später treffen wir auf eine Teerstraße. Hier biegen wir rechts ein und erreichen gleich danach die ersten Häuser von Seeshaupt. Wir überqueren nur noch geradeaus die Bahnschienen, radeln am schönen Schaugarten vorbei und treffen dann im Ortszentrum links wieder auf die Hauptstraße.

Toteisseen

Die Osterseen sind ein Überbleibsel aus der Eiszeit. Als sich die Gletscher zurückzogen, blieben gewaltige Eisblöcke liegen. Durch das Schmelzwasser wurden sie teilweise mit Gesteinsschutt bedeckt. Man rechnet, dass es nochmals gut 1000 Jahre dauerte, bis diese Eisreste geschmolzen waren. Zurück blieben offene, mehr oder weniger große Wasserflächen, die wir heute Toteisseen nennen.