JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Tölzer Land: Rund um das Demeljoch

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
41 km
Aufstieg:
980 m
Abstieg:
980 m

Der Schweiß ist der Preis. Eine echte E-MTB-Radtour, die uns zu einer der schönsten Almen unter dem Juifen führt. Dabei umrunden wir das Demeljoch und überschreiten die Grenze nach Österreich - und das alles mitten im Karwendelgebirge.

Beschreibung

Auf dem Bavarica Tyrolensis 

Im Ort Fall starten wir zu unserer Radtour. Wir radeln auf der Dürrachstraße nach Süden. Kurz nach den Häusern ist die Straße für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Vom Sylvensteinspeicher sehen wir zunächst gar nichts, Bäume verdecken uns die Sicht. Wir queren die Dürrach, die hier in den See mündet, und erreichen ein kleines Wegdreieck. Hier halten wir uns links leicht bergauf und sind nun auf einem Streckenabschnitt der Via Bavarica Tyrolensis unterwegs. Wir queren den Schürpfeneckgraben und genießen jetzt die Aussicht auf den See. Stets der Radwegbeschilderung folgend, geht es nun im leichten Auf und Ab durch lichten Wald und über Almwiesen.

Bald trennt uns das kleine Jägerbergl wieder vom See, aber schließlich nähern wir uns der Walchen, die vom Achensee kommend in den Sylvensteinspeicher fließt. Spannend wird es dann an der Walchenklamm, aber der Weg ist stets vorbildlich gebaut und damit ungefährlich. Schließlich queren wir die Klamm über einen Steg und schieben dann am besten auf der anderen Seite die wenigen Meter hinauf zur Straße. Jetzt teilen wir uns abschnittweise die Bundesstraße B 307 mit dem Autoverkehr, können aber immer wieder ausweichen. Wir queren die deutsch-österreichische Grenze und erreichen schließlich den Gasthof Zum Hagen.

Kräftezehrend 

Wir überqueren die Straße und steuern gegenüber die kleine verwitterte Hagenkapelle an, die eigentlich den Heiligen Peter und Paul geweiht ist. Links davon beginnt nun die lange, kräftezehrende Auffahrt. Die Mountainbikerunde ist offiziell als »mittelschwierige Tour 466 Rotwandhütte – Bächental« ausgeschildert. Anfangs noch mit mäßiger Steigung, dürfen wir die Akkus trotzdem nicht zu sehr fordern, denn es wird zwischendurch noch einmal deutlich steiler. Also kräftig mittreten, sonst schafft das unser Akku nicht. An allen Abzweigungen sind die MTB-Schilder deutlich angebracht. Nach drei Kilometern bergan queren wir den Taschbach. Nun steht eine lange gerade Auffahrt bevor, für uns stets ein zermürbender Abschnitt. ­Danach wenden wir uns in einer Spitzkehre scharf nach links. Es geht über zwei weitere Serpentinen nach oben, dann passieren wir den Brettersbergalm-Hochleger. Noch muss der Akku ­reichen!

Überraschungsmoment 

Langsam wird es flacher und nach einer Linkskurve haben wir es eigentlich geschafft. Wir verlassen den Wald und die Aussicht empfängt uns. Rechts ist das Demeljoch, links der Juifen, und je näher wir dem Höhepunkt der Tour – der Rotwandlhütte – kommen, umso schöner und überwältigender wird das Panorama. Völlig überraschend baut sich hinter den Almen, die wir nun schon sehen, das Karwendel auf. Geradezu dramatisch schrauben sich die Gipfel in die Höhe. Dieser Anblick entschädigt für jeden unserer Schweißtropfen.

Rotwandalmen 

Schließlich erreichen wir auf 1525 Metern den kleinen Verbund der Rotwandalmen. In der Rotwandlhütte bekommen wir, sofern jemand da ist und Zeit hat, etwas zu essen und zu trinken. Das Almkreuz auf dem Sattel ist aber auch ein hervorragender Rastplatz für eine mitgebrachte Brotzeit. Wer möchte, kann nun die Tour zu einer »Bike-&-Hike«-Variation wandeln. 450 Höhenmeter trennen uns vom Gipfel des Juifen.

Rolling, Rolling, Rolling 

Nach der Rast führt unser Weg nach Süden hinab ins Tal. Satte fünf Kilometer geht es über viele Kurven vorbei an einigen wunderschönen Almen nach unten. Wir müssen zwar stetig bremsen, aber der Weg ist nicht zu steil, sodass wir uns über eine schöne und noch dazu aussichtsreiche Abfahrt freuen. Wir nähern uns dem Bächental, in das wir schließlich rechts einbiegen. Bald passieren wir das Forsthaus Aquila, früher eine hervorragende Einkehrmöglichkeit, die nun leider geschlossen wurde. Kurz danach überqueren wir wieder die Grenze nach Bayern und folgen der tief unter uns in einer Klamm rauschenden Dürrach.

Die mittlerweile wieder geteerte Almstraße fällt dabei sacht ab, ein angenehmer Nebeneffekt für unsere heute arg beanspruchten Wadenmuskeln. Gut sechs Kilometer nach dem Forsthaus queren wir wieder die Dürrach und radeln auf bekanntem Weg zurück nach Fall.

Touren-Charakter

Eine anstrengende und dadurch schwere Tour, die technisch jedoch einfach ist. Vorwiegend verläuft sie auf ungeteerten Almstraßen und Radwegen (Vorsicht, nach Regen stellenweise ausgewaschen). Je nach Schneelage ist die Tour erst im Frühsommer befahrbar. Wer die gewaltige Auffahrt schafft, freut sich nicht nur über die Aussicht, denn ab den Almen geht es eigentlich nur mehr bergab.

Ausgangspunkt

Fall am Sylvensteinspeichersee

Endpunkt

Fall am Sylvensteinspeichersee

Information

unterwegs keine

Entlang der Isar

»Via Bavarica Tyrolensis« – das ist einfach der Isarradweg, oder auch die Radstrecke von München nach Venedig, wenngleich man sich auf einer alten Römerstraße vermutet. Sie verbindet Bayern mit Tirol beziehungsweise München mit Wiesing im Inntal. Ein Teilstück der landschaftlich reizvollen Strecke zwischen Fall und der Abzweigung an der Hagenkirche dürfen wir radeln.

Badespaß

Im Sommer unbedingt Badesachen einpacken. Der Sylvensteinsee erfrischt uns mit seinem kühlen Wasser nach dieser wunderbaren Mountainbiketour.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.