JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Stuttgart: Von der Buocher Höhe ins Untere Remstal

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
30 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Herrliche Ausblicke ohne Anstrengung. Bei dieser Genusstour muss man mit Kindern mehr Zeit einplanen - denn immer wieder erreichen wir phantasievoll gestaltete Spielplätze und Raststellen. Auch Grillen ist möglich.

Beschreibung

Der Fahrrad2go-Bus 310 bringt uns zum Freizeitzentrum in Buoch, wo man in der Waldschenke eine Ein- oder Zweiliterflasche je nach Saison Mehrkornbier, Biobier oder karamellisiertes Steinbier für unterwegs mitnehmen kann, wenn man nicht schon dort im Biergarten mit riesigem Grill- und Spielplatz einkehren mag.

Wir folgen den Ausschilderungen des Albvereins, dem Georg-Fahrbach-Weg (Wanderzeichen: roter waagrechter Strich), durch Buoch und erreichen das Museum im »Hirsch«. Dort wird »Schwäbische Feinware« – rot bemalte Keramik aus Buoch, die teilweise fast 1000 Jahre alt ist – gezeigt. Das Museum erinnert auch an die beeindruckende Zahl der Schriftsteller, die in Buoch lebten und arbeiteten.

An gepflegten Häusern mit herrschaftlichen Gärten vorbei er­reichen wir den Waldrand mit einer riesigen Wellingtonie. Wir durchqueren – vorbei an mehreren Raststellen – den Wald und erreichen eine achteckige Schutzhütte, an der wir uns rechts halten und an einer Schranke wieder rechts bleiben, um zum Gipfel des Hörnleskopf zu gelangen. Hier können wir das Rems- und das Neckartal überblicken, umrahmt von Weinreben. Bald nach dem CBC-Biergarten überqueren wir am Hanweiler Sattel die Matreier Straße und rollen hinunter nach Korb. An der alten Kelter bietet sich eine Pause an. Die Eisdiele Roma hat hier auf einem ruhigen Platz mit einem Brunnen Sonnenschirme und Tische auf­gestellt.

Vom Radweg an der Südstraße biegen wir Richtung Großhepach ab und radeln immer geradeaus, bis wir auf der Brückenstraße scharf rechts in den Remsradweg münden, dem wir bis zum Ende unserer Tour folgen.

Nun bleibt der Weg weitgehend eben und führt durch Beinstein nach Waiblingen. Dort leben im Altarm der Rems amerikanische Prachtschildkröten, die sich im Winter in die Erde einbuddeln und offenbar auch in der ihnen fremden Umgebung genügend Fressbares finden. In der Talaue und auf der Brühlwiese vor dem Bürgerzentrum gibt es hölzerne Spielgeräte. Es lohnt sich abzusteigen und den historischen Mauergang hinter dem Mühlkanal zu erkunden, der uns mit seinen Schießscharten und Aussichtsposten ins Mittelalter versetzt. An der Haltestelle »Galerie« bietet sich ein Abstecher über die Remsbrücke an, um dort das sehenswerte Haus der Stadtgeschichte zu besuchen, in dem sehr anschaulich mittels einer modernen Videoinstallation gezeigt wird, wie sich die Stadt verändert und entwickelt hat.

Wieder rechts der Rems radelnd, erreichen wir die Firma Stihl, den Weltmarktführer für Motorsägen. 1938 eröffnete Andres Stihl die Zweigstelle in Hohenacker, die anders als das Werk in Bad Cannstatt aufgrund der versteckten Lage im Tal den Zweiten Weltkrieg überlebte und heute Firmensitz ist.

Naturparadies Unteres Remstal   

Das Tal wird nun immer idyllischer. Früher dienten die Wiesen voller Salbei als Gemeinschaftswiesen der umliegenden Orte. Das Tal ist gesäumt von den Ter­ras­sen alter Weinberge mit Trockenmauern, von denen nur noch ei­­ner zum Weinbau genutzt wird. Das Tal beheimatet Pirole und Feuersalamander, Turmfalken und Waldohreulen. Im auf­gelassenen Steinbruch brüten Dohlen und Wanderfalken. Man wähnt sich beim Durch­radeln weit weg von der Zivi­lisation – und ist doch wenige Minuten später an der End­haltestelle der U14 in Remseck.

Touren-Charakter

Die Tour ist aufgrund des guten Belags leicht zu fahren und verläuft abseits des Autoverkehrs.

Ausgangspunkt

Start: Bushaltestelle Buoch Freizeitzentrum; Ziel: Remseck

Endpunkt

Start: Bushaltestelle Buoch Freizeitzentrum; Ziel: Remseck

Wellingtonien

König Wilhelm von Württemberg bestellte 1864 in ­Kalifornien Samen des dort vorkommenden Mammutbaums. Im Kalthaus der Wilhelma wurden sie dann unter Glas ausgestellt. Das bestellte Pfund Samen reichte für 5000 Bäume. Alle heutigen Mammutbäume Württembergs, auch Sequoien oder Wellingtonien genannt, ­stammen von dieser Wilhemssaat ab.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.