Fahrrad Stuttgart: Von Asperg über Ludwigsburg nach Remseck

Anfahrt
Anfahrt planen

Eigentlich sollte man, bevor man richtig in Tritt gekommen ist, die Tour schon in Asperg mit einem Abstecher beginnen und zur ehemaligen Festung Hohenasperg hochfahren, die Hunderte von Jahren als ein berüchtigtes Gefängnis diente und heute noch ein Justizvollzugskrankenhaus beherbergt sowie ein Museum und ein Restaurant. Der Blick von dort oben über das Land ist fulminant, aber um ihn zu genießen, ist zunächst ein schweißtrei­bender Anstieg zu bewältigen. Genussradler sollten also besser den »schwäbischen Jammerbuckel«, wie der Hohenasperg gern genannt wird, von unten betrachten und sich am S-Bahnhof zunächst zum Fahrradparkplatz begeben, um danach links in die hier für den Autoverkehr gesperrte Strombergstraße abzubiegen. Diese führt bergab, ist asphaltiert, aber in einem vergleichsweise schlechten Zustand.

Unten im Tal muss man vor dem Freibad scharf rechts in die Alt­ac­h­straße und an deren Ende in die Monreposstraße einbiegen. Unter der A 81 hindurch und an einem Verkehrsübungsplatz vorbei geht es die Allee entlang zum Seeschloss Monrepos. Der See mit seinen Inselchen kann von beiden Seiten umfahren werden, wobei er besonders am Wochenende gut besucht und deshalb Vorsicht geboten ist. Hier lohnt es sich abzusteigen, ein Eis zu schlecken, das Fahrrad vorübergehend gegen eines der Mietboote zu tauschen und vielleicht sogar im Weingut Herzog von Württemberg einen erstklassigen Tropfen Wein zu erstehen.

Ausgeruht geht es in einer leichten Steigung, die sich etwas zieht, aber gut machbar ist, die Seeschlossallee entlang. Hier verläuft ein Teil des sehr schön gestalteten Planetenwegs, sodass der Radfahrer mal eben vom Jupiter zur Sonne gelangt. Unter den S-Bahn-Gleisen hindurch kommt man zum Favoritepark, der allerdings an den Wochenenden für Fahrradfahrer gesperrt ist. Will man sein Gefährt nicht schieben, kann man den Park sowohl östlich als auch westlich umfahren. Mit Kindern empfiehlt sich der Östliche Parkweg, der zwar etwas länger, aber angenehmer ist. Wählt man die westliche Variante, fährt man am Ende kurz durch die Johann-Nette-Straße, um schließlich links auf der Straße Favoritegärten den Weg durch die gleichnamige Siedlung zu nehmen.

Ob durch den Park oder um ihn herum, an der Marbacher Straße geht es hinüber zum Residenzschloss und an dessen Zaun vorbei über die Schorndorfer Straße zur Bärenwiese. Sind Park und Parkplatz durchquert, biegt man an der Friedrich-Ebert-Straße nach links ab. Durch Ludwigsburg Ost und vorbei an Stadionbad und mehreren Sportplätzen geht es auf dem Radweg Nr. 5 nach Oßweil. Hier folgt man Straßen, die ruhig, problemlos zu befahren und gut ausgeschildert sind, und hält sich zunächst Richtung Poppenweiler, später Richtung Poppenweiler / Freibad / Schleuse.

Am Ortsrand von Oßweil lädt der Kleintierzuchtverein in Restaurant und Biergarten ein, bevor es in einer langen Abfahrt durch Streuobstwiesen zum Neckar hinuntergeht. Hier trifft man auf den Neckartalradweg, der in einer großen Schleife flussaufwärts zu den Zugwiesen (Tour 8) und weiter nach Neckargröningen führt, wo die U14 wartet. Will man abkürzen, wählt man in Oßweil an der Ecke Bäderwiesen / Poppenweiler Straße nicht den Weg nach Poppenweiler, sondern nach Remseck und fährt auf einem Radweg entlang der Neckargröninger, Ludwigsburger (L 1140), Kepler- und Aldinger Straße zur U-Bahn-Haltestelle Neckargröningen-Remseck.

Drei-Schlösser-Tour in Ludwigsburg   Mit drei Schlössern begeistert Ludwigsburg; es ist damit nicht nur der Höhepunkt dieser Radtour, sondern eines der beliebtesten Ausflugsziele der gesamten Region – und dies zu Recht. Monrepos kann zwar nicht besichtigt werden, aber allein der See ist einen Besuch wert. Auch der Park rund um das Lustschloss Favorite, eine Idylle mit Wildtieren, lohnt. Unbedingt zu empfehlen ist die Besichtigung von

Favorite und Residenzschloss, sind Kindern dabei, ist der Märchengarten ein Muss.