JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Stuttgart: Im Tal der Oberen Donau

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
55 km
Aufstieg:
60 m
Abstieg:
60 m

Durch den schwäbischen Canyon von Tuttlingen nach Sigmaringen. Die Donau ist der Klassiker unter den Radwanderrouten, und das Obere Donautal ist unbestritten die schönste Strecke. Dabei ist es nicht nur die Landschaft der Schwäbischen Alb, die man auf den Höhen der Alb mit viel mehr Weitsicht hätte - reizvoll ist gerade die Kombination von Natur und Kultur in dem Talabschnitt um Beuron.

Beschreibung

In Tuttlingen sieht man schon, wenn man aus dem Bahnhof kommt, wovon die Stadt lebt und wodurch sie berühmt ist: Schräg gegenüber dem Bahnhof ist das alte Hauptgebäude des größten und ältesten Herstellers von medizinischen Geräten (Aes­culap), durch den die Kreisstadt des Oberen Donautals auf den Weltmärkten bekannt ist. Der offizielle Donau-Radweg verläuft auf der anderen (nördlichen) Seite der Donau, aber es lohnt sich, einen kleinen Umweg durch die Innenstadt zu machen. Seit dem Stadtbrand von 1803 ist die Stadt schachbrettartig angelegt, wobei der Marktplatz das Zentrum bildet – mit dem Pyramidenbrunnen in der Mitte. Der Radweg verlässt die Stadt auf der linken Donauseite Richtung Mühlheim durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit kleinen Dörfern und weiten Landwirt-

schaft­s­flächen. Bei Mühlheim erstreckt sich die Altstadt auf der anderen Seite des Flusses, auf der Seite des Radwegs liegen die alte Gallus-Kirche und danach das Naturschutzgebiet Wulfbach­aue, in dem immer wieder Bäume umstürzen, wenn die Biber nachts am Werk waren. Auch Fridingen ist mit seiner Altstadt einen Besuch wert.

In Fridingen beginnt der schönste Teil der Strecke, das enge Donautal, das ganz spektakulär mit der letzten Stelle der Donau­ver­sinkung und dem Donaudurchbruch anfängt. Die ersten Kilometer nach der Ziegelhütte, der schön bäuerlichen Vesperstube, sind auch deshalb so schön, weil hier kein moderner Verkehr zu sehen und zu hören ist, außer den wenigen Autos von Anliegern, die hier fahren dürfen. Selbst die Bahn lässt sich erst wieder hören, wenn sie nach dem Gasthaus Jägerhaus aus dem Tunnel kommt. Schon hier lohnt es sich, ab und zu aus dem Tal nach oben zu schauen, zum Schloss Bronnen (rechts oben) oder zum Gefallenengedächtnistempel (links oben), und zu den Gedenksteinen am Rand des Weges. Das Dorf Beuron, das vor allem aus dem Benediktinerkloster und den damit zusammenhängenden Einrichtungen besteht, ist eine längere Pause wert. Dabei sollte man nicht nur das Kloster mit der Kirche besichtigen, sondern auch die alte Holzbrücke über die Donau, die viel über ihre Geschichte erzählen kann.

Von Beuron nach Sigmaringen   

Nach Beuron setzt sich die Landschaft ähnlich wie vorher fort, mit grünen Wiesen auf dem Tal­boden und felsigen Hängen an beiden Seiten. Obwohl ab Beuron eine Landesstraße durch das Tal führt, ist der Radweg fast durchgehend auf einer eigenen Trasse angelegt, meistens auf der anderen Seite des Flusses, sodass die Radfahrer durch den Verkehr (oft Motorradfahrer) kaum gestört sind. Die drei Dörfer Hausen, Thier­gar­ten und Gutenstein gliedern die Strecke in überschaubare Abschnit­te. Zwischen Hausen und Thiergarten wird die Landschaft noch mal etwas spektakulärer, wenn die Donau zwischen den fast 200 Meter hoch aufragenden Kalkwänden des Schaufelsens und des Lanzenfelsens hindurchfließt. Bei Inzig­ko­fen beginnt dann die Agglomeration Sigmaringen.

Touren-Charakter

Leichte Tour an der Donau entlang mit eindrucksvollem Wechselspiel von Natur und Kultur

Ausgangspunkt

Start: Bahnhof Tuttlingen; Ziel: Bahnhof Sigmaringen

Endpunkt

Start: Bahnhof Tuttlingen; Ziel: Bahnhof Sigmaringen

Das Haus der Natur

Seit 1991 befindet sich im früheren Bahnhofsgebäude in Beuron das »Haus der Natur«, ein wirklich umfassendes Informationszentrum für die Natur- und Kulturlandschaft der Oberen Donau, das nicht nur schriftliche Informationen bietet, sondern auch Anschauungsobjekte und kompetente Mitarbeiter für alle Fragen der Besucher. Im Herbst 2014 wurde es mit einem flachen Holzbau für Seminarveranstaltungen ergänzt.

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