Fahrrad Stuttgart: Durchs Körschtal

Anfahrt
Anfahrt planen

Vom Bahnhof Möhringen fahren wir durch den engen Dorfkern an der markanten, neugotischen evangelischen Kirche Möhringen (»Filderdom« genannt) vorbei in die Dinghofstraße, die ins Schießgärtle übergeht. Zwischen Viehweiden und Gärten radeln wir hinab zur Unteren Körschmühle, überqueren eine Ausfallstraße, fahren unter der Brücke der B 27 vorbei, lassen die Kläranlage rechts liegen – und stehen im ruhig gelegenen Naturschutzgebiet Weidach- und Zettachwald mit seinem wertvollen Mosaik von Mischwäldern, Bachläufen und Streuobstwiesen. Hier wächst u.a. der seltene, geschützte Blaustern (Scilla).

Wir bleiben links des Bachlaufs, radeln zunächst im Tal, dann auf der aussichtsreichen Hochfläche über Streuobstwiesen und gelangen in den Stadtteil Hohenheim mit der gleichnamigen Universität (Tour 3). Hier bietet sich eine erste Rast an, z.B. im Botanischen und Exotischen Garten unter Schatten spendenden Mammutbäumen. Von der Terrasse des eindrucksvollen Schlosses genießen wir einen prächtigen Ausblick auf die Schwäbische Alb. Einen Besuch lohnt auch das hier angesiedelte Deutsche Landwirtschaftsmuseum (www.dlm-hohenheim.de): Die Sam­mlung historischer Traktoren, u.a. mit dampfbetriebenen Gefährten, begeistert nicht nur Technikfreunde.

Eine zügige Abfahrt führt uns in den Talboden und über die Mittlere Filderstraße auf den ausgeschilderten Körschtalradweg, dem wir im weiteren Verlauf bis Esslingen folgen. Bald weist ein Schild nach links zum Scharnhäuser Vulkan: Das geologische Naturdenkmal zeugt von einem vulkanischen Sprengkessel, der vor 15 Millionen Jahren aktiv war und dessen Schlotreste noch heute zu sehen sind.

Weiter geht’s durch Scharnhausen nach Denkendorf mit seinem sehenswerten Kloster (und familienfreundlichen Freibad). Der Radweg verläuft anschließend parallel zur Straße. In Neckarnähe hat uns die Industrie wieder, das grüne Band der Körsch endet. Noch wenige Kilometer und wir sind am Ziel: Wir fahren über die Neckarinsel, am Freibad vorbei und erreichen die sehenswerte historische Altstadt von Esslingen, die zum Bummeln und Eisessen einlädt.

Kloster Denkendorf   

Auf etwa zwei Dritteln des Wegs erhebt sich die mittelalterliche Klosterkirche Denkendorf hoch über dem Körschtal. Beeindruckend ist das gut erhaltene Ensemble mit Maierhof, Klosterhof, Klostersee, Fruchtkasten, Pfarrscheuer und Klostergebäude. Die im Jahr 1128 gestiftete Klosterkirche stand später unter dem Schutz des Stauferkaisers Friederich Barbarossa.