JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Stuttgart: Buchen- und Zipfelbachtour

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Bergab von Hößlinswart durch Winnenden nach Schwaikheim. Die Große Kreisstadt Winnenden bietet Ungewöhn­liches: Ein Denkmal für einen Mops, ein gegrilles, wieder flatternden Hähnchen, und eine beeindruckende Feuerwehrhelmsammlung.

Beschreibung

Der Fahrrad2go-Bus stellt uns an der Endhaltestelle Hößlinswart ab, das zur Gemeinde Berglen gehört. Wo die Ameisenstraße endet, fahren wir auf einem Feldweg weiter durch Wiesen voll gelbem Bocksbart, was ein Grund ist, die Tour früh zu beginnen, denn gegen Mittag schließen sich die Blüten.

Kurz vor Steinach quert unser Radweg die Landstraße. Er führt als Weidenweg zum Kirchlein St. Bernhard und von dort, dem Weg zum Friedhof folgend, zum ehemaligen Rathaus, das sich mit seinem Stalltor kaum von einem Bauernhaus unterscheidet und vor dem man an einem originellen Brunnen seine Wasser­flaschen füllen kann. Das Haus dient heute als Wasserwerk. Hier wird das Quellwasser der Um­gebung gesammelt und aufb­e­rei­tet. Auf Fichten-, Tannen-, Lui­sen- und Marienstraße geht es zum Sportplatz, an dem wir den Weg rechts am Spielfeld vorbei nehmen. Nun geht es links am Buchenbach entlang. Der Weg ist erfrischend schattig. Wo das offene Feld sich kurz vor Höfen öffnet, kann man rechts den alten Wehrturm einer längst abgetragenen Spornburg thronen sehen, auf deren Fundamenten der Winndener Teilort Bürg entstanden ist.

Der Radweg nach Winnenden ist ausgeschildert. Wir verlassen ihn an der Ampelanlage in Höfen, überqueren die Brücke und biegen vor den ersten Häusern von Ruizenmühle rechts ab. Wir fahren an einem Bolzplatz rechts und kommen wieder zum Bach. Vorbei an den Hundefreunden gelangen wir zur Winnender Markthalle und fahren auf der Seegartenstraße zum Viehmarktplatz. Hier lohnt es sich, die Räder abzustellen und einen Spaziergang durch die Marktstraße zu machen. Das Restaurant La Piazza auf dem von Fachwerkhäusern umrahmten Marktplatz bietet hervorragende Pasta.

Das Schloss Winnental, das wir nach wenigen Minuten erreichen, ist heute das psychiatrische Landeskrankenhaus. Sein überaus gepflegter, von riesigen Bäumen geprägter Schlosspark ist für jedermann zugänglich. Vor dem Schloss steht das erste bekannte, einem Mops gewidmete Denkmal. Es wurde zu Ehren des Hundes von Herzog Karl Alexander errichtet.

In der Schlosskirche ist der Jakobusaltar von 1520 zu sehen. Er zeigt das »Hähnchenwunder«, das sich in Santo Domingo de la Calzada ereignet haben soll, wo der heilige Jakob den unschuldig verurteilten und gehängten Sohn am Galgen am Leben hielt und ein gegrilltes Hähnchen auf- und davongeflogen ist.

Vor der Schlosskirche sind an einer Linde Wegweiser für den ­Jakobsweg angebracht. Beim nächsten Wegweiser für Räder entscheiden wir uns aber für die einzige Richtung, in die kein Pfeil zeigt, und kommen an einen kleinen Zierteich zwischen modernen Wohnhäusern, biegen nach rechts, folgen Silberpappelstra­ße, Steinbeisweg und Brückenstraße und können am Bahnhof im Feuerwehrmuseum Feuerwehrhelme aus aller Welt bestaunen. Ein nachgebauter Luftschutzkeller aus dem Zweiten Weltkrieg hinterlässt ein beklemmendes Gefühl.

Wir folgen nun dem fast schnurgeraden, zwischen Wiesen verlaufenden, sonnigen Radweg nach Schwaikheim. Der Weg zur S-Bahn ist ausgeschildert.

Schloss Winnental   

Im Schloss Winnental wurde vor 175 Jahren unter Leitung von Dr. Albert Zeller die erste »Heilanstalt« Württembergs eingerichtet. Es war damals noch nicht üblich, dass man psychische Erkrankungen zu heilen versucht. Davor pflegte man, »Störer und Raser« in »Tollhäusern« unterzubringen. Zeller dagegen glaubte an die Therapierbarkeit und vollbrachte mit diesem Ansatz Pionierarbeit.

Touren-Charakter

Die Wege sind durchgehend mit gutem Belag versehen und können auch mit schmalen Reifen befahren werden.

Ausgangspunkt

Start: Berglen-Hößlinswart; Ziel: Schwaikheim

Endpunkt

Start: Berglen-Hößlinswart; Ziel: Schwaikheim
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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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