Fahrrad Stuttgart: Auf dem Neckartal-Radweg nach Remseck

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Der Einstieg zu dieser Tour ist nicht einfach, weil die Großbaustelle Stuttgart 21 am Rosensteintunnel noch lange für Änderungen sorgen wird, weshalb man sich vor Fahrtbeginn über den aktuellen Stand informieren sollte. Nimmt man die U-Bahn bis zur Haltestelle Mineralbäder, geht es anschließend auf dem ausgeschilderten Radweg zur König-Karls-Brücke, auf der man den Neckar überquert. An deren Ende fährt man zunächst rechts, wendet sich dann scharf nach rechts und nimmt den Neckartal-Radweg flussabwärts. Ab dem Mühlsteg gibt es die Möglichkeit, wahlweise links oder rechts des Flusses zu fahren, wobei die rechte Uferseite die ruhigere ist.

In der Neckarschleife bei Steinhaldenfeld kommen die ersten Weinberge in Sicht, und auch wenn auf den Anhöhen Hochhäuser thronen, so dominieren die Rebhänge jetzt neben dem Fluss für eine Weile das Panorama. Nach der Unterquerung der stark befahrenen Aubrücke wechseln sie allerdings die Seite, nun liegen sie zur Linken, während sich rechts des Neckars Wiesen auftun und kurz darauf der Max-Eyth-See. Hat man sich für den Weg entlang der linken

Neckarseite entschieden, sollte man über den gleichnamigen Steg, der gern auch »Golden Gatele« genannt wird, zum See fahren und Rast machen, wobei an Wochenenden und Feiertagen nicht alle Wege befahrbar sind. Danach geht es erneut wahlweise am rechten oder linken Neckarufer entlang zur Hofener Staustufe. Spätestens jetzt ist es ratsam, zur rechten Neckarseite zu wechseln und am südlichen Ende der Brücke die Unterführung nach Hofen zu nehmen, der Stuttgarter Stadtteil lockt nämlich im Ortskern mit einer überraschend dörflichen Idylle und der einzigen Burgruine auf Stuttgarter Gemarkung, die aufrechtstehende Mauern besitzt. Will man keinen weiteren Abstecher einlegen, bleibt man auf dem Neckartalradweg unterhalb von Ort und Burg.

Scillawald und Remsmündung   

Mit dem Ende von Hofen geht es in waldige Gefilde. Etwa zwei Kilometer führt der Weg am ­Oeffinger Scillawald entlang, einem rund 12 Hektar großen Naturschutzgebiet, das nach dem Blaustern (botanischer Name: Scilla) benannt wurde und seltenen Pflanzen und Tieren Schutz bietet. Auch nach dem Scillawald bleibt es zunächst noch waldig, bevor die Tour durch ein Industriegebiet führt. An dessen Ende können sich müde Radler freuen, denn wenn sie hier an der Aldinger Staustufe den Neckar überqueren, wartet eine ­Haltestelle der U14 auf sie. Für die, die noch weiter wollen, wird es verzwickter. Sie müssen in Neckarrems ein Betonwerk um­fahren, die Fellbacher Straße kreuzen, am Fuß des Schlossbergs bis zur Remstalstraße fahren und diese unterqueren. Bevor sie eine architektonisch reizvolle Fußgänger- und Radbrücke über den Neckar nehmen und nach der Unterquerung der L 1140 zur Stadtbahnhaltestelle Rems­eck gelangen, tun sie gut daran, an der Landzunge, an der Rems und Neckar zusammenfließen, im Biergarten »Bootshaus am Hechtkopf« Station zu machen, denn hier kann man nicht nur eine Er­frischung, sondern auch einen idyllischen Blick aufs Wasser genießen.

Max-Eyth-See

Fast 600Meter lang und 350Meter breit ist Stuttgarts größter See. Zwar ist das Baden untersagt, aber Boots­verleih, Gaststätten, Grillstellen und Liegewiesen machen den Max-Eyth-See während der warmen Jahreszeit zu ­einem der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt. Als Landschaftsschutzgebiet stellen die Ufer einen wich­tigen Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen dar.