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fahrrad

Fahrrad Stuttgart: Auf dem Neckartal-Radweg nach Besigheim

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
38 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
160 m

Genussradeln zwischen Rems und Enz. Der Neckartal-Radweg geizt nicht mit Schönheit, und die Etappe zwischen Remseck und Besigheim mit den Poppenweiler Zugwiesen, der Schillerstadt Marbach, den Hessigheimer Felsengärten und den Fachwerkhäusern von Besigheim beweist es.

Beschreibung

Die Tour startet jenseits der L 1140 in Neckargröningen auf der linken Seite des Neckars, dort, wo eine auffällige Rad- und Fußgängerbrücke aus Holz und Glas den Fluss überquert. Schon am Ende des Remsecker Ortsteils führt sie hinaus ins Grüne, wobei nach 2 km nochmals ein kleines Industriegebiet durchquert wird. Höhepunkt in diesem ersten Abschnitt sind die »Zugwiesen« bei der Staustufe Poppenweiler, eine dem begradigten Neckar zurückgegebene Auenlandschaft, in der sich viele Arten von Vögeln, Amphibien und Reptilien sowie eine reiche Fauna angesiedelt haben. Es ist nicht der einzige Biotop auf dem Weg, aber der schönste.

Kurz darauf wird um Ludwigsburg-Hoheneck und -Neckarweihingen die Besiedlung wieder dichter, doch schon bald geht es am Fuß von teils bewirtschafteten, teils von der Natur zurückeroberten Weinbergen entlang und vorbei an einem weiteren Biotop. Bei der Schleuse kommt am anderen Ufer ein Steilhang ins Blickfeld, den ein schlossähnliches weißes Gebäude krönt – das Schiller-Nationalmuseum von Marbach am Neckar, das wie die ganze Stadt zu einem Abstecher ans andere Ufer einlädt. Wartet Marbach mit Dichtern auf, sind es in Benningen Römer, die ins Museum locken, bevor es über die Brücke auf die andere Neckarseite geht. Ab hier radelt man erneut unter Weinbergen entlang, und in der stillen Neckarlandschaft, die bald folgt, sind Wildgänse oder vielleicht sogar ein Eisvogel zu sehen.

Kurz nach dem Stauwehr Freiberg-Beihingen, mit gut 100 Jahren das älteste Stauwehr am Neckar, quert der Weg zunächst den schiffbaren Teil des Flusses, dann den Altarm, wobei man sich keinesfalls dazu verleiten lassen darf, schon vor der zweiten Querung abzubiegen und durch die Felder zu fahren. Am Ortsanfang von Ingersheim biegt man zur Schleuse von Pleidelsheim ab und fährt von dort durch ein Wohngebiet hinaus in ein weitläufiges Tal mit Obstbaumwiesen und Blick auf Weinberge sowie auf das Schloss in Kleiningersheim. In Mundelsheim empfiehlt sich eine Pause, denn hier wurde vor wenigen Jahren direkt am Neckar das Projekt »Lebendiger Uferplatz« eingeweiht, eine Art Wasserspielgarten, den alle Generationen zu schätzen wissen.

Ist die Neckarschleife passiert, geht es in Hessigheim eine kurze Steigung bergauf, und wenn der Weg am Ortsende scharf nach links abbiegt, darf man nicht Richtung Neckar weiterfahren, sondern muss sich gleich wieder rechts halten und um die kleine grüne Insel herumfahren. Neben der Straße geht es dann bergab zum Fluss, den man auf einer Fußgängerbrücke überquert. Hier nun erwartet den Radfahrer eine offene Landschaft, die den Blick auf die Felsengärten von Hessigheim freigibt. Hat man ein Fernglas im Gepäck, kann man dort in dem steilen Abhang häufig Kletterer beobachten, die die Felsformationen der Steilhänge zu alpinen Übungszwecken nutzen.

Besigheim   

In Besigheim angekommen, trennen sich an der Hessigheimer Straße der Neckartal-Radweg und der Enztal-Radweg, will man zum Bahnhof, muss man Letzteren wählen. Folgt man ihm, warten auf einen nach einer leichten Steigungdie mittelalterlich anmutenden Fachwerkhäuser der Altstadt mit ihren zahlreichen Einkehr-möglichke­i­­ten. Frisch gestärkt begibt man sich auf die letzte kurze Etappe, verlässt am En­de der Hauptstraße den Enztal-Radweg, überquert die Enz und fährt die Bahnhofstraße bis zum Ziel. Nicht vergessen sollte man dabei aber, am Brückenende einen Abstecher zur nur wenige Meter entfernten historischen Müh­le mit ihrem imposanten Mühlrad zu machen und vielleicht auch noch ein letztes Eis im »La Terazza« zu schlecken.

Touren-Charakter

Die Tour führt bequem am Neckar entlang, wartet mit landschaftlich und kulturell sehr reizvollen Punkten auf und ist gut von beiden Enden her zu fahren.

Ausgangspunkt

Start: U14-Haltestelle Remseck; Ziel: Bahnhof Besigheim

Endpunkt

Start: U14-Haltestelle Remseck; Ziel: Bahnhof Besigheim

Schillerstadt Marbach

Der große Dichter Friedrich Schiller wurde hier geboren, und in Marbach am Neckar weiß man sein Erbe zu ­pflegen. Neben dem idyllischen Geburtshaus in der Altstadt sind das Schiller-Nationalmuseum, das Literatur­museum der Moderne und das Deutsche Literaturarchiv Jahr für Jahr Ziel von Besuchern aus aller Welt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.