Fahrrad Stuttgart: Auf dem Museumsradweg nach Weil der Stadt
Herrliche Waldwege durch das Würmtal. Der zweite, östliche Teil des Museumsradwegs führt uns von Holzgerlingen durch das Würmtal und über lauschige Waldwege bis nach Weil der Stadt. Museale Höhepunkte sind die Galerie Schlichtenmaier, das Narrenmuseum und das Keplermuseum.
Los geht’s in Holzgerlingen. Nach einem Abstecher in das Zentrum Holzgerlingens (Tour 24) überqueren wir die Gleise und die B 464 und fahren in das Neubaugebiet Hülben, wo wir über die Olgastraße auf den Museumsradweg gelangen. Dieser schlängelt sich durch Wiesen, Felder und Koppeln auf einem Weg mit feinem Schotter Richtung Ehningen. Vorher biegen wir aber rechts Richtung Mauren ab. Auf einem etwas holprigen Pfad überqueren wir die Wiesen. Wir radeln zur Dorfkirche, deren Geschichte bis ins Jahr 1320 zurückgeht, und zu den Ruinen des Maurener Schlosses. Der württembergische Hofbaumeister Heinrich Schickhardt hat es in den Jahren 1615 bis 1617 erbaut. Auf dem Hofgut Mauren können wir frische Eier und Champignons erwerben und nach Absprache auch den Betrieb besichtigen.
Anschließend kehren wir zum Museumsradweg zurück und halten uns immer Richtung Ehningen und Weil der Stadt. Auf unserem Weg lädt der Landschaftspark Würm / Ketterlenshalde den Nachwuchs spielerisch zu einer Erkundung der vier Elemente ein. Auch rasten kann man hier gut und einen Waldlehrpfad erforschen. Wir gelangen außerdem zum Gewässerlehrpfad der so genannten Würmarena, wo man sich seine Beine abkühlen kann, und entdecken zwei Fischteiche. Wir radeln unter der A 81 durch und nähern uns Ehningen.
In Ehningen biegen wir nach rechts in den Ort ab und überqueren dafür an der Kreuzung die K 1077. Folgen wir der Schlossstraße rechts an der Mauer vorbei, gelangen wir zur alten Schlossruine. Links vorbei führt der Museumsradweg durch Wohngebiete, unter einer Eisenbahnbrücke und der Umgehungsstraße hindurch und an einem Sägewerk vorbei, dessen Holzduft uns ein kleines Stück Weg begleitet.
Wir durchqueren Waldausläufer und die Auen des lauschigen Würmtals. Hier können wir den Blick weit über die Wiesen und buschigen Baumkronen schweifen lassen. In Aidlingen lohnt ein Besuch der Ausstellungen und der Nikolaikirche. In Dätzingen können wir im hübschen Schlossgarten pausieren und das Schloss erkunden: Die klassizistische Vierflügelanlage (1733) hat sich aus einem Bruderhaus des Johanniterordens entwickelt, das schon 1263 erwähnt ist. Im 18. Jh. war das Schloss im Besitz der Malteser, was der wunderschön ausgemalte Maltesersaal bezeugt. Heute birgt das Schloss ein Heimatmuseum, die Galerie Schlichtenmaier mit Kunst der klassischen Moderne und nach 1945 und die Galerie Art Sous Terrain.
Im weiteren Verlauf führt uns der Weg durch saftige Felder und Wiesen durchs Würmtal. Über Schafhausen erreichen wir schließlich Weil der Stadt.
Weil der Stadt
Schon bei der Anfahrt stechen die Türme und Dachfirste der alten Fachwerkstadt ins Auge. Hier haben wir die Qual der Wahl zwischen vier Museen. Auch das Rathaus, die Kirche und die Brunnen sollten wir nicht außer Acht lassen. Es gibt immerhin 34 davon, und sie weisen auch auf die bekannte Weiler Fasnet hin. Die Statue des berühmten Astronom Johannes Kepler lädt zum Besuch des Kepler- und Stadtmuseums direkt am Marktplatz ein. Ungewöhnlich und besonders für Kinder spannend: das Narren- und das Handpuppenmuseum. Außerdem verführt die Altstadt mit Klöstern, der Stadtkirche St. Peter und Paul und Türmen, Kapellen und Brunnen zu einem Rundgang – oder zu Führungen, zum Beispiel mit dem Nachtwächter.
Region
Touren-Charakter
Genusstour durch Wiesen und Felder, Waldausläufer und an der Würm entlang. Radwege wechseln mit Waldwegen ab, vor Ehningen naturbelassener, holpriger Weg.
Ausgangspunkt
Start: Bahnhof Holzgerlingen; Ziel: Weil der Stadt
Endpunkt
Start: Bahnhof Holzgerlingen; Ziel: Weil der StadtSehenswertes unterwegs
Das Hofgut in Mauren bietet einen Laden, Führungen und Gottesdienste in der Kapelle einer ehemaligen Wallfahrtskirche. In der Kirche St.Marien (15.Jh.) in Ehningen sind Reliefs von Heinrich Schickardt zu finden. Die Nikolaikirche (15.Jh.) in Aidlingen enthält ein spätgotisches Chorgestühl. Das ehemalige Schul- und Rathaus birgt das Heimatmuseum Dachtel und das Hopfenhaus eine landwirtschaftliche Ausstellung.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.