Fahrrad Stuttgart: Alpirsbach und oberes Kinzigtal
Von Mönchen, Flößern und alten Grenzen. Schwarzwald pur: Wir tauchen ab in ein tiefes Tal, umsäumt von dunklen Tannenwäldern, kosten eines der besten Biere der Welt, besichtigen eine über 900Jahre alte Klosteranlage und genießen die gemütliche Radtour hinüber in den badischen Landesteil.
Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, liegt der Bahnhof Loßburg-Rodt, der Ausgangspunkt der heutigen Radtour. Wer mag, geht zum 500 Meter nordwestlich gelegenen Aussichtsturm und genießt die prächtige Aussicht übers Neckartal hinüber zur Schwäbischen Alb. Dann kann’s losgehen: Durch typische, schattige Tannenwälder rollen wir entspannt am Hang hoch über dem Talgrund des oberen Kinzigtals entlang. Die Kinzig schlängelt sich weit unten, typische Schwarzwälder Einzelhöfe säumen ihren Lauf. Eine rasante Abfahrt führt uns nach etwa 15 km nach Alpirsbach hinunter. Hier nehmen wir uns etwas Zeit, um das Kloster zu besichtigen und vom weltberühmten Alpirsbacher Bier zu probieren.
Der nächste Talabschnitt ist recht eng, ganz ohne Gegensteigung läuft es nicht ab, die Anstrengung hält sich aber in Grenzen. Hinter Schenkenzell wartet die Schenkenburg auf eine Erkundung. Einladend präsentiert sich das Städtchen Schiltach. Man kann in der »Stadt des Fachwerks, der Flößer und Gerber« sehr gut einkehren oder sich am Ufer der Kinzig auf die Wiese legen und die Beine im Wasser baumeln lassen. Dolce far niente.
Hinüber ins Badische
Ohne es zu merken, haben wir übrigens eine ehemalige Landesgrenze – jene zwischen dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden – überschritten. Manche sagen, diese Grenze sei auch heute noch als Kultur- und Mentalitätsgrenze vorhanden, die das pietistisch-strenge Württemberg vom lebensfrohen, Frankreich zugewandten badischen Landesteil trenne. Uns soll’s heute recht sein, denn wir radeln weiter gen Westen durch das tief eingekerbte Kinzigtal, welches bereits zur Römerzeit ein wichtiger Verkehrsweg war und die Städte Arae Flaviae (Rottweil) und Argentoratum (Straßburg) miteinander verband. Im Mittelalter wanderten die Jakobspilger hier durch. Später, im 18. / 19. Jahrhundert, brachte die gefährliche Flößerei Wohlstand in die kleinen Dörfer und Städte. Zwischen bewaldeten Talflanken, sonnigen Viehweiden und dem träge dahinplätschernden Fluss erreichen wir schließlich Wolfach, das Ziel unserer heutigen Radtour.
Region
Touren-Charakter
Schöne Tour für Jung und Alt, tolle Abfahrt vor, kurze Gegensteigungen hinter Alpirsbach. Asphalt- oder Schotterwege.
Ausgangspunkt
Start: Bahnhof Loßburg-Rodt; Ziel: Wolfach
Endpunkt
Start: Bahnhof Loßburg-Rodt; Ziel: Wolfach
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
