JBerg-Verlag
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Fahrrad Starnberg-Ammersee: Über Andechs nach Tutzing

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
49 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Aussichten, ein Bierberg und eine Schlucht. Eine aussichtsreiche Strecke verläuft über Moränenhügel zwischen Ammersee und Starnberger See. Eines unserer Ziele ist das Kloster Andechs, durch seine Brauerei ein Inbegriff der bayerischen Gemütlichkeit. Aber auch idyllische Picknickstellen liegen am Weg.

Beschreibung

Durch die Maisinger Schlucht

Vom Starnberger Bahnhof wenden wir uns, den See im Rücken, nach links und folgen der Bahnhofstraße leicht bergauf über die große Kreuzung in die Söckinger Straße. Dieser folgen wir ein Stück und biegen dann links in die Maisinger-Schlucht-Straße ein. Herrlich beginnt die Radtour mit einer Durchquerung der Maisinger Schlucht. Wir radeln entlang des grummelnden Maisinger Baches über Stege von einem ans andere Ufer. Der Weg ist auch ein beliebter Wanderpfad, sodass wir immer mit Fußgängern rechnen müssen. Die Schlucht ist natürlich nicht so dramatisch wie eine Klamm im Gebirge, trotzdem hat sich hier der Bach tief in die Nagelfluhschichten hineingefressen. Die Felsen, die links und rechts anstehen, sehen aus wie grober Beton mit eingelagerten Steinen. Sie entstanden aus den Moränenhügeln, die während der letzten Eiszeit durch den Druck des darüberliegenden Eises zu einer Art Fels gepresst wurden. An ihrem Ende erreichen wir Maising.

Andechs, wir kommen

Dort radeln wir links zur Dorfstraße und folgen ihr zum Gasthof Ludwig. Ihm gegenüber führt ein schmaler Weg direkt über die Felder zum Maisinger See mit dem Biergarten des Maisinger Seehofs. Wir fahren mit mehr oder weniger Abstand am Ostufer des Sees entlang und kommen dann über die Felder nach Aschering. An der Kirche finden wir einen Wegweiser Richtung Andechs, dem wir folgen. Jetzt geht es einen Moränenhügel hinauf in den Wald. Wir bleiben immer auf dem deutlich erkennbaren Hauptweg und treffen schließlich auf die Fahrstraße nach Machtlfing. Auf ihr geht es etwa 150 Meter nach links, dann zweigt rechts ein Weg ab, der uns an der Justizvollzugsanstalt Rothenfeld vorbei über die Felder zur großen Autostraße von Starnberg nach Andechs führt. Wir biegen links auf den Radweg ein; nach etwa 250 Metern überqueren wir die Straße und erreichen an der Friedenskapelle den alten Pilgerweg, der uns direkt zum Kloster Andechs bringt. Hier brauchen wir natürlich eine Pause – egal ob für Leib oder Seele …

Nächster Halt: Kerschlach

Vom großen Parkplatz aus geht es danach weiter auf der Andechser Straße nach Erling. Am Gasthaus zur Post queren wir die Straße in den Kerschlacher Weg und folgen ihm weiter in südlicher Richtung. Kurz nach der Andechser Molkerei Scheitz teilt sich der Weg. Beide Wege würden nach Kerschlach führen. Wir halten uns links, denn wir wollen uns im kleinen Hofladen, der zur Andechser Molkerei gehört, mit einer leckeren Bio-Brotzeit für ein Picknick eindecken. Ein schönes Rastplätzchen folgt bald nach dem Hofladen. Links des Weges liegt die kleine Stephanskapelle auf einem Hügel. Wer den Hunger noch etwas aushält, wartet ein bisschen, denn es kommt noch besser. Zunächst erreichen wir Machtlfing. Im Ort halten wir uns rechts und fahren in die Pähler Straße, weiter der Beschilderung »Kerschlach« folgend. Im leichten Auf und Ab passieren wir ein paar einsame Höfe, dann radeln wir aus dem Wald. Gleich auf der linken Seite befindet sich der wunderbare Aussichtshügel von Kerschlach. Ein kleiner Pfad führt über die Wiese dorthin. An klaren Tagen liegt die Alpenkette von der Benediktenwand im Tölzer Land über das Karwendel und die Zugspitze bis hin zu den Allgäuer Bergen um den Grünten vor uns. Der beste Platz für eine Brotzeit. Danach geht es hinunter zum Gut Kerschlach, wo wir uns auch in dem netten Café Merano verwöhnen lassen können. Wir verlassen das Gut auf der mit Bäumen gesäumten Straße, die leicht aufwärts führt. Dann queren wir die B 2 geradeaus in den Feldweg und folgen der Beschilderung nach Monatshausen. Wieder treffen wir auf eine kleine geteerte Straße; dieser folgen wir kurz nach rechts und biegen dann links in die Monatshauser Straße ein, nun den Schildern nach Tutzing folgend. Stets in westliche Richtung passieren wir dann an einer alten Allee den Ausläufer der Ilkahöhe. Eine kurze Wanderung führt auf den beliebten Aussichtspunkt. Ansonsten bleiben wir der Straße treu und rollen hinab nach Tutzing. Wer mit der S-Bahn angereist ist, kann hier in den Zug steigen und die Tour beenden. Ansonsten folgen wir der Hauptstraße nach links durch Tutzing. Ab hier gibt nun der Seerundweg den weiteren Verlauf der Strecke vor. Fast immer am Ufer entlang (manchmal muss man das Fahrrad an der Uferpromenade schieben) geht es über Garatshausen in den Feldafinger Schlosspark und weiter nach Possenhofen. Dort verlassen wir den See und radeln nun im leichten Auf und Ab und durch den Wald nach Niederpöcking. Von dort ist es nicht mehr weit zurück nach Starnberg.

Touren-Charakter

Meist auf Rad- oder Wanderwegen und einigen Nebenstraßen verläuft diese leicht hügelige Tour zwischen den zwei Seen. Es gibt jedoch keine langen, schweren Steigungen. Bademöglichkeiten im Maisinger und Starnberger See. Abkürzung in Tutzing mit der S-Bahn möglich (spart 14km)

Ausgangspunkt

Starnberg, Bahnhof

Endpunkt

Starnberg, Bahnhof

Kirchenkunst

Der kunsthistorische Höhepunkt ist natürlich das Kloster Andechs mit seiner barocken Wallfahrtskirche. Ihr Turm (man kann ihn übrigens besteigen) ist zu einem Wahrzeichen des Ammersees geworden. Nicht übersehen sollte man aber auch die drei Landkirchen von Aschering, Land­stetten und Perchting mit ihren Deckenfresken von Johann Baptist Baader, der es wie kein anderer verstanden hat, die dargestellten Personen fast karikaturhaft in ihrem Ausdruck zu überzeichnen.

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