JBerg-Verlag
fahrrad

Fahrrad Seefeld: Zum Isarursprung

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
44 km
Aufstieg:
480 m
Abstieg:
480 m

Quellen im Karwendel. Ein einmaliges Erlebnis für eine Radtour. Wir sind inmitten der mächtigen Bergwelt, radeln jedoch ohne Anstrengung unterhalb der felsigen Gipfel durch eines der schönsten Karwendeltäler. Auf dem Weg erreichen wir dabei die Quellen der Isar.

Beschreibung

Heuschober 

Vom Parkplatz P3 radeln wir an der Abzweigung zur Karwendelbahn vorbei und bleiben in der Straße Im Schwarzenfeld. Unmittelbar vor dem Bahnübergang biegen wir links auf den Wiesenweg und folgen nun der Beschilderung nach Scharnitz. Immer neben den Gleisen geht es zwischen vielen Heuschobern hindurch, bis wir kurz vor dem Grenzübergang zwischen Deutschland und Österreich auf die große Bundesstraße treffen. Auf der Straße radeln wir kurz nach rechts und queren dann gleich nach links auf einer Brücke die Isar. Das ist der schönere verkehrsberuhigte Weg. Wir sind nun im lichten Wald der Isarauen unterwegs. An der Wegkreuzung biegen wir links ab, an diese Stelle werden wir dann später zurückkommen. Gleich darauf halten wir uns erneut links und schon sind wir auf österreichischem Gebiet.

Durch Scharnitz 

Wir passieren den großen Wanderparkplatz und dann geht es erneut über die Isar. Jetzt bleiben wir rechts auf dem Radweg, der uns gleich darauf unter der Autostraße hindurchführt. Neben uns plätschert die blassblaue Isar, der wir bis zur nächsten Brücke folgen. Dort treffen wir auf die Ortsdurchgangstraße, auf der wir kurz nach rechts fahren, dabei die Isar queren, um gleich darauf links in die Hinteraustraße einzubiegen. Die Karwendeltäler sind nun ausgeschildert. Wir erreichen die Parkplätze (alternativer Startplatz) und das große moderne Informationszentrum des Naturparks Karwendel, das wir natürlich besichtigen können.

Hinterautal 

Ab jetzt folgen wir einfach der Radwegbeschilderung ins Hinterautal. Dabei queren wir gleich erneut die Isar und anschließend einen Seitenarm, den Karwendelbach. Nun steigt die Straße langsam an, wir sind froh über die Schubkraft unserer Akkus. Aber beim ehemaligen Gasthof Wiesenhof haben wir schon das meiste geschafft. Der Weg führt zwar weiter stetig bergauf, aber eher geringfügig, da reicht wohl die unterste Stufe aus. Bald schon kommen wir zu einem Aussichtspunkt mit einem Gedenkkreuz, der Gleirschhöhe. Jetzt sind wir weit oberhalb der Isar und blicken in die Isarschlucht hinunter. Gleich danach teilt sich die Straße, wir bleiben links, rechts führt der Weg hinunter zur Gleirschklamm – eine Strecke, die sehr interessant für alle sportlich Motivierten ist. Sie führt einsam und mit schönen Ausblicken durch das Gleirschtal bis zur Möslalm, die bereits auf der Rückseite der Innsbrucker Nordkette liegt.Wir bleiben der Isar treu und rollen mit herrlichen Ausblicken auf die Berge des Karwendels hinab zu ihr.

Am Fluss stehen viele Steinmännchen, die Radfahrer und Wanderer errichten. Jedes Jahr im Frühling werden sie von den Hochwassern der Schneeschmelze zerstört und wieder neu aufgerichtet. Dann erreichen wir den kleinen liebevoll angelegten Alpengarten. Unter dem Motto »Ehre und Achtung dem, der Leben spendet. Wasser ist Leben« ist den etwas oberhalb liegenden Quellen der Isar ein ganzes Areal gewidmet. Schul- und Kindergartenkinder der Gemeinde Scharnitz gestalten hier eifrig mit und betreuen einige Projekte. So werden zum Beispiel gemeinsam mit der Stadt Plattling Bäume gepflanzt. Immerhin ist die Isar der Hauptfluss Bayerns, der erst im niederbayerischen Plattling in die Donau mündet. Hier lassen wir die Räder stehen und erreichen zu Fuß die Quellen, die sich auf mehrere Wasseraustrittsstellen verteilen. Eiskalt und glasklar sammelt sich das Wasser zu Bächen, die dann vereint zum vorderen Quellfluss in den großen Lafatscherbach fließen. Erst ab hier heißt der Fluss, der uns begleitet hat, Isar.

Finale 

Zurück auf den Rädern ist es nicht mehr weit bis zum Talschluss. Dort liegt auf einer Lichtung die Kastenalm, die nur während der Sommermonate bewirtschaftet ist. Dann aber erwarten uns deftige Tiroler Brettl­jausen mit Speck und Käse. Nach der Rast rollen wir zunächst, bis auf den kleinen Gegenanstieg, völlig entspannt zurück nach Scharnitz.

Über den Riedboden 

Wie auf dem Hinweg radeln wir durch den Ort und queren beim Tunnel erneut die Isar. Mittenwald ist nun wieder ausgeschildert. Nach dem Parkplatz und der Paintball-Anlage bleiben wir aber auf der jetzigen Isarseite. Diesmal fahren wir durch den Riedboden zurück. Die malerische Strecke führt durch lichten Wald mit vielen Kiefern. Dazwischen liegen Almwiesen, von denen man das Glockengeläut einiger Schafe und Ziegen vernimmt. Mit der Sonne im Rücken erreichen wir an den Tennisplätzen den Ortsrand von Mittenwald. Wir queren die Isar und biegen links in die Riedkopfstraße ein. Sie bringt uns zur großen Innsbruckerstraße, die wir geradeaus queren. Wenige Pedal­umdrehungen später queren wir auch die Gleise und sind auf bekanntem Weg. Nun ist es nicht mehr weit und wir sind zurück am Ausgangspunkt.

Ausgangspunkt

Mittenwald: Parkplatz Schwarzenfeld/Mountainbiker-Parkplatz P3 unterhalb der Karwendelbahn

Endpunkt

Mittenwald: Parkplatz Schwarzenfeld/Mountainbiker-Parkplatz P3 unterhalb der Karwendelbahn

Information

E-Ladestation: Die meisten Restaurants in Mittenwald stellen bei Verzehr Lademöglichkeiten zur Verfügung. In Scharnitz darf man, wenn man einkehrt, im Café Länd laden.

Abkürzung

Technisch sehr einfache Tour, meist auf breiten, unbefahrenen Forstwegen mit nur wenigen, dafür stetigen Anstiegen. In Mittenwald und Scharnitz muss man mit etwas Straßenverkehr rechnen. Die Tour lässt sich abkürzen. Schlösser zum Absperren nicht vergessen.

Die Porta Claudia

Die Porta Claudia von Scharnitz gehört zu den großen Wehrbefestigungsanlagen Österreichs, die im Dreißigjährigen Krieg entstanden sind. Ihren Namen hat sie der Landesfürstin Claudia von Medici zu verdanken, die angesichts der Einweihung 1634 persönlich anwesend war. So groß, wie sie einst war, ist sie heute natürlich nicht mehr. Unter Napoleon wurde die Anlage erheblich zerstört. Mit einem Abstecher zu Fuß lässt sie sich kurz vor Scharnitz besichtigen.Wer die Tour abkürzen möchte, kann sie auch direkt in Scharnitz bei den Wanderparkplätzen (gebührenpflichtig) beginnen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.