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fahrrad

Fahrrad Pfaffenwinkel: Von Schongau nach Steingaden

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
44 km
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Rechts und links vom Lech. Für die heutige Tour gibt uns der Lech die Richtung vor. Am Hinweg folgen wir dem Lauf der alten Römerstraße, die von Italien nach Augsburg führte. Nach einer Rast am ehemaligen Kloster von Steingaden geht es zurück nach Schongau, wo wir zum Abschluss die malerische Altstadt erkunden.

Beschreibung

Via Claudia Augusta 

Vor dem Bahnhof Schongau überqueren wir an einer Ampel die Hauptstraße und folgen dem Radweg nach links. Vor der Lechbrücke biegen wir rechts in die Lechuferstraße. Wer mit dem Auto anreist, der findet an dieser Straße gute Parkmöglichkeiten. Wir radeln an den verschiedenen Sportstätten vorbei und bald aufwärts zur Lechstaustufe Schongau, über die unser Rückweg führen wird. Wir folgen jetzt der Straße geradeaus und biegen 100 Meter nach dem Abzweig zum Badestrand am Lechstausee scharf links in ein Nebensträßchen. Wir radeln am Waldrand entlang und dann durch den Wald zu einer Forstwegkreuzung. Hier geht es nach links und immer geradeaus, bis wir auf einem Brückchen die breite B 17 überqueren. Der Weg knickt nach rechts ab und folgt der Bundesstraße. Nach 500 Metern fahren wir an einem ersten Brückchen vorbei und an der Kreuzung neben der zweiten Brücke geht es nach links. Wir folgen jetzt dem Lauf der Römerstraße Via Claudia Augusta, die am Lech entlang nach Süden führte. Im Auf und Ab fahren wir auf dem Hauptweg durch den Wald und wechseln nach zwei Kilometern auf ein Teersträßchen. Es führt uns über herrlich aussichtsreiche Wiesen bis zum Sportplatz von Burggen, an dem wir links auf einen Feldweg abbiegen.

Unter schattigen Bäumen radeln wir am Rand von Burggen zur Dessaustraße, auf der wir links das Dorf verlassen. An einer Weggabelung folgen wir den Radwegweisern rechts über den Steinbach und radeln auf dem herrlichen Panoramasträßchen auf die Berge zu. An einer Schranke beginnt die Abfahrt nach Dessau. An der Gabelung nach dem Gut geht es auf dem linken Sträßchen aufwärts zur Lechstaustufe 4. Auf angenehm flacher und aussichtsreicher Straße erreichen wir nach drei Kilometern die Lechstaustufe Urspring, auf der wir den Fluss überqueren. Am Ostufer knickt unser Weg nach rechts ab, führt ein Stück am Stausee entlang und schwenkt dann links nach Urspring. Wir radeln auf der sanft ansteigenden Dorfstraße durch das Dorf und folgen am Ortsende den Radwegweisern Richtung Steingaden links auf den Eggweg. Durch die Wiesen geht es steil auf einen Hügel, der uns für die Mühen mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Eine Pano­ramatafel erläutert die Gipfelparade, die von den Ammergauer Alpen über Lechtaler Alpen und Tannheimer Berge bis zum Grünten reicht. Vom Hügel lassen wir die Räder jenseits bergab rollen und radeln durch Steingaden bis zur B 17. An einer Ampel überqueren wir die Bundesstraße und erreichen über den Marktplatz das ehemalige Kloster Steingaden.

E-Bike-Abstecher  zur  Wieskirche 

Einige anstrengende An­stiege gilt es zu überwinden, will man von Steingaden zur gut 100 Meter höher gelegenen Wieskirche hinaufradeln. Dazu folgt man vor dem Kloster der Welfenstraße nach rechts und an ihrem Ende rechts der Graf-Dürckheim-Straße zur nahen B 17. Auf ihr geht es links bis vor das Ortsendeschild und dort links in eine schmale Nebenstraße. Nach einem Kilometer halten wir uns an einer Straßengabelung links und radeln dann anstrengend aufwärts zu den wenigen Häusern von Hiebler. Hier biegen wir rechts auf die schmale Teerstraße und halten uns danach am Abzweig nach Lindegg links. An der Kreuzung nach dem einsamen Lindegger See fahren wir links zur nicht mehr allzu weit entfernten Wieskirche. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde von den Gebrüdern Zimmermann die wundervolle Wieskirche für ein Gnadenbild des gegeißelten Heilands, das das Ziel einer beliebten Wallfahrt war, erbaut. Sie gilt Dank ihrer wertvollen und kunstvoll ins rechte Licht gesetzten Innenausstattung als bedeutendstes Rokoko-Gotteshaus in Deutschland und ist seit 1983 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO verzeichnet. Von der Kirche geht es jenseits hinab zu den Parkplätzen. Wir folgen der Zufahrtsstraße ca. einen Kilometer und biegen dann links in den mit den Schildern des Radwegs Romantische Straße ausgewiesenen Kiesweg. Über Litzau radeln wir bald auf schmaler Teerstraße durch die stille Landschaft. Eine steile Abfahrt bringt uns schließlich wieder hinab nach Steingaden. An einer Kreuzung treffen wir auf unseren Hinweg und fahren rechts auf der Welfenstraße zurück zur nahen Klosterkirche (zusätzlich 10,5 Kilometer und 130 Höhenmeter).

Romantische Straße 

Vom Marktplatz von Steingaden radeln wir nach der Kirchenbesichtigung rechts am Gasthof Zur Post vorbei in eine Gasse und weiter zur B 17. Auf der Bundesstraße geht es 100 Meter nach rechts und vor dem Gasthof Graf links in die Hammerschmiedstraße. An ihrem Ende biegen wir rechts in die Aggensteinstraße und folgen an der nächsten Kreuzung der Vorfahrtsstraße nach links. Bis kurz vor Schongau weist uns nun die Beschilderung des Radwegs Romantische Straße den Weg. Nach kurzer Fahrt kann man rechts einen Abstecher zu den Badestellen am Bismarckweiher machen. Wir radeln aber weiter und erreichen nach einer kurzen Abfahrt eine Weggabelung, an der wir uns rechts halten. Im Auf und Ab folgen wir dem wundervollen Sträßchen, bis wir nach fünf Kilometern bei Riesen eine sternförmige Kreuzung erreichen. Wir fahren halb rechts Richtung Schongau und halten uns an der Gabelung nach dem kleinen Riesener See rechts.Im Auf und Ab führt uns das Sträßchen durch Wald und über Wiesen zu einer Querstraße, auf der wir links nach Kreut radeln. An der Kreuzung geht es nach rechts und über die Hügel zur B 17. Kurz vor der Brücke über die Bundesstraße biegen wir rechts in eine schmale Teerstraße, die in einen Kiesweg übergeht. Wir treffen auf ein Quersträßchen, das links über die B 17 führt. Nach der Brücke liegt rechts die römische Villa von Peiting. Geradewegs treffen wir auf eine Vorfahrtsstraße, der wir kurz nach links folgen. Wir biegen rechts in eine schma­le Teerstraße und radeln auf einer Forststraße durch den Wald und über die Lechstaustufe Schongau. Nach der Staustufe halten wir uns an der Kreuzung rechts und fahren auf vom Anfang der Tour her bekanntem Weg zurück zum Bahnhof Schongau.

Sehenswertes Schongau 

Zum Abschluss der Tour sollte man sich einen Bummel durch die Schongauer Altstadt nicht entgehen lassen. Man kann entweder von der Lech­uferstraße den Radwegweisern »Altstadt Schongau über Frauentor« nach links folgen oder man biegt an der Fußgängerampel vor dem Bahnhof links in die Bahnhofstraße ein und schiebt die Räder auf einem geteerten Weg hinauf zur nahen Altstadt. Im 13. Jahrhundert siedelten die Bewohner einer wenig westlich gelegenen Siedlung auf den Lechumlaufberg über, der leichter zu verteidigen war. Sie nahmen den Namen Schongau mit; für den alten Ort, der heute mit seiner herrlichen romanischen Basilika St. Michael begeistert, blieb nur der Name Altenstadt. Schongau kam schnell zu Wohlstand, lag es doch am Kreuzungspunkt der Handelsstraße über die Alpen, die dem Lauf der römischen Via Claudia Augusta folgte, und der Salzstraße von Berchtesgaden zum Bodensee. Die Altstadt von Schongau wird bis heute von der nahezu vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer mit mehreren Toren und Türmen eingefasst. Den Mittelpunkt der Altstadt bildet der malerische Marienplatz, auf den der Staffelgiebel des mittelalterlichen Ballenhauses mit dem spätgotischen Ratssaal im Obergeschoss schaut. In der nahen barocken Stadtpfarrkirche findet man Werke bedeutender Künstler wie die Deckengemälde von Matthäus Günther oder die Stuckaturen von Dominikus Zimmermann.

Touren-Charakter

Die Route verläuft, abgesehen von kürzeren Abschnitten, auf gut zu befahrenden Wirtschaftswegen, durchwegs auf geteerten Straßen. Es gibt zahlreiche Steigungen, die aber nie allzu lang oder steil sind.

Ausgangspunkt

Bahnhof Schongau

Endpunkt

Bahnhof Schongau

Information

Badeplätze Am Lechstausee Urspring und im Schongauer Lechstausee

Kloster Steingaden

Mitte des 12. Jahrhunderts wurde vom Adelsgeschlecht der Welfen das Kloster Steingaden gegründet. Die Klosterkirche, das sogenannte Welfenmünster, zeigt von außen noch deutlich seinen romanischen Ursprung. Romanisch sind auch das Westportal und die Rundkapelle am Eingang in den Klosterbezirk. Der romanische Kreuzgang ist gotisch umgestaltet und in der Brunnenkapelle findet man gotische Fresken. In der spätgotischen Vorhalle sind Renaissance-Fresken erhalten. In der Kirche bestechen die wundervolle Barock- und Rokoko-Ausstattung sowie das Renaissance-Chorgestühl.

Römische Villa Peiting

Südlich von Schongau kann man die Überreste einer Villa Rustica, eines römischen Gutshofs, bestaunen. Sie entstand zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert in der römischen Kaiserzeit und zählt zu den größten ihrer Art in der einstigen römischen Provinz Rätien.

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