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Radtouren-…erfahren
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Fahrrad Pfaffenwinkel: Von Raisting ins Ammertal

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
37 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Naturparadiese an Ammer und Rott. In Raisting mit seiner futuristischen Erdfunkstelle starten wir unsere Runde durch das ländliche Oberbayern. Sie führt uns durch die sanften Täler von Ammer und Rott. Ein Abstecher führt in die hübsche Altstadt von Weilheim mit ihren zahlreichen Cafés.

Beschreibung

Durchs Ammertal nach Weilheim

Vom Bahnhof Raisting radeln wir links auf schmalem Weg über die nahe Eisenbahnbrücke und an den Gleisen entlang geradewegs auf eine Vorfahrtsstraße. Nach wenigen Metern halten wir uns an der Straßengabelung rechts und fahren am Badesee von Raisting vorbei zum weithin sichtbaren Radom. Es wurde als erste Anlage der Erdfunkstelle Raisting in den 1960er-Jahren erbaut. Im Gegensatz zu den späteren Satellitenschüsseln wurde es noch zum Schutz vor Umwelteinflüssen mit einer Kugelhülle umgeben, die einen Durchmesser von fast 50 Metern hat. Im heute stillgelegten Radom, das unter Denkmalschutz steht, ist ein kleines Technikmuseum untergebracht (geöffnet von Juni bis Oktober am 1. und 3. Samstag des Monats 14–17 Uhr, Gruppenführungen auch nach Anmeldung, www.radom-raisting.de).

Wir folgen geradewegs der Straße zur kleinen aussichtsreich gelegenen Wallfahrtskirche St. Johann. Nach einem Blick in das Kirchlein lassen wir die Räder einen kurzen Berg hinabrollen. An der nächsten Kreuzung fahren wir auf dem Teersträßchen nach links und an der folgenden geradeaus zur Bahnlinie. Wir halten uns rechts und erreichen eine Kreuzung, von der wir links über die Ammer radeln. 200 Meter nach der Brücke folgen wir den Radwegweisern rechts auf den Ammerdamm. Nun bleiben wir immer auf dem östlichen Dammweg und erreichen nach 4,5 Kilometern die Ammerbrücke in Weilheim, unter der wir durchradeln. Nach weiteren 500 Metern treffen wir auf eine Radlerbrücke, an der unser Weg später über den Fluss führt. Zuvor leisten wir uns aber noch einen Abstecher in die sehens­werte Altstadt von Weilheim. Wir biegen links in den schmalen Badeweg ein, queren eine Straße und radeln unter der Bahnlinie hindurch zur Schwaigerstraße. Wenige Meter nach links und dann rechts zum Altstadtring, über den wir schräg rechts zum Theaterplatz radeln. An seinem Ende gelangen wir auf der schmalen Theatergasse zur Pöltnerstraße, die uns links zum Kirchplatz führt. Geradewegs geht es an der Stadtkirche vorbei zum nahen Marienplatz, der guten Stube im Herzen der Altstadt von Weilheim. Mit seinen bunten Hausfassaden und den Cafés verströmt er fast südländisches Flair. Das Alte Rathaus mit dem Stadtmuseum wird von der mächtigen frühbarocken Pfarrkirche überragt.

Zum Eibenwald von Paterzell

Vom Marienplatz kehren wir nach einer Rast auf gleichem Weg zur Radlerbrücke zurück, auf der wir die Ammer überqueren. Jenseits folgen wir dem Dammweg nach links, radeln unter der Eisenbahnbrücke hindurch und wechseln nach einem Kilometer auf eine schmale Teerstraße, die uns geradewegs nach Oderding führt. An der ersten Kreuzung radeln wir rechts in die Unterdorfstraße und geradewegs zu einer Kreuzung außerhalb des Dorfs. Hier nach links und auf einem geteerten Weg immer gerade durch, bis wir kurz vor Peißenberg einen Querweg erreichen. An dieser Stelle geht es nach rechts und am Fuß eines Wiesenhügels links zum Ortsrand von Peißenberg. Wir folgen der Vorfahrtsstraße rechts hinauf und überqueren am Haltepunkt Peißenberg-Nord die Bahnlinie. An der Kreuzung nach den Gleisen fahren wir rechts auf der untergeordneten Straße und über einen aussichtsreichen Höhenrücken. Nach 2,5 Kilometern geradewegs durch den Weiler Kugelsbühl und auf schmalem Sträßchen durch Wald und über Wiesen abwärts. Vor dem Segelflug­gelände von Paterzell biegen wir rechts auf einen Kiesweg ein und fahren dann auf dem geteerten Quersträßchen links zu einer Wegkreuzung an der Moosmühle. Wir halten uns rechts und radeln auf einem Wirtschaftsweg sanft ansteigend zu einer weiteren Wegkreuzung, von der wir rechts in den nahen Eibenwald von Paterzell fahren.

Durchs Tal der Rott nach Raisting Wir folgen geradewegs dem Hauptweg, der uns zu einer Straße am Zellsee-Hof bringt. Dort radeln wir kurz nach rechts und vor der Kreuzung links zu einer Unterführung, die unter der Landstraße hindurchführt. Jenseits auf dem Radweg geht es kurz nach links und dann rechts in eine schmale Nebenstraße. Sie führt uns durch das idyllische Tal der Rott, vorbei am Biohof-Biergarten im malerischen Weiler Stillern, nach Raisting. Wir radeln geradewegs zur Pfarrkirche, überqueren die Hauptstraße, und erreichen auf dem Kirchenweg die Bahnlinie und den rechts gelegenen Bahnhof Raisting.

Touren-Charakter

Die Tour verläuft auf wenig befahrenen Nebenstraßen und gut zu befahrenden Wirtschaftswegen, die auf kürzeren Abschnitten unbefestigt sind. Nur zwischen Peißenberg und Zellsee sind einige harmlose Anstiege zu überwinden.

Ausgangspunkt

Bahnhof von Raisting

Endpunkt

Bahnhof von Raisting

Oberbayern-Erfahrung: Störche und Eiben

Auf dieser aussichtsreichen Runde können wir ganz unterschiedliche Naturparadiese erleben. Start und Endpunkt ist das Dorf Raisting, das die größte Storchenkolonie Oberbayerns beherbergt. Ein einmaliges Erlebnis ist es, wenn sich an Sommerabenden rund um die Pfarrkirche dutzende Störche versammeln. Über naturnahe Wiesen geht es zur Ammer. Sie wurde in den letzten Jahren auf weiten Strecken renaturiert und bietet nun zahlreichen Pflanzen- und Tierarten wieder eine wilde Heimat. Der nächste Höhepunkt erwartet uns bei Paterzell. Hier blieb ein Wald mit einem der größten Eibenbestände Deutschlands erhalten. In dem 90 Hektar großen Gebiet wachsen 2300 der von Mythen umrankten Bäume. Schon 1913 wurde der Eibenwald als Naturdenkmal unter besonderen Schutz gestellt und seit 1939 ist er als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Heute kann man den Wald mit seinen teilweise Jahrhunderte alten Eiben, denen magische Kräfte zugeschrieben werden, auf einem Eibenlehrpfad erkunden. Wenig später passieren wir den Zellsee, der ein Paradies für seltene Vogelarten ist. Ursprünglich wurde er künstlich angelegt, um das nahe Kloster Wessobrunn in den langen Fastenzeiten mit Fisch zu versorgen. Heute können im FFH-Schutzgebiet Naturfreunde seltene Tierarten wie die Rohrweihe oder den Fischadler beobachten.

Guten Appetit

In Raisting kann man die Tour mit einer gemütlichen Einkehr ausklingen lassen. Im kurz vor Raisting gelegenen malerischen Ortsteil Stillern hat sich der weitläufige Biergarten des Biohofs Grenzebach zu einem beliebten Radlertreff entwickelt (geöffnet Sa, So und feiertags, www.hof-biergarten.de). Wenig später führt der Weg im Dorf am gemütlichen von Kastanien beschatteten Biergarten des Gasthofs Post vorbei. Von der eigenen Metzgerei mit Fleisch aus der Region versorgt, lässt die traditionelle bis innovative bayerische Küche keine Wünsche offen (geöffnet Mi–So und feiertags, www.post-raisting.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.